1. Hier hat man zu sehen, was der König zu geniessen hat, und was die Einkünffte der Cron anbelanget.
2. Zum Königlichen Staat sind gewisse Oeconomien ausgesetzt, die kan der König selbst administriren lassen.
3. So fliessen auch dem König bey Verge- bung der Aemter, zumahl, wenn es viele Com- petenten setzet, und von ausserordentlichen Don gratuits, jezuweilen, einige Revenüen zu.
4. Die Cron-Einkünffte werden gehoben von ordentlichen Contributionen, Zöllen, Ju- den-Schatzungen, Saltz-Bergwercken u. s. w. die nach Beschaffenheit der Zeiten bald erhöhet, bald vermindert werden.
5. Und von diesen wird auch ein gewisses, zum Unterhalt der Königin und Königlichen Kinder verwilliget, oder auf gewisse Güther aßigniret.
6. Nachricht, vom Polnischen Militar- Staat, und wie vielerley die Militz befunden werde.
7. Wie die Trouppen zusammen gebracht, besoldet, commandiret und geordnet werden.
8. Ob auch viele Gebrechen und Mängel bey der Polnischen Militz zu spühren; und was die Ursache sey?
9. Warum sie besser gegen die Türcken und Tatarn, als gegen andere Nationen sich schi-
cken,
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IX. Von Polen.
II.Die Einkuͤnffte und Macht von Polen.
1. Hier hat man zu ſehen, was der Koͤnig zu genieſſen hat, und was die Einkuͤnffte der Cron anbelanget.
2. Zum Koͤniglichen Staat ſind gewiſſe Oeconomien ausgeſetzt, die kan der Koͤnig ſelbſt adminiſtriren laſſen.
3. So flieſſen auch dem Koͤnig bey Verge- bung der Aemter, zumahl, wenn es viele Com- petenten ſetzet, und von auſſerordentlichen Don gratuits, jezuweilen, einige Revenuͤen zu.
4. Die Cron-Einkuͤnffte werden gehoben von ordentlichen Contributionen, Zoͤllen, Ju- den-Schatzungen, Saltz-Bergwercken u. ſ. w. die nach Beſchaffenheit der Zeiten bald erhoͤhet, bald vermindert werden.
5. Und von dieſen wird auch ein gewiſſes, zum Unterhalt der Koͤnigin und Koͤniglichen Kinder verwilliget, oder auf gewiſſe Guͤther aßigniret.
6. Nachricht, vom Polniſchen Militar- Staat, und wie vielerley die Militz befunden werde.
7. Wie die Trouppen zuſammen gebracht, beſoldet, commandiret und geordnet werden.
8. Ob auch viele Gebrechen und Maͤngel bey der Polniſchen Militz zu ſpuͤhren; und was die Urſache ſey?
9. Warum ſie beſſer gegen die Tuͤrcken und Tatarn, als gegen andere Nationen ſich ſchi-
cken,
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IX. Von Polen.
II. Die Einkuͤnffte und Macht von Polen.
1. Hier hat man zu ſehen, was der Koͤnig
zu genieſſen hat, und was die Einkuͤnffte der
Cron anbelanget.
2. Zum Koͤniglichen Staat ſind gewiſſe
Oeconomien ausgeſetzt, die kan der Koͤnig ſelbſt
adminiſtriren laſſen.
3. So flieſſen auch dem Koͤnig bey Verge-
bung der Aemter, zumahl, wenn es viele Com-
petenten ſetzet, und von auſſerordentlichen Don
gratuits, jezuweilen, einige Revenuͤen zu.
4. Die Cron-Einkuͤnffte werden gehoben
von ordentlichen Contributionen, Zoͤllen, Ju-
den-Schatzungen, Saltz-Bergwercken u. ſ. w.
die nach Beſchaffenheit der Zeiten bald erhoͤhet,
bald vermindert werden.
5. Und von dieſen wird auch ein gewiſſes,
zum Unterhalt der Koͤnigin und Koͤniglichen
Kinder verwilliget, oder auf gewiſſe Guͤther
aßigniret.
6. Nachricht, vom Polniſchen Militar-
Staat, und wie vielerley die Militz befunden
werde.
7. Wie die Trouppen zuſammen gebracht,
beſoldet, commandiret und geordnet werden.
8. Ob auch viele Gebrechen und Maͤngel
bey der Polniſchen Militz zu ſpuͤhren; und was
die Urſache ſey?
9. Warum ſie beſſer gegen die Tuͤrcken und
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Schmeizel, Martin: Einleitung Zur Staats-Wissenschafft. Halle, 1732, S. 131. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmeizel_staatswissenschafft_1732/159>, abgerufen am 16.02.2025.
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