halten, hinfort ist mir beygeleget die Crone der Ge- rechtigkeit, welche mir der gerechte Richter geben wird, nicht aber mir allein, sondern auch allen, die seine Erscheinung lieb haben. Der Leib zwar in der Erden von Würmern wird verzehrt, doch auferweckt soll werden, durch Christum neu verklärt, wird leuchten als die Sonne, und leben ohn all' Noth, in himml'scher Freud und Wonne, was schadt mir dann der Tod? Amen.
Gesang. Mel. O GOtt! du frommer GOtt, etc.
SJeh, es ist alles mein, zum Eigenthum gegeben, was GOtt nur ist und hat: Ja schon in diesem Leben ist es schon alles mein, das Recht und der Genuß erquicket mich gar offt in süssem Uberfluß.
2. Denn siehe, GOtt ist mein, weil seine Vatter-Treue, Ver- pflegung, Lieb und Schutz wird alle Morgen neue, er ist mein Licht, mein Heyl, mein Helffer und mein GOtt, mein Beystand und mein Trost in aller meiner Noth.
3. Und JEsus ist auch mein, sollt ich mich nicht erfreuen, was darff ich Noth und Tod, das Grab und Erde scheuen, sein Blut, Gerechtigkeit, und sein Verdienst ist mein, soll ich deswegen nicht von Hertzen frölich seyn.
4. Der heil'ge Geist ist mein, denn der hat mich geschmücket mit Glauben, Licht und Krafft, in ihm leb ich beglücket in diesem Thrä- nen-Thal, mein JEsus schencket mir diß Pfand der Seligkeit zum Siegel schon allhier.
5. Der Himmel ist auch mein, als welchen mir erworben mein JEsus, da er ist am Creutz für mich gestorben, ich lebe oder sterb, so weiß ich wohl, wohin, weil ich durch JEsu Blut ein Himmels- Erbe bin.
6. Und so bin ich ja reich bey diesen grossen Schätzen; denn diese Schätze sind, die mich allein ergötzen, ja selig bin ich schon in dieser Gnaden-Zeit, da ich den Vorschmack hab von jener Herrlichkeit.
7. Doch droben wird mein Heyl in vollem Glantz anheben, in Frieden, Trost und Ruh in jenem Freuden-Leben, da werd ich herr- lich seyn, im frohen Himmels-Pracht, und werd da ewig seyn, wohin ich stäts gedacht.
Abend-
die künfftige Herrlichkeit der Kinder GOttes.
halten, hinfort iſt mir beygeleget die Crone der Ge- rechtigkeit, welche mir der gerechte Richter geben wird, nicht aber mir allein, ſondern auch allen, die ſeine Erſcheinung lieb haben. Der Leib zwar in der Erden von Würmern wird verzehrt, doch auferweckt ſoll werden, durch Chriſtum neu verklärt, wird leuchten als die Sonne, und leben ohn all’ Noth, in himml’ſcher Freud und Wonne, was ſchadt mir dann der Tod? Amen.
Geſang. Mel. O GOtt! du frommer GOtt, ꝛc.
SJeh, es iſt alles mein, zum Eigenthum gegeben, was GOtt nur iſt und hat: Ja ſchon in dieſem Leben iſt es ſchon alles mein, das Recht und der Genuß erquicket mich gar offt in ſüſſem Uberfluß.
2. Denn ſiehe, GOtt iſt mein, weil ſeine Vatter-Treue, Ver- pflegung, Lieb und Schutz wird alle Morgen neue, er iſt mein Licht, mein Heyl, mein Helffer und mein GOtt, mein Beyſtand und mein Troſt in aller meiner Noth.
3. Und JEſus iſt auch mein, ſollt ich mich nicht erfreuen, was darff ich Noth und Tod, das Grab und Erde ſcheuen, ſein Blut, Gerechtigkeit, und ſein Verdienſt iſt mein, ſoll ich deswegen nicht von Hertzen frölich ſeyn.
4. Der heil’ge Geiſt iſt mein, denn der hat mich geſchmücket mit Glauben, Licht und Krafft, in ihm leb ich beglücket in dieſem Thrä- nen-Thal, mein JEſus ſchencket mir diß Pfand der Seligkeit zum Siegel ſchon allhier.
5. Der Himmel iſt auch mein, als welchen mir erworben mein JEſus, da er iſt am Creutz für mich geſtorben, ich lebe oder ſterb, ſo weiß ich wohl, wohin, weil ich durch JEſu Blut ein Himmels- Erbe bin.
6. Und ſo bin ich ja reich bey dieſen groſſen Schätzen; denn dieſe Schätze ſind, die mich allein ergötzen, ja ſelig bin ich ſchon in dieſer Gnaden-Zeit, da ich den Vorſchmack hab von jener Herrlichkeit.
7. Doch droben wird mein Heyl in vollem Glantz anheben, in Frieden, Troſt und Ruh in jenem Freuden-Leben, da werd ich herr- lich ſeyn, im frohen Himmels-Pracht, und werd da ewig ſeyn, wohin ich ſtäts gedacht.
Abend-
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die künfftige Herrlichkeit der Kinder GOttes.
halten, hinfort iſt mir beygeleget die Crone der Ge-
rechtigkeit, welche mir der gerechte Richter geben
wird, nicht aber mir allein, ſondern auch allen, die
ſeine Erſcheinung lieb haben. Der Leib zwar in der
Erden von Würmern wird verzehrt, doch auferweckt
ſoll werden, durch Chriſtum neu verklärt, wird
leuchten als die Sonne, und leben ohn all’ Noth,
in himml’ſcher Freud und Wonne, was ſchadt mir
dann der Tod? Amen.
Geſang.
Mel. O GOtt! du frommer GOtt, ꝛc.
SJeh, es iſt alles mein, zum Eigenthum gegeben, was GOtt
nur iſt und hat: Ja ſchon in dieſem Leben iſt es ſchon alles
mein, das Recht und der Genuß erquicket mich gar offt
in ſüſſem Uberfluß.
2. Denn ſiehe, GOtt iſt mein, weil ſeine Vatter-Treue, Ver-
pflegung, Lieb und Schutz wird alle Morgen neue, er iſt mein
Licht, mein Heyl, mein Helffer und mein GOtt, mein Beyſtand
und mein Troſt in aller meiner Noth.
3. Und JEſus iſt auch mein, ſollt ich mich nicht erfreuen, was
darff ich Noth und Tod, das Grab und Erde ſcheuen, ſein Blut,
Gerechtigkeit, und ſein Verdienſt iſt mein, ſoll ich deswegen nicht
von Hertzen frölich ſeyn.
4. Der heil’ge Geiſt iſt mein, denn der hat mich geſchmücket mit
Glauben, Licht und Krafft, in ihm leb ich beglücket in dieſem Thrä-
nen-Thal, mein JEſus ſchencket mir diß Pfand der Seligkeit zum
Siegel ſchon allhier.
5. Der Himmel iſt auch mein, als welchen mir erworben mein
JEſus, da er iſt am Creutz für mich geſtorben, ich lebe oder ſterb,
ſo weiß ich wohl, wohin, weil ich durch JEſu Blut ein Himmels-
Erbe bin.
6. Und ſo bin ich ja reich bey dieſen groſſen Schätzen; denn dieſe
Schätze ſind, die mich allein ergötzen, ja ſelig bin ich ſchon in dieſer
Gnaden-Zeit, da ich den Vorſchmack hab von jener Herrlichkeit.
7. Doch droben wird mein Heyl in vollem Glantz anheben, in
Frieden, Troſt und Ruh in jenem Freuden-Leben, da werd ich herr-
lich ſeyn, im frohen Himmels-Pracht, und werd da ewig ſeyn,
wohin ich ſtäts gedacht.
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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 191. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/213>, abgerufen am 24.11.2024.
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