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Schmolck, Benjamin: Der Lustige Sabbath. Jauer u. a., 1712.

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Septuagesimä.
Wenn du mich heist zur Arbeit gehn/
Und in Geduld mich fasse.
Wenn Hitz und Plag
Den gantzen Tag
Auf meinen Schultern lieget/
Und meine Kräffte bieget.
4.
Laß auch mein Hertz zu frieden seyn
Mit dem/ was du gegeben.
Jch bin nichts werth/ und muß allein
Nur deiner Gnade leben.
Hier ist nur Huld
Und keine Schuld.
Ein murrendes Gemüthe
Verschertzet deine Güthe.
5.
Laß mich nicht scheel und sauer sehn
Zu meines Nächsten Gaben.
Es muß dein Wille doch geschehn/
Und jeder etwas haben/
Er nimmt/ was sein/
Und ich/ was mein.
Doch alles ist das Deine/
Niemand verdient das Seine.
6.
So lang ich lebe/ trag ich doch
Des Tages Last und Hitze.
Doch stärckest du mich immer noch/
Wenn ich im Weinberg schwitze.
Wer weiß/ wie weit
Die Abend-Zeit/
Da wird die Hitze weichen/
Und kühle Lüffte streichen.
7. HErr
D 5
Septuageſimä.
Wenn du mich heiſt zur Arbeit gehn/
Und in Geduld mich faſſe.
Wenn Hitz und Plag
Den gantzen Tag
Auf meinen Schultern lieget/
Und meine Kraͤffte bieget.
4.
Laß auch mein Hertz zu frieden ſeyn
Mit dem/ was du gegeben.
Jch bin nichts werth/ und muß allein
Nur deiner Gnade leben.
Hier iſt nur Huld
Und keine Schuld.
Ein murrendes Gemuͤthe
Verſchertzet deine Guͤthe.
5.
Laß mich nicht ſcheel und ſauer ſehn
Zu meines Naͤchſten Gaben.
Es muß dein Wille doch geſchehn/
Und jeder etwas haben/
Er nimmt/ was ſein/
Und ich/ was mein.
Doch alles iſt das Deine/
Niemand verdient das Seine.
6.
So lang ich lebe/ trag ich doch
Des Tages Laſt und Hitze.
Doch ſtaͤrckeſt du mich immer noch/
Wenn ich im Weinberg ſchwitze.
Wer weiß/ wie weit
Die Abend-Zeit/
Da wird die Hitze weichen/
Und kuͤhle Luͤffte ſtreichen.
7. HErr
D 5
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[57/0085] Septuageſimä. Wenn du mich heiſt zur Arbeit gehn/ Und in Geduld mich faſſe. Wenn Hitz und Plag Den gantzen Tag Auf meinen Schultern lieget/ Und meine Kraͤffte bieget. 4. Laß auch mein Hertz zu frieden ſeyn Mit dem/ was du gegeben. Jch bin nichts werth/ und muß allein Nur deiner Gnade leben. Hier iſt nur Huld Und keine Schuld. Ein murrendes Gemuͤthe Verſchertzet deine Guͤthe. 5. Laß mich nicht ſcheel und ſauer ſehn Zu meines Naͤchſten Gaben. Es muß dein Wille doch geſchehn/ Und jeder etwas haben/ Er nimmt/ was ſein/ Und ich/ was mein. Doch alles iſt das Deine/ Niemand verdient das Seine. 6. So lang ich lebe/ trag ich doch Des Tages Laſt und Hitze. Doch ſtaͤrckeſt du mich immer noch/ Wenn ich im Weinberg ſchwitze. Wer weiß/ wie weit Die Abend-Zeit/ Da wird die Hitze weichen/ Und kuͤhle Luͤffte ſtreichen. 7. HErr D 5

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Zitationshilfe: Schmolck, Benjamin: Der Lustige Sabbath. Jauer u. a., 1712, S. 57. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_sabbath_1712/85>, abgerufen am 04.12.2024.