Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schlözer, August Ludwig von: August Ludwig Schlözers [...] Vorstellung seiner Universal-Historie. Bd. 1. Göttingen u. a., 1772.

Bild:
<< vorherige Seite

Kap. III. §. 26.
deis, e pelos aidnes, e Skuthikon kruos, e pe-
lagos pepegos, wie die alten Erdbeschreiber
an den Rand ihrer Landkarten zu setzen pfleg-
ten. Schon vorher giebt es eine Phönici-
sche, eine Babylonische, eine Aegyptische,
eine Hebräische etc. Geschichte; aber noch keine
systematische Weltgeschichte.

§. 26.

Jenseits dieses Jahrhunderts Roms,
mit dem ich die Weltgeschichte anhebe, lie-
gen zwei grosse wüste Räume, beide von
beinahe gleicher Länge, jeder etwa 1600
Jahre lang:

I. Von der Schöpfung bis zur
Sündfluth;

II. Von der Sündfluth bis Rom.
Beide zeigt die Universalhistorie bloß in
der Ferne, und eilet in bekanntere Ge-
genden hin.

§. 27.

Der erste dieser Zeiträume, von der
Schöpfung bis zur Sündfluth,
ist

der

Kap. III. §. 26.
δεις, ἠ πηλος ἀϊδνης, ἠ Σκυϑικον κρυος, ἠ πε-
λαγος πεπηγος, wie die alten Erdbeſchreiber
an den Rand ihrer Landkarten zu ſetzen pfleg-
ten. Schon vorher giebt es eine Phoͤnici-
ſche, eine Babyloniſche, eine Aegyptiſche,
eine Hebraͤiſche ꝛc. Geſchichte; aber noch keine
ſyſtematiſche Weltgeſchichte.

§. 26.

Jenſeits dieſes Jahrhunderts Roms,
mit dem ich die Weltgeſchichte anhebe, lie-
gen zwei groſſe wuͤſte Raͤume, beide von
beinahe gleicher Laͤnge, jeder etwa 1600
Jahre lang:

I. Von der Schoͤpfung bis zur
Suͤndfluth;

II. Von der Suͤndfluth bis Rom.
Beide zeigt die Univerſalhiſtorie bloß in
der Ferne, und eilet in bekanntere Ge-
genden hin.

§. 27.

Der erſte dieſer Zeitraͤume, von der
Schoͤpfung bis zur Suͤndfluth,
iſt

der
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0074" n="62"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Kap. <hi rendition="#aq">III.</hi> §. 26.</hi></fw><lb/>
&#x03B4;&#x03B5;&#x03B9;&#x03C2;, &#x1F20; &#x03C0;&#x03B7;&#x03BB;&#x03BF;&#x03C2; &#x1F00;&#x03CA;&#x03B4;&#x03BD;&#x03B7;&#x03C2;, &#x1F20; &#x03A3;&#x03BA;&#x03C5;&#x03D1;&#x03B9;&#x03BA;&#x03BF;&#x03BD; &#x03BA;&#x03C1;&#x03C5;&#x03BF;&#x03C2;, &#x1F20; &#x03C0;&#x03B5;-<lb/>
&#x03BB;&#x03B1;&#x03B3;&#x03BF;&#x03C2; &#x03C0;&#x03B5;&#x03C0;&#x03B7;&#x03B3;&#x03BF;&#x03C2;, wie die alten Erdbe&#x017F;chreiber<lb/>
an den Rand ihrer Landkarten zu &#x017F;etzen pfleg-<lb/>
ten. Schon vorher giebt es eine Pho&#x0364;nici-<lb/>
&#x017F;che, eine Babyloni&#x017F;che, eine Aegypti&#x017F;che,<lb/>
eine Hebra&#x0364;i&#x017F;che &#xA75B;c. Ge&#x017F;chichte; aber noch keine<lb/>
&#x017F;y&#x017F;temati&#x017F;che Weltge&#x017F;chichte.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>§. 26.</head><lb/>
          <p>Jen&#x017F;eits die&#x017F;es Jahrhunderts Roms,<lb/>
mit dem ich die Weltge&#x017F;chichte anhebe, lie-<lb/>
gen zwei gro&#x017F;&#x017F;e wu&#x0364;&#x017F;te Ra&#x0364;ume, beide von<lb/>
beinahe gleicher La&#x0364;nge, jeder etwa 1600<lb/>
Jahre lang:<lb/><list><item><hi rendition="#aq">I.</hi> Von der <hi rendition="#fr">Scho&#x0364;pfung bis zur<lb/>
Su&#x0364;ndfluth;</hi></item><lb/><item><hi rendition="#aq">II.</hi> Von der <hi rendition="#fr">Su&#x0364;ndfluth bis Rom.</hi></item></list><lb/>
Beide zeigt die Univer&#x017F;alhi&#x017F;torie bloß in<lb/>
der Ferne, und eilet in bekanntere Ge-<lb/>
genden hin.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>§. 27.</head><lb/>
          <p>Der <hi rendition="#fr">er&#x017F;te</hi> die&#x017F;er Zeitra&#x0364;ume, <hi rendition="#fr">von der<lb/>
Scho&#x0364;pfung bis zur Su&#x0364;ndfluth,</hi> i&#x017F;t<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">der</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[62/0074] Kap. III. §. 26. δεις, ἠ πηλος ἀϊδνης, ἠ Σκυϑικον κρυος, ἠ πε- λαγος πεπηγος, wie die alten Erdbeſchreiber an den Rand ihrer Landkarten zu ſetzen pfleg- ten. Schon vorher giebt es eine Phoͤnici- ſche, eine Babyloniſche, eine Aegyptiſche, eine Hebraͤiſche ꝛc. Geſchichte; aber noch keine ſyſtematiſche Weltgeſchichte. §. 26. Jenſeits dieſes Jahrhunderts Roms, mit dem ich die Weltgeſchichte anhebe, lie- gen zwei groſſe wuͤſte Raͤume, beide von beinahe gleicher Laͤnge, jeder etwa 1600 Jahre lang: I. Von der Schoͤpfung bis zur Suͤndfluth; II. Von der Suͤndfluth bis Rom. Beide zeigt die Univerſalhiſtorie bloß in der Ferne, und eilet in bekanntere Ge- genden hin. §. 27. Der erſte dieſer Zeitraͤume, von der Schoͤpfung bis zur Suͤndfluth, iſt der

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schloezer_universalhistorie01_1772
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schloezer_universalhistorie01_1772/74
Zitationshilfe: Schlözer, August Ludwig von: August Ludwig Schlözers [...] Vorstellung seiner Universal-Historie. Bd. 1. Göttingen u. a., 1772, S. 62. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schloezer_universalhistorie01_1772/74>, abgerufen am 24.11.2024.