Sohn, und bitte um Gnade und Vergebung: Ach Vatter! verstoß nicht dein Kind im Zorn! gedencke an dein selbst eigen Wort, ja an deinen Schwur, daß du nicht begehrest den Tod des Sünders, sondern daß er sich be- kehre und lebe. Es ist mir alles sehr leyd, was ich mißhandelt. Bekehre du mich, HErr! so werde ich bekehret. Nimm dei- nen heiligen Geist nicht von mir, sondern leite mich durch denselben, dir stäts zu die- nen. Ach Vatter! nimm auch diese Nacht dein Küchlein unter deine Flügel; bewahre meinen Leib und Seele, alle das Meine, und alle Christen, vor des Teufels und der Welt Bosheit, vor meinem verführischen Fleisch und Blut, daß es mich nicht verfüh- re und zu Fall bringe. Sey du in dieser finstern Nacht das Licht meiner Seele; und wenn ja Unglück, Gefahr und Noth über mich kommen sollte, so halte mich, HErr, unter dem Schirm deiner Hände, daß michs nicht treffe. Bewahre mich vor bösen schändlichen Träumen, daß ich auch im Schlaf nicht an dir sündige. Erbarme
dich
H
am Mittwochen.
Sohn, und bitte um Gnade und Vergebung: Ach Vatter! verſtoß nicht dein Kind im Zorn! gedencke an dein ſelbſt eigen Wort, ja an deinen Schwur, daß du nicht begehreſt den Tod des Sünders, ſondern daß er ſich be- kehre und lebe. Es iſt mir alles ſehr leyd, was ich mißhandelt. Bekehre du mich, HErr! ſo werde ich bekehret. Nimm dei- nen heiligen Geiſt nicht von mir, ſondern leite mich durch denſelben, dir ſtäts zu die- nen. Ach Vatter! nimm auch dieſe Nacht dein Küchlein unter deine Flügel; bewahre meinen Leib und Seele, alle das Meine, und alle Chriſten, vor des Teufels und der Welt Bosheit, vor meinem verführiſchen Fleiſch und Blut, daß es mich nicht verfüh- re und zu Fall bringe. Sey du in dieſer finſtern Nacht das Licht meiner Seele; und wenn ja Unglück, Gefahr und Noth über mich kommen ſollte, ſo halte mich, HErr, unter dem Schirm deiner Hände, daß michs nicht treffe. Bewahre mich vor böſen ſchändlichen Träumen, daß ich auch im Schlaf nicht an dir ſündige. Erbarme
dich
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am Mittwochen.
Sohn, und bitte um Gnade und Vergebung:
Ach Vatter! verſtoß nicht dein Kind im
Zorn! gedencke an dein ſelbſt eigen Wort, ja
an deinen Schwur, daß du nicht begehreſt
den Tod des Sünders, ſondern daß er ſich be-
kehre und lebe. Es iſt mir alles ſehr leyd,
was ich mißhandelt. Bekehre du mich,
HErr! ſo werde ich bekehret. Nimm dei-
nen heiligen Geiſt nicht von mir, ſondern
leite mich durch denſelben, dir ſtäts zu die-
nen. Ach Vatter! nimm auch dieſe Nacht
dein Küchlein unter deine Flügel; bewahre
meinen Leib und Seele, alle das Meine,
und alle Chriſten, vor des Teufels und der
Welt Bosheit, vor meinem verführiſchen
Fleiſch und Blut, daß es mich nicht verfüh-
re und zu Fall bringe. Sey du in dieſer
finſtern Nacht das Licht meiner Seele; und
wenn ja Unglück, Gefahr und Noth über
mich kommen ſollte, ſo halte mich, HErr,
unter dem Schirm deiner Hände, daß michs
nicht treffe. Bewahre mich vor böſen
ſchändlichen Träumen, daß ich auch im
Schlaf nicht an dir ſündige. Erbarme
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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 113. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/135>, abgerufen am 21.11.2024.
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