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Schmolck, Benjamin: Der Lustige Sabbath. Jauer u. a., 1712.

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Am Tage Philippi und Jacobi.
Dein Geist hat mirs gesagt/
Und alle List zernichtet/
Die er vorhin gewagt.
10.
Du hast noch viel zu sagen/
Nur ich ertrag es nicht.
Doch wird es dorte tagen/
Wo lauter Licht im Licht.
Wenn ich den Lauff vollende/
Steh auch dein Geist mir bey/
Daß meines Lebens Ende/
Ein Gang zum Vater sey.
XLV.
Die Geistliche Mayen-
Lust.
Am Tage Philippi und
Jacobi.
Melod. Wer nur den lieben GOtt läst walten.
1.
JCh setze mich in deinen Schatten/
Du angenehmer Lebens- Baum.
Die Welt liebt ihre grüne Matten/
Und sucht bey kühlen Zweigen Raum.
Jch finde nur an deiner Brust
Die allerschönste Mayen-Lust.
2.
Du sprichst: Mein Hertz soll nicht er-
schröcken/
Ach aber! wie kan es geschehn?
Jch muß gleichwol an allen Ecken
Mit
Am Tage Philippi und Jacobi.
Dein Geiſt hat mirs geſagt/
Und alle Liſt zernichtet/
Die er vorhin gewagt.
10.
Du haſt noch viel zu ſagen/
Nur ich ertrag es nicht.
Doch wird es dorte tagen/
Wo lauter Licht im Licht.
Wenn ich den Lauff vollende/
Steh auch dein Geiſt mir bey/
Daß meines Lebens Ende/
Ein Gang zum Vater ſey.
XLV.
Die Geiſtliche Mayen-
Luſt.
Am Tage Philippi und
Jacobi.
Melod. Wer nur den lieben GOtt laͤſt walten.
1.
JCh ſetze mich in deinen Schatten/
Du angenehmer Lebens- Baum.
Die Welt liebt ihre gruͤne Matten/
Und ſucht bey kuͤhlen Zweigen Raum.
Jch finde nur an deiner Bruſt
Die allerſchoͤnſte Mayen-Luſt.
2.
Du ſprichſt: Mein Hertz ſoll nicht er-
ſchroͤcken/
Ach aber! wie kan es geſchehn?
Jch muß gleichwol an allen Ecken
Mit
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[113/0141] Am Tage Philippi und Jacobi. Dein Geiſt hat mirs geſagt/ Und alle Liſt zernichtet/ Die er vorhin gewagt. 10. Du haſt noch viel zu ſagen/ Nur ich ertrag es nicht. Doch wird es dorte tagen/ Wo lauter Licht im Licht. Wenn ich den Lauff vollende/ Steh auch dein Geiſt mir bey/ Daß meines Lebens Ende/ Ein Gang zum Vater ſey. XLV. Die Geiſtliche Mayen- Luſt. Am Tage Philippi und Jacobi. Melod. Wer nur den lieben GOtt laͤſt walten. 1. JCh ſetze mich in deinen Schatten/ Du angenehmer Lebens- Baum. Die Welt liebt ihre gruͤne Matten/ Und ſucht bey kuͤhlen Zweigen Raum. Jch finde nur an deiner Bruſt Die allerſchoͤnſte Mayen-Luſt. 2. Du ſprichſt: Mein Hertz ſoll nicht er- ſchroͤcken/ Ach aber! wie kan es geſchehn? Jch muß gleichwol an allen Ecken Mit

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Zitationshilfe: Schmolck, Benjamin: Der Lustige Sabbath. Jauer u. a., 1712, S. 113. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_sabbath_1712/141>, abgerufen am 04.12.2024.