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Schmolck, Benjamin: Der mit Rechtschaffenen Hertzen Zu seinem Jesu sich nahende Sünder, In auserlesenen Buß- Beicht- und Comunion-Andachten. Chemnitz, 1736.

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Der zu JEsu nahende Sunder,
schmücke sie mit vielen Seegen.
Schaffe bey allen Obrigkeiten heili-
gen Muth, guten Rath und rechte
Wercke, daß Güte und Treue einan-
der begegnen, Gerechtigkeit und Frie-
de sich küssen. Wende ab Krieg, Theu-
rung, Pestilentz, Feuer- und Wasser-
Schäden. Bessere Leute und Zeiten,
gieb zu allem Handel und Wandel
Gnade, Glück und Hell, und gebeut
dem Seegen, daß er mit uns sey in
allen zu allem Guten, ja thue über-
schwenglich über alles, was wir bit-
ten oder verstehen. Ach lieber Va-
ter! ich habe mich unterwunden mit
dir zu reden, wiewohl ich Staub
und Asche bin, und doch getröste ich
mich gewisser Erhörung, du hast
mich erschaffen, du hast mich erlöset,
du hast mich geheiliget, du bist ein
allgegenwärtiger, allwissender, all-
mächtiger und gnädiger GOtt, du
hast mir gewiß nicht umsonst befoh-

len

Der zu JEſu nahende Sůnder,
ſchmücke ſie mit vielen Seegen.
Schaffe bey allen Obrigkeiten heili-
gen Muth, guten Rath und rechte
Wercke, daß Güte und Treue einan-
der begegnen, Gerechtigkeit und Frie-
de ſich küſſen. Wende ab Krieg, Theu-
rung, Peſtilentz, Feuer- und Waſſer-
Schäden. Beſſere Leute und Zeiten,
gieb zu allem Handel und Wandel
Gnade, Glück und Hell, und gebeut
dem Seegen, daß er mit uns ſey in
allen zu allem Guten, ja thue über-
ſchwenglich über alles, was wir bit-
ten oder verſtehen. Ach lieber Va-
ter! ich habe mich unterwunden mit
dir zu reden, wiewohl ich Staub
und Aſche bin, und doch getröſte ich
mich gewiſſer Erhörung, du haſt
mich erſchaffen, du haſt mich erlöſet,
du haſt mich geheiliget, du biſt ein
allgegenwärtiger, allwiſſender, all-
mächtiger und gnädiger GOtt, du
haſt mir gewiß nicht umſonſt befoh-

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[186/0214] Der zu JEſu nahende Sůnder, ſchmücke ſie mit vielen Seegen. Schaffe bey allen Obrigkeiten heili- gen Muth, guten Rath und rechte Wercke, daß Güte und Treue einan- der begegnen, Gerechtigkeit und Frie- de ſich küſſen. Wende ab Krieg, Theu- rung, Peſtilentz, Feuer- und Waſſer- Schäden. Beſſere Leute und Zeiten, gieb zu allem Handel und Wandel Gnade, Glück und Hell, und gebeut dem Seegen, daß er mit uns ſey in allen zu allem Guten, ja thue über- ſchwenglich über alles, was wir bit- ten oder verſtehen. Ach lieber Va- ter! ich habe mich unterwunden mit dir zu reden, wiewohl ich Staub und Aſche bin, und doch getröſte ich mich gewiſſer Erhörung, du haſt mich erſchaffen, du haſt mich erlöſet, du haſt mich geheiliget, du biſt ein allgegenwärtiger, allwiſſender, all- mächtiger und gnädiger GOtt, du haſt mir gewiß nicht umſonſt befoh- len

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Zitationshilfe: Schmolck, Benjamin: Der mit Rechtschaffenen Hertzen Zu seinem Jesu sich nahende Sünder, In auserlesenen Buß- Beicht- und Comunion-Andachten. Chemnitz, 1736, S. 186. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_andachten_1736/214>, abgerufen am 16.07.2024.