Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schmidt, Johann Georg: Die gestriegelte Rocken-Philosophia, oder auffrichtige Untersuchung derer von vielen super-klugen Weibern hochgehaltenen Aberglauben. Bd. 2. Chemnitz, 1705.

Bild:
<< vorherige Seite
Register.
mit Koth an der Stirn bestreichen/ solches be-
wahret sie für Neid und Zauberey.     405
Das 93. Capitel.
Für das Fieber drey Bissen gestohlen Brod ge-
nommen/ in zwey Nußschalen gespeyet/ in ein
Brieflein geschrieben und gesagt: Kuh/ wilt
du zu Stalle/ Frörer/ so geh du zu Walle!
Ich zehl dir das zur Buß auff/ im Nahmen
GOttes des Vaters/ des Sohnes und Heil.
Geistes.     408
Das 94. Capitel.
Wenn eine Mauß einem am Kleide genaget
hat/ so bedeutets Unglück.     412
Das 95. Capitel.
Wenn die Weiber oder Mägde Säcke waschen/
so regnets hernach.     413
Das 96. Capitel.
Wenn einer niesset bey Anziehung der Schuhe/
so bedeutets ein Unglück.     414
Das 97. Capitel.
Wieder die fallende Seuche oder schwere Noth
hilfft ein Zettul angehengt/ darauff geschrie-
ben stehet:
Caspar fert Myrrham, Melchior Thus, Bal-
thasar Aurum,

Haec
Regiſter.
mit Koth an der Stirn beſtreichen/ ſolches be-
wahret ſie fuͤr Neid und Zauberey.     405
Das 93. Capitel.
Fuͤr das Fieber drey Biſſen geſtohlen Brod ge-
nommen/ in zwey Nußſchalen geſpeyet/ in ein
Brieflein geſchrieben und geſagt: Kuh/ wilt
du zu Stalle/ Froͤrer/ ſo geh du zu Walle!
Ich zehl dir das zur Buß auff/ im Nahmen
GOttes des Vaters/ des Sohnes und Heil.
Geiſtes.     408
Das 94. Capitel.
Wenn eine Mauß einem am Kleide genaget
hat/ ſo bedeutets Ungluͤck.     412
Das 95. Capitel.
Wenn die Weiber oder Maͤgde Saͤcke waſchen/
ſo regnets hernach.     413
Das 96. Capitel.
Wenn einer nieſſet bey Anziehung der Schuhe/
ſo bedeutets ein Ungluͤck.     414
Das 97. Capitel.
Wieder die fallende Seuche oder ſchwere Noth
hilfft ein Zettul angehengt/ darauff geſchrie-
ben ſtehet:
Caſpar fert Myrrham, Melchior Thus, Bal-
thaſar Aurum,

Hæc
<TEI>
  <text>
    <back>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <list>
            <item><pb facs="#f0267" n="[443]"/><fw place="top" type="header">Regi&#x017F;ter.</fw><lb/>
mit Koth an der Stirn be&#x017F;treichen/ &#x017F;olches be-<lb/>
wahret &#x017F;ie fu&#x0364;r Neid und Zauberey. <space dim="horizontal"/> 405</item>
          </list>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>Das 93. Capitel.</head><lb/>
          <list>
            <item>Fu&#x0364;r das Fieber drey Bi&#x017F;&#x017F;en ge&#x017F;tohlen Brod ge-<lb/>
nommen/ in zwey Nuß&#x017F;chalen ge&#x017F;peyet/ in ein<lb/>
Brieflein ge&#x017F;chrieben und ge&#x017F;agt: Kuh/ wilt<lb/>
du zu Stalle/ Fro&#x0364;rer/ &#x017F;o geh du zu Walle!<lb/>
Ich zehl dir das zur Buß auff/ im Nahmen<lb/>
GOttes des Vaters/ des Sohnes und Heil.<lb/>
Gei&#x017F;tes. <space dim="horizontal"/> 408</item>
          </list>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>Das 94. Capitel.</head><lb/>
          <list>
            <item>Wenn eine Mauß einem am Kleide genaget<lb/>
hat/ &#x017F;o bedeutets Unglu&#x0364;ck. <space dim="horizontal"/> 412</item>
          </list>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>Das 95. Capitel.</head><lb/>
          <list>
            <item>Wenn die Weiber oder Ma&#x0364;gde Sa&#x0364;cke wa&#x017F;chen/<lb/>
&#x017F;o regnets hernach. <space dim="horizontal"/> 413</item>
          </list>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>Das 96. Capitel.</head><lb/>
          <list>
            <item>Wenn einer nie&#x017F;&#x017F;et bey Anziehung der Schuhe/<lb/>
&#x017F;o bedeutets ein Unglu&#x0364;ck. <space dim="horizontal"/> 414</item>
          </list>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>Das 97. Capitel.</head><lb/>
          <list>
            <item>Wieder die fallende Seuche oder &#x017F;chwere Noth<lb/>
hilfft ein Zettul angehengt/ darauff ge&#x017F;chrie-<lb/>
ben &#x017F;tehet:</item><lb/>
            <item> <hi rendition="#aq">Ca&#x017F;par fert Myrrham, Melchior Thus, Bal-<lb/>
tha&#x017F;ar Aurum,</hi><lb/>
              <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#aq">Hæc</hi> </fw><lb/>
            </item>
          </list>
        </div>
      </div>
    </back>
  </text>
</TEI>
[[443]/0267] Regiſter. mit Koth an der Stirn beſtreichen/ ſolches be- wahret ſie fuͤr Neid und Zauberey. 405 Das 93. Capitel. Fuͤr das Fieber drey Biſſen geſtohlen Brod ge- nommen/ in zwey Nußſchalen geſpeyet/ in ein Brieflein geſchrieben und geſagt: Kuh/ wilt du zu Stalle/ Froͤrer/ ſo geh du zu Walle! Ich zehl dir das zur Buß auff/ im Nahmen GOttes des Vaters/ des Sohnes und Heil. Geiſtes. 408 Das 94. Capitel. Wenn eine Mauß einem am Kleide genaget hat/ ſo bedeutets Ungluͤck. 412 Das 95. Capitel. Wenn die Weiber oder Maͤgde Saͤcke waſchen/ ſo regnets hernach. 413 Das 96. Capitel. Wenn einer nieſſet bey Anziehung der Schuhe/ ſo bedeutets ein Ungluͤck. 414 Das 97. Capitel. Wieder die fallende Seuche oder ſchwere Noth hilfft ein Zettul angehengt/ darauff geſchrie- ben ſtehet: Caſpar fert Myrrham, Melchior Thus, Bal- thaſar Aurum, Hæc

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schmidt_rockenphilosophia02_1705
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schmidt_rockenphilosophia02_1705/267
Zitationshilfe: Schmidt, Johann Georg: Die gestriegelte Rocken-Philosophia, oder auffrichtige Untersuchung derer von vielen super-klugen Weibern hochgehaltenen Aberglauben. Bd. 2. Chemnitz, 1705, S. [443]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmidt_rockenphilosophia02_1705/267>, abgerufen am 21.11.2024.