Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schmolck, Benjamin: Der Lustige Sabbath. Jauer u. a., 1712.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>
Am 13. Sonntage
LXX.
Oel und Wein.
Gesetze und Evange-
lium.
Am 13. Sonntage nach Trinitat.
Melod. Meinen JEsum laß ich nicht.
1.
OWie selig ist der Blick/
Der/ O JESU/ dich erblicket!
Ein so angenehmes Glück
Hat die Väter nicht erqvicket.
Und so selig muß allein
Deiner Jünger Auge seyn.
2.
Ach wie gerne wollt auch ich
Solche Seligkeit genüssen!
Doch du wilst itzunder dich
Meinen Augen noch verschlüssen/
Ohne was mein Glaube kan/
Der sieht dich in Hoffnung an.
3.
Schärffe selber dis Gesicht/
Daß ich dich im Wort erblicke/
Und wenn hier ein Blick geschicht/
Dich gantz fest ins Hertze drücke.
Diese Vorschau ist genung/
Dort ist erst die Sättigung.
4. Klebt
Am 13. Sonntage
LXX.
Oel und Wein.
Geſetze und Evange-
lium.
Am 13. Soñtage nach Trinitat.
Melod. Meinen JEſum laß ich nicht.
1.
OWie ſelig iſt der Blick/
Der/ O JESU/ dich erblicket!
Ein ſo angenehmes Gluͤck
Hat die Vaͤter nicht erqvicket.
Und ſo ſelig muß allein
Deiner Juͤnger Auge ſeyn.
2.
Ach wie gerne wollt auch ich
Solche Seligkeit genuͤſſen!
Doch du wilſt itzunder dich
Meinen Augen noch verſchluͤſſen/
Ohne was mein Glaube kan/
Der ſieht dich in Hoffnung an.
3.
Schaͤrffe ſelber dis Geſicht/
Daß ich dich im Wort erblicke/
Und wenn hier ein Blick geſchicht/
Dich gantz feſt ins Hertze druͤcke.
Dieſe Vorſchau iſt genung/
Dort iſt erſt die Saͤttigung.
4. Klebt
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0212" n="184"/>
        <fw place="top" type="header">Am 13. Sonntage</fw><lb/>
        <lg type="poem">
          <head> <hi rendition="#c"><hi rendition="#aq">LXX.</hi><lb/><hi rendition="#fr">Oel und Wein.<lb/>
Ge&#x017F;etze und Evange-<lb/>
lium.</hi><lb/>
Am 13. Soñtage nach Trinitat.<lb/><hi rendition="#fr">Melod. Meinen JE&#x017F;um laß ich nicht.</hi></hi> </head><lb/>
          <lg n="1">
            <l> <hi rendition="#c">1.</hi> </l><lb/>
            <l><hi rendition="#in">O</hi>Wie &#x017F;elig i&#x017F;t der Blick/</l><lb/>
            <l>Der/ O JESU/ dich erblicket!</l><lb/>
            <l>Ein &#x017F;o angenehmes Glu&#x0364;ck</l><lb/>
            <l>Hat die Va&#x0364;ter nicht erqvicket.</l><lb/>
            <l>Und &#x017F;o &#x017F;elig muß allein</l><lb/>
            <l>Deiner Ju&#x0364;nger Auge &#x017F;eyn.</l>
          </lg><lb/>
          <lg n="2">
            <l> <hi rendition="#c">2.</hi> </l><lb/>
            <l>Ach wie gerne wollt auch ich</l><lb/>
            <l>Solche Seligkeit genu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en!</l><lb/>
            <l>Doch du wil&#x017F;t itzunder dich</l><lb/>
            <l>Meinen Augen noch ver&#x017F;chlu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en/</l><lb/>
            <l>Ohne was mein Glaube kan/</l><lb/>
            <l>Der &#x017F;ieht dich in Hoffnung an.</l>
          </lg><lb/>
          <lg n="3">
            <l> <hi rendition="#c">3.</hi> </l><lb/>
            <l>Scha&#x0364;rffe &#x017F;elber dis Ge&#x017F;icht/</l><lb/>
            <l>Daß ich dich im Wort erblicke/</l><lb/>
            <l>Und wenn hier ein Blick ge&#x017F;chicht/</l><lb/>
            <l>Dich gantz fe&#x017F;t ins Hertze dru&#x0364;cke.</l><lb/>
            <l>Die&#x017F;e Vor&#x017F;chau i&#x017F;t genung/</l><lb/>
            <l>Dort i&#x017F;t er&#x017F;t die Sa&#x0364;ttigung.</l>
          </lg><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch">4. Klebt</fw><lb/>
        </lg>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[184/0212] Am 13. Sonntage LXX. Oel und Wein. Geſetze und Evange- lium. Am 13. Soñtage nach Trinitat. Melod. Meinen JEſum laß ich nicht. 1. OWie ſelig iſt der Blick/ Der/ O JESU/ dich erblicket! Ein ſo angenehmes Gluͤck Hat die Vaͤter nicht erqvicket. Und ſo ſelig muß allein Deiner Juͤnger Auge ſeyn. 2. Ach wie gerne wollt auch ich Solche Seligkeit genuͤſſen! Doch du wilſt itzunder dich Meinen Augen noch verſchluͤſſen/ Ohne was mein Glaube kan/ Der ſieht dich in Hoffnung an. 3. Schaͤrffe ſelber dis Geſicht/ Daß ich dich im Wort erblicke/ Und wenn hier ein Blick geſchicht/ Dich gantz feſt ins Hertze druͤcke. Dieſe Vorſchau iſt genung/ Dort iſt erſt die Saͤttigung. 4. Klebt

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_sabbath_1712
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_sabbath_1712/212
Zitationshilfe: Schmolck, Benjamin: Der Lustige Sabbath. Jauer u. a., 1712, S. 184. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_sabbath_1712/212>, abgerufen am 04.12.2024.