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Schmolck, Benjamin: Der Lustige Sabbath. Jauer u. a., 1712.

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Am Sonntage Cantate.
6.
Ach laß mir das Geschencke
Ein theures Kleinod seyn.
Der Geist der Warheit lencke
Mich in die Warheit ein.
Strafft er mich umb die Sünde/
Und umb Gerechtigkeit/
So gieb/ daß ichs empfinde/
Und thu/ was er gebeuth.
7.
Du giebst mir einen Lehrer/
Und was er redt/ ist dein/
So laß mich einen Hörer
Jn steter Andacht seyn.
Daß er in meinem Hertzen
Dich durch das Wort verklärt/
Und mir in allen Schmertzen
Den besten Trost gewehrt.
8.
Laß den Geist alle zieren/
Die hier auff dein Begehr
Das Ampt des Geistes führen/
Gieb Mund und Weißheit her/
Daß/ was sie der Gemeine
Mit Lehren bringen bey/
Auch in dem Grunde deine
Und deines Vaters sey.
9.
Wil sich der Teuffel brüsten/
Der Fürste dieser Welt/
So laß den Geist mich rüsten/
Daß er nicht Platz behält.
Er ist vorlängst gerichtet/
Dein
Am Sonntage Cantate.
6.
Ach laß mir das Geſchencke
Ein theures Kleinod ſeyn.
Der Geiſt der Warheit lencke
Mich in die Warheit ein.
Strafft er mich umb die Suͤnde/
Und umb Gerechtigkeit/
So gieb/ daß ichs empfinde/
Und thu/ was er gebeuth.
7.
Du giebſt mir einen Lehrer/
Und was er redt/ iſt dein/
So laß mich einen Hoͤrer
Jn ſteter Andacht ſeyn.
Daß er in meinem Hertzen
Dich durch das Wort verklaͤrt/
Und mir in allen Schmertzen
Den beſten Troſt gewehrt.
8.
Laß den Geiſt alle zieren/
Die hier auff dein Begehr
Das Ampt des Geiſtes fuͤhren/
Gieb Mund und Weißheit her/
Daß/ was ſie der Gemeine
Mit Lehren bringen bey/
Auch in dem Grunde deine
Und deines Vaters ſey.
9.
Wil ſich der Teuffel bruͤſten/
Der Fuͤrſte dieſer Welt/
So laß den Geiſt mich ruͤſten/
Daß er nicht Platz behaͤlt.
Er iſt vorlaͤngſt gerichtet/
Dein
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[112/0140] Am Sonntage Cantate. 6. Ach laß mir das Geſchencke Ein theures Kleinod ſeyn. Der Geiſt der Warheit lencke Mich in die Warheit ein. Strafft er mich umb die Suͤnde/ Und umb Gerechtigkeit/ So gieb/ daß ichs empfinde/ Und thu/ was er gebeuth. 7. Du giebſt mir einen Lehrer/ Und was er redt/ iſt dein/ So laß mich einen Hoͤrer Jn ſteter Andacht ſeyn. Daß er in meinem Hertzen Dich durch das Wort verklaͤrt/ Und mir in allen Schmertzen Den beſten Troſt gewehrt. 8. Laß den Geiſt alle zieren/ Die hier auff dein Begehr Das Ampt des Geiſtes fuͤhren/ Gieb Mund und Weißheit her/ Daß/ was ſie der Gemeine Mit Lehren bringen bey/ Auch in dem Grunde deine Und deines Vaters ſey. 9. Wil ſich der Teuffel bruͤſten/ Der Fuͤrſte dieſer Welt/ So laß den Geiſt mich ruͤſten/ Daß er nicht Platz behaͤlt. Er iſt vorlaͤngſt gerichtet/ Dein

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Zitationshilfe: Schmolck, Benjamin: Der Lustige Sabbath. Jauer u. a., 1712, S. 112. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_sabbath_1712/140>, abgerufen am 04.12.2024.