die Nothleidende, und tröstlich gegen die Betrübte: Solltest du mir einen Feind er- wecken, meine Gedult zu prüffen, und Früch- te meines Glaubens und der Liebe zu bewei- sen: So laß mich nichts Unvernünfftiges begehen, oder mich vom Zorn so gar über- eilen lassen, etwas zu reden oder thun, was nicht recht ist vor dir, o GOtt! sondern gieb, daß ich in dem allem auf deine Vatter- Hand sehe, und immer geneigter seye zu ver- geben, als meine Feinde geneigt seyn möch- ten, mich zu beleidigen: So wird der Sieg auf meiner Seite seyn.
Laß mit dem schönen Licht der Welt auch dein Gnaden-Licht, o GOtt! in mir aufgehen, daß ich gar keine Gemeinschafft haben möge mit den Wercken der Finster- niß: Sondern als ein Kind des Lichts wandele, in aller Gottseligkeit: Wie ich mich vor der Sonne nicht verbergen kan, daß mich deren Licht nicht sollte bescheinen: So ist auch kein Ort, o allenthalben gegen- wärtiger GOtt! da du nicht solltest bey mir seyn: Laß mich diß wohl bedencken, daß
ich
am Mittwochen.
die Nothleidende, und tröſtlich gegen die Betrübte: Sollteſt du mir einen Feind er- wecken, meine Gedult zu prüffen, und Früch- te meines Glaubens und der Liebe zu bewei- ſen: So laß mich nichts Unvernünfftiges begehen, oder mich vom Zorn ſo gar über- eilen laſſen, etwas zu reden oder thun, was nicht recht iſt vor dir, o GOtt! ſondern gieb, daß ich in dem allem auf deine Vatter- Hand ſehe, und immer geneigter ſeye zu ver- geben, als meine Feinde geneigt ſeyn möch- ten, mich zu beleidigen: So wird der Sieg auf meiner Seite ſeyn.
Laß mit dem ſchönen Licht der Welt auch dein Gnaden-Licht, o GOtt! in mir aufgehen, daß ich gar keine Gemeinſchafft haben möge mit den Wercken der Finſter- niß: Sondern als ein Kind des Lichts wandele, in aller Gottſeligkeit: Wie ich mich vor der Sonne nicht verbergen kan, daß mich deren Licht nicht ſollte beſcheinen: So iſt auch kein Ort, o allenthalben gegen- wärtiger GOtt! da du nicht ſollteſt bey mir ſeyn: Laß mich diß wohl bedencken, daß
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am Mittwochen.
die Nothleidende, und tröſtlich gegen die
Betrübte: Sollteſt du mir einen Feind er-
wecken, meine Gedult zu prüffen, und Früch-
te meines Glaubens und der Liebe zu bewei-
ſen: So laß mich nichts Unvernünfftiges
begehen, oder mich vom Zorn ſo gar über-
eilen laſſen, etwas zu reden oder thun, was
nicht recht iſt vor dir, o GOtt! ſondern
gieb, daß ich in dem allem auf deine Vatter-
Hand ſehe, und immer geneigter ſeye zu ver-
geben, als meine Feinde geneigt ſeyn möch-
ten, mich zu beleidigen: So wird der Sieg
auf meiner Seite ſeyn.
Laß mit dem ſchönen Licht der Welt
auch dein Gnaden-Licht, o GOtt! in mir
aufgehen, daß ich gar keine Gemeinſchafft
haben möge mit den Wercken der Finſter-
niß: Sondern als ein Kind des Lichts
wandele, in aller Gottſeligkeit: Wie ich
mich vor der Sonne nicht verbergen kan,
daß mich deren Licht nicht ſollte beſcheinen:
So iſt auch kein Ort, o allenthalben gegen-
wärtiger GOtt! da du nicht ſollteſt bey
mir ſeyn: Laß mich diß wohl bedencken, daß
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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 95. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/117>, abgerufen am 21.11.2024.
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