Schleicher, August: Compendium der vergleichenden Grammatik der indogermanischen Sprachen. Bd. 2. Weimar, 1862.Zusammen ges. aorist; Griech., Altbulg. Die gewönliche form, z. b.§. 297.
Optat. act. sing. 1. lu-sa-i-m-i; 2. lu-sa-i-s u. s. f.; med. Der conjunctiv lautet dagegen act. 1. lu-so, 2. lu-se-s Die 2. sing. imperativi activi, lu-so-n, hat ephelkystisches Die verdoppelung des s des an tretenden hilfsverbum hat Außfall des s fand statt in ekheu-a für *e-kheu-sa und änl. Nach den wurzelaußlauten r, l ist bei Hom. in archai- Anm. Die äolischen optative auf sing. 1. -seia, 2. -seias, 3. seie, 3. plur. -seian behandeln den stammaußlaut von se = sa der gewönl. sprache wie einen wurzelaußlaut und bilden den optativ also mittels ia = ja; 1. -seia = sa-ja-(m), 2. seias = sa-ja-s u. s. f. Altbulg. Nur die ersten personen haben die II. form Zusammen ges. aorist; Griech., Altbulg. Die gewönliche form, z. b.§. 297.
Optat. act. sing. 1. λύ-σα-ι-μ-ι; 2. λύ-σα-ι-ς u. s. f.; med. Der conjunctiv lautet dagegen act. 1. λύ-σω, 2. λύ-σῃ-ς Die 2. sing. imperativi activi, λῦ-σο-ν, hat ephelkystisches Die verdoppelung des s des an tretenden hilfsverbum hat Außfall des s fand statt in ἔχευ-α für *ἔ-χευ-σα und änl. Nach den wurzelaußlauten ρ, λ ist bei Hom. in archai- Anm. Die äolischen optative auf sing. 1. -σεια, 2. -σειας, 3. σειε, 3. plur. -σειαν behandeln den stammaußlaut von σε = σα der gewönl. sprache wie einen wurzelaußlaut und bilden den optativ also mittels ια = jâ; 1. -σεια = sa-jâ-(m), 2. σειας = sa-jâ-s u. s. f. Altbulg. 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Zusammen ges. aorist; Griech., Altbulg.
Die gewönliche form, z. b.
Activum. Medium.
Sing. 1. ἔ-λυ-σα ἐ-λυ-σά-μην
2. ἔ-λυ-σα-ς *ἐ-λύ-σα-σο, darauß ἐλύσω
3. ἔ-λυ-σε ἐ-λύ-σα-το
Plur. 1. ἐ-λύ-σα-μεν u. s. f. ἐ-λυ-σά-μεθα u. s. f.
§. 297. Optat. act. sing. 1. λύ-σα-ι-μ-ι; 2. λύ-σα-ι-ς u. s. f.; med.
1. λυ-σα-ί-μην, 2. *λύ-σα-ι-σο, darauß λύσαιο u. s. f.
Der conjunctiv lautet dagegen act. 1. λύ-σω, 2. λύ-σῃ-ς
u. s. f.; med. λύ-σω-μαι u. s. f., wie im praesens.
Die 2. sing. imperativi activi, λῦ-σο-ν, hat ephelkystisches
ν, welches die wandlung des stammaußlautes zu ο zur folge
hatte. Den imper. 2. sing. med., λύ-σαι, vermag ich nicht zu
erklären; man hätte *λύ-σασο, *λύ-σω erwartet.
Die verdoppelung des s des an tretenden hilfsverbum hat
meist nachweisbaren grund, z. b. ἕσ-σα, wurz. ϝες; ἐ-τέλεσ-σα,
verbalstamm τελεσ (τελέω für *τελέσϳω), vom gleich lautenden
nominalstamme (τέλος) u. a.
Außfall des s fand statt in ἔχευ-α für *ἔ-χευ-σα und änl.
Nach den wurzelaußlauten ρ, λ ist bei Hom. in archai-
scher weise das σ erhalten in formen wie ἔ-ϰερ-σε, ϰύρ-σας,
ἔ-ϰελ-σα, ὦρ-σα u. a. Äolisch assimiliert sich das σ disen wur-
zelaußlauten (§. 148, 1, b), z. b. ἔ-νεμ-μα für *ἐ-νεμ-σα,
wurzel νεμ; ἐ-γέν-νατο für *ἐ-λεν-σα-το, wurz. λεν; ἔ-στελ-λαν
für *ἐ-στελ-σαν, wurzel στελ; ὀῤ-ῥάτω für ὀρ-σά-τω, wurz. ορ.
Die übrigen dialecte büßen in disem falle das σ ein und haben
ersazdenung (§. 42, 2), z. b. ἔνειμα für *ἐ-νεμ-σα, wurz. νεμ;
ἤμῡνα für *ἠμυν-σα, stamm ἀμυν; ἔϰρῑνα für *ἐ-ϰριν-σα,
wurzel ϰριν; ἔφηνα für *ἐ-φαν-σα, wurzel φαν; ἤγγειλα für
*ἠγγελ-σα, verbalstamm ἀγγελ u. s. f.
Anm. Die äolischen optative auf sing. 1. -σεια, 2. -σειας, 3.
σειε, 3. plur. -σειαν behandeln den stammaußlaut von σε =
σα der gewönl. sprache wie einen wurzelaußlaut und bilden den
optativ also mittels ια = jâ; 1. -σεια = sa-jâ-(m), 2. σειας
= sa-jâ-s u. s. f.
Altbulg. Nur die ersten personen haben die II. form
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