Schliemann, Heinrich: Trojanische Alterthümer. Bericht über die Ausgrabungen in Troja. Leipzig, 1874.entdeckte inschriften. In dem vorerwähnten viereckigen Gebäude fand Epeide Diaphenes Polleos Temnites, diatribon para Der König, von dem in dieser Inschrift die Rede In ungefähr gleicher Tiefe fand ich neben dem Ge- Ilieis edosan Menelao ARRabaiou Athenaio euergete Diese zweite Inschrift scheint, nach der Form der entdeckte inschriften. In dem vorerwähnten viereckigen Gebäude fand Ἐπειδὴ Διαφένης Πολλέως Τημνίτης, διατρίβων παρὰ Der König, von dem in dieser Inschrift die Rede In ungefähr gleicher Tiefe fand ich neben dem Ge- Ἰλιεῖς ἔδοσαν Μενελάῳ Ἀῤῥαβαίου Ἀϑηναίῳ εὐεργέτῃ Diese zweite Inschrift scheint, nach der Form der <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0078" n="12"/> <fw place="top" type="header"><hi rendition="#k">entdeckte inschriften</hi>.</fw><lb/> <p>In dem vorerwähnten viereckigen Gebäude fand<lb/> ich, in 1 ½ Meter Tiefe, eine 65 Centimeter lange, oben<lb/> 35, unten 39 Centimeter breite Marmorplatte mit nach-<lb/> stehender Inschrift, die ich im Anhange, auf Tafel 28,<lb/> in verkleinertem Masstabe, aber in natürlicher Form<lb/> darstelle:</p><lb/> <p>Ἐπειδὴ Διαφένης Πολλέως Τημνίτης, διατρίβων παρὰ<lb/> τῷ βασιλεῖ, φίλος ὢν καὶ εὔνους διατελεῖ τῷ δήμῳ, χρείας<lb/> παρεχόμενος προϑύμως εἰς ἅ ἄν τις αὐτὸν παρακαλῇ, δεδό-<lb/> χϑαι τῇ βουλῇ καὶ τῷ δήμῳ ἐπαινέσαι μὲν αὐτὸν ἐπὶ τούτοις,<lb/> παρακαλεῖν δὲ καὶ εἰς τὸ λοιπον εἶναι φιλότιμον εἰς τὰ τοῦ<lb/> δήμου συμφέροντα, δεδόσϑαι δὲ αὐτῷ πολιτείαν, προξενίαν,<lb/> ἔγκτησιν, ἀτέλειαν ὧγ καὶ οἱ πολῖται ἀτελεῖς εἰσι καὶ ἔφοδον<lb/> ἐπὶ τὴν βουλὴν πρώτῳ μετὰ τὰ ἱερὰ καἰ ἄφιξιν καὶ ἐμ πολέμῳ<lb/> καὶ ἐν εἰρήυῃ ἀσυλεί καὶ ἀστονδεί· ἀναγράψαι δὲ τὰ δεδο-<lb/> μένα αὐτῷ ταῦτα εἰς στήλην καὶ (ἀνα)ϑεῖναι ε(ἰς ....</p><lb/> <p>Der König, von dem in dieser Inschrift die Rede<lb/> ist, muss einer der Pergamener sein, und nach dem<lb/> Charakter der Schrift glaube ich dieselbe dem 3. Jahr-<lb/> hundert v. Chr. zuschreiben zu müssen.</p><lb/> <p>In ungefähr gleicher Tiefe fand ich neben dem Ge-<lb/> bäude eine zweite Marmorplatte von 42 Centimeter<lb/> Länge und 34 Centimeter Breite, die ich ebenfalls im<lb/> Anhange auf Tafel 29 in natürlicher Form wiedergebe;<lb/> sie lautet:</p><lb/> <p>Ἰλιεῖς ἔδοσαν Μενελάῳ Ἀῤῥαβαίου Ἀϑηναίῳ εὐεργέτῃ<lb/> γενομένῳ αὐτῶν καὶ περὶ τὴν ἐλευϑερίαν ἀνδρὶ ἀγαϑῷ γενο-<lb/> μένῳ προξενίαν καὶ εὐεργεσίαν.</p><lb/> <p>Diese zweite Inschrift scheint, nach der Form der<lb/> Buchstaben zu urtheilen, aus dem 1. Jahrhundert v. Chr.<lb/> Ἀῤῥαβαῖος kommt hier zuerst als ein attischer Name vor.</p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [12/0078]
entdeckte inschriften.
In dem vorerwähnten viereckigen Gebäude fand
ich, in 1 ½ Meter Tiefe, eine 65 Centimeter lange, oben
35, unten 39 Centimeter breite Marmorplatte mit nach-
stehender Inschrift, die ich im Anhange, auf Tafel 28,
in verkleinertem Masstabe, aber in natürlicher Form
darstelle:
Ἐπειδὴ Διαφένης Πολλέως Τημνίτης, διατρίβων παρὰ
τῷ βασιλεῖ, φίλος ὢν καὶ εὔνους διατελεῖ τῷ δήμῳ, χρείας
παρεχόμενος προϑύμως εἰς ἅ ἄν τις αὐτὸν παρακαλῇ, δεδό-
χϑαι τῇ βουλῇ καὶ τῷ δήμῳ ἐπαινέσαι μὲν αὐτὸν ἐπὶ τούτοις,
παρακαλεῖν δὲ καὶ εἰς τὸ λοιπον εἶναι φιλότιμον εἰς τὰ τοῦ
δήμου συμφέροντα, δεδόσϑαι δὲ αὐτῷ πολιτείαν, προξενίαν,
ἔγκτησιν, ἀτέλειαν ὧγ καὶ οἱ πολῖται ἀτελεῖς εἰσι καὶ ἔφοδον
ἐπὶ τὴν βουλὴν πρώτῳ μετὰ τὰ ἱερὰ καἰ ἄφιξιν καὶ ἐμ πολέμῳ
καὶ ἐν εἰρήυῃ ἀσυλεί καὶ ἀστονδεί· ἀναγράψαι δὲ τὰ δεδο-
μένα αὐτῷ ταῦτα εἰς στήλην καὶ (ἀνα)ϑεῖναι ε(ἰς ....
Der König, von dem in dieser Inschrift die Rede
ist, muss einer der Pergamener sein, und nach dem
Charakter der Schrift glaube ich dieselbe dem 3. Jahr-
hundert v. Chr. zuschreiben zu müssen.
In ungefähr gleicher Tiefe fand ich neben dem Ge-
bäude eine zweite Marmorplatte von 42 Centimeter
Länge und 34 Centimeter Breite, die ich ebenfalls im
Anhange auf Tafel 29 in natürlicher Form wiedergebe;
sie lautet:
Ἰλιεῖς ἔδοσαν Μενελάῳ Ἀῤῥαβαίου Ἀϑηναίῳ εὐεργέτῃ
γενομένῳ αὐτῶν καὶ περὶ τὴν ἐλευϑερίαν ἀνδρὶ ἀγαϑῷ γενο-
μένῳ προξενίαν καὶ εὐεργεσίαν.
Diese zweite Inschrift scheint, nach der Form der
Buchstaben zu urtheilen, aus dem 1. Jahrhundert v. Chr.
Ἀῤῥαβαῖος kommt hier zuerst als ein attischer Name vor.
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