daß du unter mein Dach gehest, viel- weniger in mein Hertz. Aber so dringet deine Liebe, so treibet dich dei- ne Begierde nach meiner Seligkeit. O wie sind deine Wercke so groß? Wer ihr achtet, der hat eitel Lust daran.
So laß mich meines Hertzens Freude und Wonne in deinem Ge- heimnisse empfinden. Verleihe mir heilige Gedancken, daß ich alles irrdi- sche vergesse und von fremden Dingen in der Andacht nicht verhindert wer- de. Ach in allen hilff meiner Schwach- heit auf, und sey du meine Stärcke. O wenn ich doch so würdig wäre, als ich seyn solte! Doch in dir und mit dir wird mir nichts mangeln.
Ich habe zwar unter deinem Creu- tze nicht gestanden, deine Wunden nicht geküsset, in deine Nägelmahl nicht meine Finger, noch meine Hand in deine Seite geleget; aber dennoch
ge-
Der zu JEſu nahende Sůnder,
daß du unter mein Dach geheſt, viel- weniger in mein Hertz. Aber ſo dringet deine Liebe, ſo treibet dich dei- ne Begierde nach meiner Seligkeit. O wie ſind deine Wercke ſo groß? Wer ihr achtet, der hat eitel Luſt daran.
So laß mich meines Hertzens Freude und Wonne in deinem Ge- heimniſſe empfinden. Verleihe mir heilige Gedancken, daß ich alles irrdi- ſche vergeſſe und von fremden Dingen in der Andacht nicht verhindert wer- de. Ach in allen hilff meiner Schwach- heit auf, und ſey du meine Stärcke. O wenn ich doch ſo würdig wäre, als ich ſeyn ſolte! Doch in dir und mit dir wird mir nichts mangeln.
Ich habe zwar unter deinem Creu- tze nicht geſtanden, deine Wunden nicht geküſſet, in deine Nägelmahl nicht meine Finger, noch meine Hand in deine Seite geleget; aber dennoch
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Der zu JEſu nahende Sůnder,
daß du unter mein Dach geheſt, viel-
weniger in mein Hertz. Aber ſo
dringet deine Liebe, ſo treibet dich dei-
ne Begierde nach meiner Seligkeit.
O wie ſind deine Wercke ſo groß?
Wer ihr achtet, der hat eitel Luſt
daran.
So laß mich meines Hertzens
Freude und Wonne in deinem Ge-
heimniſſe empfinden. Verleihe mir
heilige Gedancken, daß ich alles irrdi-
ſche vergeſſe und von fremden Dingen
in der Andacht nicht verhindert wer-
de. Ach in allen hilff meiner Schwach-
heit auf, und ſey du meine Stärcke.
O wenn ich doch ſo würdig wäre, als
ich ſeyn ſolte! Doch in dir und mit
dir wird mir nichts mangeln.
Ich habe zwar unter deinem Creu-
tze nicht geſtanden, deine Wunden
nicht geküſſet, in deine Nägelmahl
nicht meine Finger, noch meine Hand
in deine Seite geleget; aber dennoch
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Schmolck, Benjamin: Der mit Rechtschaffenen Hertzen Zu seinem Jesu sich nahende Sünder, In auserlesenen Buß- Beicht- und Comunion-Andachten. Chemnitz, 1736, S. 114. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_andachten_1736/142>, abgerufen am 16.07.2024.
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