Klarheit: So werden deine Heiligen dro- ben in dem Himmel leuchten; laß mich auch, HErr JEsu! wie das geringste Sternlein ewig leuchten, droben in deines und meines Vatters Reich: Und gieb mir aus Gnaden mein Kinder-Theil, das du vor mich ver- wahret und hingeleget hast, in dem Him- mel, Amen.
Kurtzes Abend-Gebett am Mittwochen.
Die Last ist aus, nun kommt die Lust, Die mir in sanffter Ruh bewußt. Mit JEsu wach und schlaf ich ein, Wie sollt ich denu nicht frölich seyn?
ALlerliebreichster GOTT! gnädiger, himmlischer Vatter, der du den Tag zur Arbeit, und die Nacht zur Ruhe erschaf- fen: Ich will auch jetzo mich zur Ruhe bege- ben. Aber meine Angst mehret sich um ein grosses, denn mein Hertz und Gewissen zei- get mir, wie mannigfaltig ich dich, o du ge- treues Vatter-Hertz! diesen Tag mit Sün- den beleidiget, und dahero in dieser Finster- niß mehr deinen gerechten Zorn, als deinen Schutz und Gnade, verdienet. Ich komme aber dennoch wieder als ein verlohrner
Sohn,
Kurtzes Abend-Gebett
Klarheit: So werden deine Heiligen dro- ben in dem Himmel leuchten; laß mich auch, HErr JEſu! wie das geringſte Sternlein ewig leuchten, droben in deines und meines Vatters Reich: Und gieb mir aus Gnaden mein Kinder-Theil, das du vor mich ver- wahret und hingeleget haſt, in dem Him- mel, Amen.
Kurtzes Abend-Gebett am Mittwochen.
Die Laſt iſt aus, nun kommt die Luſt, Die mir in ſanffter Ruh bewußt. Mit JEſu wach und ſchlaf ich ein, Wie ſollt ich denu nicht frölich ſeyn?
ALlerliebreichſter GOTT! gnädiger, himmliſcher Vatter, der du den Tag zur Arbeit, und die Nacht zur Ruhe erſchaf- fen: Ich will auch jetzo mich zur Ruhe bege- ben. Aber meine Angſt mehret ſich um ein groſſes, denn mein Hertz und Gewiſſen zei- get mir, wie mannigfaltig ich dich, o du ge- treues Vatter-Hertz! dieſen Tag mit Sün- den beleidiget, und dahero in dieſer Finſter- niß mehr deinen gerechten Zorn, als deinen Schutz und Gnade, verdienet. Ich komme aber dennoch wieder als ein verlohrner
Sohn,
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Kurtzes Abend-Gebett
Klarheit: So werden deine Heiligen dro-
ben in dem Himmel leuchten; laß mich auch,
HErr JEſu! wie das geringſte Sternlein
ewig leuchten, droben in deines und meines
Vatters Reich: Und gieb mir aus Gnaden
mein Kinder-Theil, das du vor mich ver-
wahret und hingeleget haſt, in dem Him-
mel, Amen.
Kurtzes Abend-Gebett am Mittwochen.
Die Laſt iſt aus, nun kommt die Luſt,
Die mir in ſanffter Ruh bewußt.
Mit JEſu wach und ſchlaf ich ein,
Wie ſollt ich denu nicht frölich ſeyn?
ALlerliebreichſter GOTT! gnädiger,
himmliſcher Vatter, der du den Tag
zur Arbeit, und die Nacht zur Ruhe erſchaf-
fen: Ich will auch jetzo mich zur Ruhe bege-
ben. Aber meine Angſt mehret ſich um ein
groſſes, denn mein Hertz und Gewiſſen zei-
get mir, wie mannigfaltig ich dich, o du ge-
treues Vatter-Hertz! dieſen Tag mit Sün-
den beleidiget, und dahero in dieſer Finſter-
niß mehr deinen gerechten Zorn, als deinen
Schutz und Gnade, verdienet. Ich komme
aber dennoch wieder als ein verlohrner
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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 112. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/134>, abgerufen am 21.11.2024.
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