rechtschaffenen Hertzens-Gespräch vorzu- tragen, den wenigsten unter denen Christen bekannt ist, und dennoch dieser Pflicht sich niemand, der da will selig werden, entzie- hen kan: Als ist schon vor längsten von de- nen in der wahren Bet-Kunst erfahrnen frommen Alten für gut und nützlich angese- hen worden, gewisse Gebets-Formeln zu stellen, und zwar nach dem Exempel des al- lerbesten Bet-Meisters, unsers HErrn JE- su Christi, welcher seinen Jüngern auch auf ihr Begehren das allervollkommenste Muster des Gebets gegeben hat, wodurch den Schwachen und in der wahren Bet- Kunst Unerfahrnen ein Weg kan gezeiget werden, nach und nach zu derselben durch die Gnade GOttes zu gelangen, wie auch zugleich Mittel an die Hand zu geben, den beladenen Hertzen ihr Anliegen zu erleich- tern und sie zu der heiligen Ubung des Ge- bets zu bringen.
Das allgemeine Elend aber der Menschen macht nicht nur die Roth sehr groß, son- dern es werden dadurch der Anliegen unzäh-
lich
Vorrede.
rechtſchaffenen Hertzens-Geſpräch vorzu- tragen, den wenigſten unter denen Chriſten bekannt iſt, und dennoch dieſer Pflicht ſich niemand, der da will ſelig werden, entzie- hen kan: Als iſt ſchon vor längſten von de- nen in der wahren Bet-Kunſt erfahrnen frommen Alten für gut und nützlich angeſe- hen worden, gewiſſe Gebets-Formeln zu ſtellen, und zwar nach dem Exempel des al- lerbeſten Bet-Meiſters, unſers HErrn JE- ſu Chriſti, welcher ſeinen Jüngern auch auf ihr Begehren das allervollkommenſte Muſter des Gebets gegeben hat, wodurch den Schwachen und in der wahren Bet- Kunſt Unerfahrnen ein Weg kan gezeiget werden, nach und nach zu derſelben durch die Gnade GOttes zu gelangen, wie auch zugleich Mittel an die Hand zu geben, den beladenen Hertzen ihr Anliegen zu erleich- tern und ſie zu der heiligen Ubung des Ge- bets zu bringen.
Das allgemeine Elend aber der Menſchen macht nicht nur die Roth ſehr groß, ſon- dern es werden dadurch der Anliegen unzäh-
lich
<TEI><text><front><divn="1"><p><pbfacs="#f0012"/><fwplace="top"type="header">Vorrede.</fw><lb/>
rechtſchaffenen Hertzens-Geſpräch vorzu-<lb/>
tragen, den wenigſten unter denen Chriſten<lb/>
bekannt iſt, und dennoch dieſer Pflicht ſich<lb/>
niemand, der da will ſelig werden, entzie-<lb/>
hen kan: Als iſt ſchon vor längſten von de-<lb/>
nen in der wahren Bet-Kunſt erfahrnen<lb/>
frommen Alten für gut und nützlich angeſe-<lb/>
hen worden, gewiſſe Gebets-Formeln zu<lb/>ſtellen, und zwar nach dem Exempel des al-<lb/>
lerbeſten Bet-Meiſters, unſers HErrn JE-<lb/>ſu Chriſti, welcher ſeinen Jüngern auch<lb/>
auf ihr Begehren das allervollkommenſte<lb/>
Muſter des Gebets gegeben hat, wodurch<lb/>
den Schwachen und in der wahren Bet-<lb/>
Kunſt Unerfahrnen ein Weg kan gezeiget<lb/>
werden, nach und nach zu derſelben durch<lb/>
die Gnade GOttes zu gelangen, wie auch<lb/>
zugleich Mittel an die Hand zu geben, den<lb/>
beladenen Hertzen ihr Anliegen zu erleich-<lb/>
tern und ſie zu der heiligen Ubung des Ge-<lb/>
bets zu bringen.</p><lb/><p>Das allgemeine Elend aber der Menſchen<lb/>
macht nicht nur die Roth ſehr groß, ſon-<lb/>
dern es werden dadurch der Anliegen unzäh-<lb/><fwplace="bottom"type="catch">lich</fw><lb/></p></div></front></text></TEI>
[0012]
Vorrede.
rechtſchaffenen Hertzens-Geſpräch vorzu-
tragen, den wenigſten unter denen Chriſten
bekannt iſt, und dennoch dieſer Pflicht ſich
niemand, der da will ſelig werden, entzie-
hen kan: Als iſt ſchon vor längſten von de-
nen in der wahren Bet-Kunſt erfahrnen
frommen Alten für gut und nützlich angeſe-
hen worden, gewiſſe Gebets-Formeln zu
ſtellen, und zwar nach dem Exempel des al-
lerbeſten Bet-Meiſters, unſers HErrn JE-
ſu Chriſti, welcher ſeinen Jüngern auch
auf ihr Begehren das allervollkommenſte
Muſter des Gebets gegeben hat, wodurch
den Schwachen und in der wahren Bet-
Kunſt Unerfahrnen ein Weg kan gezeiget
werden, nach und nach zu derſelben durch
die Gnade GOttes zu gelangen, wie auch
zugleich Mittel an die Hand zu geben, den
beladenen Hertzen ihr Anliegen zu erleich-
tern und ſie zu der heiligen Ubung des Ge-
bets zu bringen.
Das allgemeine Elend aber der Menſchen
macht nicht nur die Roth ſehr groß, ſon-
dern es werden dadurch der Anliegen unzäh-
lich
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang:
Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/12>, abgerufen am 03.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.