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Schliemann, Heinrich: Trojanische Alterthümer. Bericht über die Ausgrabungen in Troja. Leipzig, 1874.

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terracotten mit sonnendarstellungen.
dazwischen oder am Rande herum, oder drei, vier, sechs,
oder acht einfache, doppelte, dreifache und vierfache
aufgehende Sonnen im Kreise am Rande herum, oder
auch die Sonne in der Mitte des Kreuzes mit vier Nä-
geln zeigen, welches nach meinen Auseinandersetzungen
im sechsten Aufsatz offenbar in allen Fällen nur das
von einigen Sanskritgelehrten "Arani", von andern
"Svastika" genannte Gestell unserer arischen Urväter
zur Erzeugung des heiligen Feuers (Agni) vorstellen
kann. Die aufgehende Sonne musste bei unsern arischen
Urvätern von grösster Heiligkeit sein, denn nach
Max Müller ("Essays") entstand aus ihr, nämlich aus
ihrem Kampf gegen die Wolken, ein sehr grosser Theil
der Götterwelt, welche später den Olymp bevölkerte.
Auf einigen Stücken ist die Sonne von 40 oder 50 Stern-
chen umgeben; ich fand auch eins, auf welchem sie in
der Mitte von 32 Sternchen und drei [Abbildung] dargestellt
wird; ein anderes, wo die eine ganze Hälfte des Kreises
von den Strahlen der wie immer in der Mitte befind-
lichen Sonne ausgefüllt ist, während man in der andern
Hälfte zwei [Abbildung] und 18 Sternchen sieht, von denen zwei-
mal drei, dem Schwert des Orion gleich, in einer Reihe
stehen, und ein drittes mal sieht man selbst vier in einer
Reihe. Wie mir Herr Emile Burnouf mittheilt, bedeuten
in den persischen Keilinschriften die drei Punkte in
einer Reihe immer "königliche Majestät". Ich wage
nicht zu beurtheilen, ob die drei Punkte hier eine gleiche
Uebersetzung zulassen. Vielleicht weisen sie auf die
Majestät des Sonnengottes und des aus dem [Abbildung] erzeugten
Agni hin. Auf einigen dieser Terracottas ist die Sonne
sogar von vier [Abbildung] umgeben, die wiederum durch ihre

terracotten mit sonnendarstellungen.
dazwischen oder am Rande herum, oder drei, vier, sechs,
oder acht einfache, doppelte, dreifache und vierfache
aufgehende Sonnen im Kreise am Rande herum, oder
auch die Sonne in der Mitte des Kreuzes mit vier Nä-
geln zeigen, welches nach meinen Auseinandersetzungen
im sechsten Aufsatz offenbar in allen Fällen nur das
von einigen Sanskritgelehrten „Araṇi“, von andern
„Svastika“ genannte Gestell unserer arischen Urväter
zur Erzeugung des heiligen Feuers (Agni) vorstellen
kann. Die aufgehende Sonne musste bei unsern arischen
Urvätern von grösster Heiligkeit sein, denn nach
Max Müller („Essays“) entstand aus ihr, nämlich aus
ihrem Kampf gegen die Wolken, ein sehr grosser Theil
der Götterwelt, welche später den Olymp bevölkerte.
Auf einigen Stücken ist die Sonne von 40 oder 50 Stern-
chen umgeben; ich fand auch eins, auf welchem sie in
der Mitte von 32 Sternchen und drei [Abbildung] dargestellt
wird; ein anderes, wo die eine ganze Hälfte des Kreises
von den Strahlen der wie immer in der Mitte befind-
lichen Sonne ausgefüllt ist, während man in der andern
Hälfte zwei [Abbildung] und 18 Sternchen sieht, von denen zwei-
mal drei, dem Schwert des Orion gleich, in einer Reihe
stehen, und ein drittes mal sieht man selbst vier in einer
Reihe. Wie mir Herr Emile Burnouf mittheilt, bedeuten
in den persischen Keilinschriften die drei Punkte in
einer Reihe immer „königliche Majestät“. Ich wage
nicht zu beurtheilen, ob die drei Punkte hier eine gleiche
Uebersetzung zulassen. Vielleicht weisen sie auf die
Majestät des Sonnengottes und des aus dem [Abbildung] erzeugten
Agni hin. Auf einigen dieser Terracottas ist die Sonne
sogar von vier [Abbildung] umgeben, die wiederum durch ihre

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[72/0138] terracotten mit sonnendarstellungen. dazwischen oder am Rande herum, oder drei, vier, sechs, oder acht einfache, doppelte, dreifache und vierfache aufgehende Sonnen im Kreise am Rande herum, oder auch die Sonne in der Mitte des Kreuzes mit vier Nä- geln zeigen, welches nach meinen Auseinandersetzungen im sechsten Aufsatz offenbar in allen Fällen nur das von einigen Sanskritgelehrten „Araṇi“, von andern „Svastika“ genannte Gestell unserer arischen Urväter zur Erzeugung des heiligen Feuers (Agni) vorstellen kann. Die aufgehende Sonne musste bei unsern arischen Urvätern von grösster Heiligkeit sein, denn nach Max Müller („Essays“) entstand aus ihr, nämlich aus ihrem Kampf gegen die Wolken, ein sehr grosser Theil der Götterwelt, welche später den Olymp bevölkerte. Auf einigen Stücken ist die Sonne von 40 oder 50 Stern- chen umgeben; ich fand auch eins, auf welchem sie in der Mitte von 32 Sternchen und drei [Abbildung] dargestellt wird; ein anderes, wo die eine ganze Hälfte des Kreises von den Strahlen der wie immer in der Mitte befind- lichen Sonne ausgefüllt ist, während man in der andern Hälfte zwei [Abbildung] und 18 Sternchen sieht, von denen zwei- mal drei, dem Schwert des Orion gleich, in einer Reihe stehen, und ein drittes mal sieht man selbst vier in einer Reihe. Wie mir Herr Emile Burnouf mittheilt, bedeuten in den persischen Keilinschriften die drei Punkte in einer Reihe immer „königliche Majestät“. Ich wage nicht zu beurtheilen, ob die drei Punkte hier eine gleiche Uebersetzung zulassen. Vielleicht weisen sie auf die Majestät des Sonnengottes und des aus dem [Abbildung] erzeugten Agni hin. Auf einigen dieser Terracottas ist die Sonne sogar von vier [Abbildung] umgeben, die wiederum durch ihre

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Zitationshilfe: Schliemann, Heinrich: Trojanische Alterthümer. Bericht über die Ausgrabungen in Troja. Leipzig, 1874, S. 72. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schliemann_trojanische_1874/138>, abgerufen am 21.11.2024.