cken, besser in Schlachten als Belagerungen zu gebrauchen?
10. Warum die Polen keine Schiffe halten?
11. Nachricht von den Polnischen Müntz- Sorten.
III.Die Maximen und Jnteresse.
1. Auch hier kömmt es auf Maximen an, so das innerliche Jnteresse des Reichs betreffen, und was in Ansehen des Hofs, auswärtiger Puis- sancen zu beobachten.
2. Das erste erfordert die gegenwärtige Ver- fassung beyzubehalten, ob sie gleich der Grund aller gewöhnlichen Verwirrung.
3. Alles dasjenige fleißig zu beobachten, da- durch der Adel bey seinen Rechten und Frey- heit kan erhalten werden.
4. Ob auch der Hof die gewöhnlichen Unei- nigkeiten der Grossen zu unterhalten Ursach habe, und ob dabey etwas zu profitiren sey?
5. Ob man auch bey gegenwärtigen Zustand, auf die Anhänger des Stanislai ein wachsames Auge haben müsse?
6. Was die auswärtige Potentzen betrifft, so ist eine General- und nöthige Maxime, kei- nen Nachbahr zum Widerwillen zu reitzen.
7. Jnsonderheit aber Rußland allezeit bey gutem Vernehmen zu behalten, weil ihnen sonst niemand, in casu, wider die Türcken, und an- dere öffentliche und heimliche Feinde, den Rü-
cken
IX. Von Polen.
cken, beſſer in Schlachten als Belagerungen zu gebrauchen?
10. Warum die Polen keine Schiffe halten?
11. Nachricht von den Polniſchen Muͤntz- Sorten.
III.Die Maximen und Jntereſſe.
1. Auch hier koͤmmt es auf Maximen an, ſo das innerliche Jntereſſe des Reichs betreffen, und was in Anſehen des Hofs, auswaͤrtiger Puiſ- ſancen zu beobachten.
2. Das erſte erfordert die gegenwaͤrtige Ver- faſſung beyzubehalten, ob ſie gleich der Grund aller gewoͤhnlichen Verwirrung.
3. Alles dasjenige fleißig zu beobachten, da- durch der Adel bey ſeinen Rechten und Frey- heit kan erhalten werden.
4. Ob auch der Hof die gewoͤhnlichen Unei- nigkeiten der Groſſen zu unterhalten Urſach habe, und ob dabey etwas zu profitiren ſey?
5. Ob man auch bey gegenwaͤrtigen Zuſtand, auf die Anhaͤnger des Stanislai ein wachſames Auge haben muͤſſe?
6. Was die auswaͤrtige Potentzen betrifft, ſo iſt eine General- und noͤthige Maxime, kei- nen Nachbahr zum Widerwillen zu reitzen.
7. Jnſonderheit aber Rußland allezeit bey gutem Vernehmen zu behalten, weil ihnen ſonſt niemand, in caſu, wider die Tuͤrcken, und an- dere oͤffentliche und heimliche Feinde, den Ruͤ-
cken
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IX. Von Polen.
cken, beſſer in Schlachten als Belagerungen zu
gebrauchen?
10. Warum die Polen keine Schiffe halten?
11. Nachricht von den Polniſchen Muͤntz-
Sorten.
III. Die Maximen und Jntereſſe.
1. Auch hier koͤmmt es auf Maximen an, ſo das
innerliche Jntereſſe des Reichs betreffen, und
was in Anſehen des Hofs, auswaͤrtiger Puiſ-
ſancen zu beobachten.
2. Das erſte erfordert die gegenwaͤrtige Ver-
faſſung beyzubehalten, ob ſie gleich der Grund
aller gewoͤhnlichen Verwirrung.
3. Alles dasjenige fleißig zu beobachten, da-
durch der Adel bey ſeinen Rechten und Frey-
heit kan erhalten werden.
4. Ob auch der Hof die gewoͤhnlichen Unei-
nigkeiten der Groſſen zu unterhalten Urſach
habe, und ob dabey etwas zu profitiren ſey?
5. Ob man auch bey gegenwaͤrtigen Zuſtand,
auf die Anhaͤnger des Stanislai ein wachſames
Auge haben muͤſſe?
6. Was die auswaͤrtige Potentzen betrifft,
ſo iſt eine General- und noͤthige Maxime, kei-
nen Nachbahr zum Widerwillen zu reitzen.
7. Jnſonderheit aber Rußland allezeit bey
gutem Vernehmen zu behalten, weil ihnen ſonſt
niemand, in caſu, wider die Tuͤrcken, und an-
dere oͤffentliche und heimliche Feinde, den Ruͤ-
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Schmeizel, Martin: Einleitung Zur Staats-Wissenschafft. Halle, 1732, S. 132. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmeizel_staatswissenschafft_1732/160>, abgerufen am 16.07.2024.
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