ligen Gesetzes überdenck, und die heilige Pflichten betrachte, die du von mir erwar- tetest, so begegnen mir so viel Sünden, die ich mit Gedancken, Worten und Wercken, wider dich meinen GOTT und meinen Rächsten begangen habe, daß ich mich schä- men muß vor dir, dem Hertzen-Kündiger, vor deinen heiligen Engeln, und vor mei- nem eigenen Gewissen. Es betrübt mich in meiner Seelen, mein Vatter! daß ich deine grosse Wohlthaten mit Undanck ver- golten habe: Daß ich diesen Tag nicht frömmer und heiliger zugebracht, und nicht mehr Fleiß angewandt, meinen Beruff und Erwählung vest zu machen: Verzeihe mir alles, um JEsu meines vollkommenen Bür- gen und Mittlers willen.
Du hast heute Segen gegeben zu mei- ner Arbeit, und mir auch im Zeitlichen viel Gutes bewiesen: Gieb mir dabey die Gna- de, den Segen wohl zu gebrauchen, daß sich mein Hertz nicht möge daran hängen, oder im Zeitlichen mein Vergnügen suchen: Sondern alle die irdische Dinge, als etwas
ver-
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am Dienſtag.
ligen Geſetzes überdenck, und die heilige Pflichten betrachte, die du von mir erwar- teteſt, ſo begegnen mir ſo viel Sünden, die ich mit Gedancken, Worten und Wercken, wider dich meinen GOTT und meinen Rächſten begangen habe, daß ich mich ſchä- men muß vor dir, dem Hertzen-Kündiger, vor deinen heiligen Engeln, und vor mei- nem eigenen Gewiſſen. Es betrübt mich in meiner Seelen, mein Vatter! daß ich deine groſſe Wohlthaten mit Undanck ver- golten habe: Daß ich dieſen Tag nicht frömmer und heiliger zugebracht, und nicht mehr Fleiß angewandt, meinen Beruff und Erwählung veſt zu machen: Verzeihe mir alles, um JEſu meines vollkommenen Bür- gen und Mittlers willen.
Du haſt heute Segen gegeben zu mei- ner Arbeit, und mir auch im Zeitlichen viel Gutes bewieſen: Gieb mir dabey die Gna- de, den Segen wohl zu gebrauchen, daß ſich mein Hertz nicht möge daran hängen, oder im Zeitlichen mein Vergnügen ſuchen: Sondern alle die irdiſche Dinge, als etwas
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am Dienſtag.
ligen Geſetzes überdenck, und die heilige
Pflichten betrachte, die du von mir erwar-
teteſt, ſo begegnen mir ſo viel Sünden, die
ich mit Gedancken, Worten und Wercken,
wider dich meinen GOTT und meinen
Rächſten begangen habe, daß ich mich ſchä-
men muß vor dir, dem Hertzen-Kündiger,
vor deinen heiligen Engeln, und vor mei-
nem eigenen Gewiſſen. Es betrübt mich
in meiner Seelen, mein Vatter! daß ich
deine groſſe Wohlthaten mit Undanck ver-
golten habe: Daß ich dieſen Tag nicht
frömmer und heiliger zugebracht, und nicht
mehr Fleiß angewandt, meinen Beruff und
Erwählung veſt zu machen: Verzeihe mir
alles, um JEſu meines vollkommenen Bür-
gen und Mittlers willen.
Du haſt heute Segen gegeben zu mei-
ner Arbeit, und mir auch im Zeitlichen viel
Gutes bewieſen: Gieb mir dabey die Gna-
de, den Segen wohl zu gebrauchen, daß
ſich mein Hertz nicht möge daran hängen,
oder im Zeitlichen mein Vergnügen ſuchen:
Sondern alle die irdiſche Dinge, als etwas
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Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang:
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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 83. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/105>, abgerufen am 21.11.2024.
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