blosslegung der stützmauer; muthmassl. tempelhügel.
XVI.
Pergamos von Troja, 1. März 1873.
Schon seit Montag Morgen, 24. v. M., ist es mir gelungen, die Zahl meiner Arbeiter auf 158 zu brin- gen, und da wir diese Woche fortwährend herrliches Wetter hatten, so habe ich in diesen sechs Tagen etwas Tüchtiges leisten und ungeachtet der vielen Hindernisse und Schwierigkeiten, mit denen ich anfänglich zu kämpfen hatte, bisjetzt seit dem 1. Februar von der Baustelle des Tempels 8500 Kubikmeter Schutt fortschaffen können. Ich hatte somit heute endlich die Freude, einen grossen Theil jener aus grossen unbehauenen weissen Steinen bestehenden Stützmauer blosszulegen, welche einst die ganze Nordostecke des Bergabhanges bekleidete, während infolge des Zuwachses durch die im Laufe vieler Jahrhunderte hinuntergeworfene Asche der Opfer- thiere der jetzige Bergabhang nach Norden 40, nach Osten 80 Meter davon entfernt ist. Zu meinem Erstau- nen fand ich, dass diese Stützmauer bis 8 Meter unter die Oberfläche reicht und somit, da der Urboden sonst überall nur in 14 bis 16 Meter Tiefe unter der Ober- flache ist, am Nordostende der Pergamos einen isolirten Hügel von 6 bis 8 Meter Höhe bekleidet hat, auf
blosslegung der stützmauer; muthmassl. tempelhügel.
XVI.
Pergamos von Troja, 1. März 1873.
Schon seit Montag Morgen, 24. v. M., ist es mir gelungen, die Zahl meiner Arbeiter auf 158 zu brin- gen, und da wir diese Woche fortwährend herrliches Wetter hatten, so habe ich in diesen sechs Tagen etwas Tüchtiges leisten und ungeachtet der vielen Hindernisse und Schwierigkeiten, mit denen ich anfänglich zu kämpfen hatte, bisjetzt seit dem 1. Februar von der Baustelle des Tempels 8500 Kubikmeter Schutt fortschaffen können. Ich hatte somit heute endlich die Freude, einen grossen Theil jener aus grossen unbehauenen weissen Steinen bestehenden Stützmauer blosszulegen, welche einst die ganze Nordostecke des Bergabhanges bekleidete, während infolge des Zuwachses durch die im Laufe vieler Jahrhunderte hinuntergeworfene Asche der Opfer- thiere der jetzige Bergabhang nach Norden 40, nach Osten 80 Meter davon entfernt ist. Zu meinem Erstau- nen fand ich, dass diese Stützmauer bis 8 Meter unter die Oberfläche reicht und somit, da der Urboden sonst überall nur in 14 bis 16 Meter Tiefe unter der Ober- flache ist, am Nordostende der Pergamos einen isolirten Hügel von 6 bis 8 Meter Höhe bekleidet hat, auf
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blosslegung der stützmauer; muthmassl. tempelhügel.
XVI.
Pergamos von Troja, 1. März 1873.
Schon seit Montag Morgen, 24. v. M., ist es mir
gelungen, die Zahl meiner Arbeiter auf 158 zu brin-
gen, und da wir diese Woche fortwährend herrliches
Wetter hatten, so habe ich in diesen sechs Tagen etwas
Tüchtiges leisten und ungeachtet der vielen Hindernisse
und Schwierigkeiten, mit denen ich anfänglich zu kämpfen
hatte, bisjetzt seit dem 1. Februar von der Baustelle
des Tempels 8500 Kubikmeter Schutt fortschaffen können.
Ich hatte somit heute endlich die Freude, einen grossen
Theil jener aus grossen unbehauenen weissen Steinen
bestehenden Stützmauer blosszulegen, welche einst die
ganze Nordostecke des Bergabhanges bekleidete,
während infolge des Zuwachses durch die im Laufe
vieler Jahrhunderte hinuntergeworfene Asche der Opfer-
thiere der jetzige Bergabhang nach Norden 40, nach
Osten 80 Meter davon entfernt ist. Zu meinem Erstau-
nen fand ich, dass diese Stützmauer bis 8 Meter unter
die Oberfläche reicht und somit, da der Urboden sonst
überall nur in 14 bis 16 Meter Tiefe unter der Ober-
flache ist, am Nordostende der Pergamos einen isolirten
Hügel von 6 bis 8 Meter Höhe bekleidet hat, auf
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Schliemann, Heinrich: Trojanische Alterthümer. Bericht über die Ausgrabungen in Troja. Leipzig, 1874, S. 194. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schliemann_trojanische_1874/260>, abgerufen am 24.11.2024.
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