An den Christlich-Heyls-begierig-und Ge- bett-liebenden, andächtigen Leser.
DAß die heilige Ubung des Gebets eine der allergrösten und allernoth- wendigsten Christen-Pflichten seye, ist allen wahren Nachfolgern JEsu Christi zur Genüge bekannt; so nothwendig aber diese Pflicht, so nützlich ist sie auch, wann sie rechtschaffen angestellet wird, angesehen das Gebett das allerkräfftigste Mittel ist, die un- endliche Fülle der ewigen Liebe und Barm- [h]ertzigkeit GOttes zum Mitleiden gegen [u]ns Gnad-bedürfftigen Menschen zu bewe- [g]en: Allein ist das Gebett eine höchst-nütz- [ - 1 Zeichen fehlt]iche Pflicht, so ist zugleich das Beten eine [ - 1 Zeichen fehlt]ehr schwere Kunst, daher sich nicht zu ver- [w]undern, daß offtmalen von vielen Heyls- [ - 1 Zeichen fehlt]egierigen Seelen diese Klag geführet wird, [s]ie können nicht recht beten, sie können nicht [v]on sich selbsten mit GOtt im Gebett reden.
Weilen nun die Kunst aus der Fülle sei- [n]es eigenen Hertzens zu beten, und dem all- mächtigen GOTT sein Anliegen in einem
recht-
)( 2
Vorrede
An den Chriſtlich-Heyls-begierig-und Ge- bett-liebenden, andächtigen Leſer.
DAß die heilige Ubung des Gebets eine der allergröſten und allernoth- wendigſten Chriſten-Pflichten ſeye, iſt allen wahren Nachfolgern JEſu Chriſti zur Genüge bekannt; ſo nothwendig aber dieſe Pflicht, ſo nützlich iſt ſie auch, wann ſie rechtſchaffen angeſtellet wiꝛd, angeſehen das Gebett das allerkräfftigſte Mittel iſt, die un- endliche Fülle der ewigen Liebe und Barm- [h]ertzigkeit GOttes zum Mitleiden gegen [u]ns Gnad-bedürfftigen Menſchen zu bewe- [g]en: Allein iſt das Gebett eine höchſt-nütz- [ – 1 Zeichen fehlt]iche Pflicht, ſo iſt zugleich das Beten eine [ – 1 Zeichen fehlt]ehr ſchwere Kunſt, daher ſich nicht zu ver- [w]undern, daß offtmalen von vielen Heyls- [ – 1 Zeichen fehlt]egierigen Seelen dieſe Klag geführet wird, [ſ]ie können nicht recht beten, ſie können nicht [v]on ſich ſelbſten mit GOtt im Gebett reden.
Weilen nun die Kunſt aus der Fülle ſei- [n]es eigenen Hertzens zu beten, und dem all- mächtigen GOTT ſein Anliegen in einem
recht-
)( 2
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[0011]
Vorrede
An den Chriſtlich-Heyls-begierig-und Ge-
bett-liebenden, andächtigen Leſer.
DAß die heilige Ubung des Gebets
eine der allergröſten und allernoth-
wendigſten Chriſten-Pflichten ſeye,
iſt allen wahren Nachfolgern JEſu Chriſti
zur Genüge bekannt; ſo nothwendig aber
dieſe Pflicht, ſo nützlich iſt ſie auch, wann ſie
rechtſchaffen angeſtellet wiꝛd, angeſehen das
Gebett das allerkräfftigſte Mittel iſt, die un-
endliche Fülle der ewigen Liebe und Barm-
hertzigkeit GOttes zum Mitleiden gegen
uns Gnad-bedürfftigen Menſchen zu bewe-
gen: Allein iſt das Gebett eine höchſt-nütz-
_iche Pflicht, ſo iſt zugleich das Beten eine
_ehr ſchwere Kunſt, daher ſich nicht zu ver-
wundern, daß offtmalen von vielen Heyls-
_egierigen Seelen dieſe Klag geführet wird,
ſie können nicht recht beten, ſie können nicht
von ſich ſelbſten mit GOtt im Gebett reden.
Weilen nun die Kunſt aus der Fülle ſei-
nes eigenen Hertzens zu beten, und dem all-
mächtigen GOTT ſein Anliegen in einem
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Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang:
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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/11>, abgerufen am 03.12.2024.
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