Schleicher, August: Compendium der vergleichenden Grammatik der indogermanischen Sprachen. Bd. 2. Weimar, 1862.Zusammen ges. neubildungen; Latein. §. 300.Anm. 2. Die hier gegebene erklärung der passivischen formen des aoristus und des futurum ist von G. Curtius (Kuhns Zeitschr. I, pag. 25). Ital. Latein. 1. Das perfectum auf -si; 2. Das perfec- 1. Das perfectum auf si. Formen wie -lexi, d. i. 2. Das perfectum auf ui, nach vocalen vi. Diß Zusammen ges. neubildungen; Latein. §. 300.Anm. 2. Die hier gegebene erklärung der passivischen formen des aoristus und des futurum ist von G. Curtius (Kuhns Zeitschr. I, pag. 25). Ital. Latein. 1. Das perfectum auf -si; 2. Das perfec- 1. Das perfectum auf si. Formen wie -lexi, d. i. 2. Das perfectum auf ui, nach vocalen vi. Diß <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <pb facs="#f0350" n="624"/> <fw place="top" type="header">Zusammen ges. neubildungen; Latein.</fw><lb/> <note place="left">§. 300.</note> <list> <item><hi rendition="#g">Anm</hi>. 2. Die hier gegebene erklärung der passivischen formen des<lb/> aoristus und des futurum ist von G. <hi rendition="#g">Curtius</hi> (Kuhns Zeitschr.<lb/> I, pag. 25).</item> </list><lb/> <note place="left">§. 301.</note> <p><hi rendition="#g">Ital. Latein</hi>. 1. Das perfectum auf <hi rendition="#i">-si;</hi> 2. Das perfec-<lb/> tum auf <hi rendition="#i">-ui;</hi> 3. Das futurum exactum; 4. Der optativ perfecti;<lb/> 5. Das plusquamperfectum; 6. Der optativ plusquamperfecti;<lb/> 7. Das imperfectum; 8. Der optativ imperfecti; 9. Das fu-<lb/> turum.</p><lb/> <p>1. <hi rendition="#g">Das perfectum auf</hi> <hi rendition="#i">si</hi>. Formen wie <hi rendition="#i">-lexi,</hi> d. i.<lb/><hi rendition="#i">-leg-si,</hi> neben älterem <hi rendition="#i">lêgi (</hi>*<hi rendition="#i">leligi); panxi,</hi> d. i. *<hi rendition="#i">pang-si,</hi> ne-<lb/> ben älterem <hi rendition="#i">pepigi; punxi,</hi> d. i. *<hi rendition="#i">pung-si,</hi> neben <hi rendition="#i">pupugi,</hi> be-<lb/> weisen die späte entstehung diser zusammensetzung. <hi rendition="#i">-si, -si-sti</hi><lb/> u. s. f. ist rest eines perfectum (§. 291, pag. 559) der wurz.<lb/> urspr. <hi rendition="#i">as,</hi> in voller form etwa *<hi rendition="#i">ēsi</hi> gelautet habend; es tritt<lb/> außschließlich an den consonantischen wurzelaußlaut von stam-<lb/> verben; nach <hi rendition="#i">l</hi> nur in <hi rendition="#i">vul-si;</hi> selten nach <hi rendition="#i">n: man-si;</hi> nach <hi rendition="#i">m</hi><lb/> wird <hi rendition="#i">p</hi> ein geschoben (§. 157, 1, f. pg. 213), z. b. <hi rendition="#i">sum-p-si</hi>.<lb/> Nach gutturalen, dentalen, labialen ist <hi rendition="#i">-si</hi> regel, z. b. <hi rendition="#i">duc si,<lb/> vec-si</hi> auß *<hi rendition="#i">veh-si</hi> (§. 157, 1, c), <hi rendition="#i">mi(t)-si, lu(d)-si, clau(d)-si,<lb/> ar(d)-si</hi> (§. 157, 1, a), <hi rendition="#i">scrip-si</hi> für *<hi rendition="#i">scrib si;</hi> zwischen <hi rendition="#i">r, l</hi> und<lb/><hi rendition="#i">s</hi> fallen die gutturalen auß (§. 157, 1, a, pag. 210): <hi rendition="#i">mer(g)-si,<lb/> tor(q)-si;</hi> über <hi rendition="#i">fluxi, vixi</hi> auß *<hi rendition="#i">flug-si,</hi> *<hi rendition="#i">vig-si</hi> neben <hi rendition="#i">fluo,<lb/> vivo</hi> gibt §. 152, 1 außkunft; <hi rendition="#i">jus-si, pres-si</hi> für *<hi rendition="#i">jub-si,</hi> *<hi rendition="#i">prem-si</hi><lb/> sind ungewönliche assimilationen; <hi rendition="#i">us-si,</hi> wurz. <hi rendition="#i">us</hi> (vgl. <hi rendition="#i">ur-o,</hi> d. i.<lb/><hi rendition="#i">us-o); haesi, hausi</hi> stehen für *<hi rendition="#i">haes-si,</hi> *<hi rendition="#i">haus-si,</hi> sonst wäre <hi rendition="#i">s</hi><lb/> in <hi rendition="#i">r</hi> über gegangen.</p><lb/> <p>2. <hi rendition="#g">Das perfectum auf</hi> <hi rendition="#i">ui,</hi> <hi rendition="#g">nach vocalen</hi> <hi rendition="#i">vi</hi>. Diß<lb/><hi rendition="#i">ui, vi</hi> ist rest des perfects <hi rendition="#i">fui</hi> (vgl. §. 291, pg. 562); vergl.<lb/> umbrisch <hi rendition="#i">piha-fei,</hi> wo <hi rendition="#i">f</hi> von *<hi rendition="#i">fvei</hi> = latein. <hi rendition="#i">fui</hi> erhalten ist,<lb/> und <hi rendition="#i">v</hi> auß gefallen; ferner <hi rendition="#i">pot-est</hi> neben <hi rendition="#i">pot-(f)ui</hi>. Ab gelei-<lb/> tete verbalstämme haben nur dise form; z. b. <hi rendition="#i">ama-vi, audi vi,<lb/> mon-ui</hi> für das zu erwartende *<hi rendition="#i">monê-vi</hi>. Es könte scheinen,<lb/> daß die stämme auf <hi rendition="#i">ê</hi> diß perfectum von der wurzel bilden,<lb/> nach analogie der stamverba, wie denn auch das gotische <hi rendition="#i">ai</hi><lb/> und das slawische <hi rendition="#i">ě</hi> der entsprechenden verbalstämme nicht in<lb/> allen formen haftet (vgl. §. 209); dagegen sprechen jedoch<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [624/0350]
Zusammen ges. neubildungen; Latein.
Anm. 2. Die hier gegebene erklärung der passivischen formen des
aoristus und des futurum ist von G. Curtius (Kuhns Zeitschr.
I, pag. 25).
Ital. Latein. 1. Das perfectum auf -si; 2. Das perfec-
tum auf -ui; 3. Das futurum exactum; 4. Der optativ perfecti;
5. Das plusquamperfectum; 6. Der optativ plusquamperfecti;
7. Das imperfectum; 8. Der optativ imperfecti; 9. Das fu-
turum.
1. Das perfectum auf si. Formen wie -lexi, d. i.
-leg-si, neben älterem lêgi (*leligi); panxi, d. i. *pang-si, ne-
ben älterem pepigi; punxi, d. i. *pung-si, neben pupugi, be-
weisen die späte entstehung diser zusammensetzung. -si, -si-sti
u. s. f. ist rest eines perfectum (§. 291, pag. 559) der wurz.
urspr. as, in voller form etwa *ēsi gelautet habend; es tritt
außschließlich an den consonantischen wurzelaußlaut von stam-
verben; nach l nur in vul-si; selten nach n: man-si; nach m
wird p ein geschoben (§. 157, 1, f. pg. 213), z. b. sum-p-si.
Nach gutturalen, dentalen, labialen ist -si regel, z. b. duc si,
vec-si auß *veh-si (§. 157, 1, c), mi(t)-si, lu(d)-si, clau(d)-si,
ar(d)-si (§. 157, 1, a), scrip-si für *scrib si; zwischen r, l und
s fallen die gutturalen auß (§. 157, 1, a, pag. 210): mer(g)-si,
tor(q)-si; über fluxi, vixi auß *flug-si, *vig-si neben fluo,
vivo gibt §. 152, 1 außkunft; jus-si, pres-si für *jub-si, *prem-si
sind ungewönliche assimilationen; us-si, wurz. us (vgl. ur-o, d. i.
us-o); haesi, hausi stehen für *haes-si, *haus-si, sonst wäre s
in r über gegangen.
2. Das perfectum auf ui, nach vocalen vi. Diß
ui, vi ist rest des perfects fui (vgl. §. 291, pg. 562); vergl.
umbrisch piha-fei, wo f von *fvei = latein. fui erhalten ist,
und v auß gefallen; ferner pot-est neben pot-(f)ui. Ab gelei-
tete verbalstämme haben nur dise form; z. b. ama-vi, audi vi,
mon-ui für das zu erwartende *monê-vi. Es könte scheinen,
daß die stämme auf ê diß perfectum von der wurzel bilden,
nach analogie der stamverba, wie denn auch das gotische ai
und das slawische ě der entsprechenden verbalstämme nicht in
allen formen haftet (vgl. §. 209); dagegen sprechen jedoch
Informationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |