Tod, da aller Welt Traurigkeit auf dich gefallen war, aller menschlichen Hertzen Angst, Furcht, Schrecken, Zittern und Zagen. Ach wer kan dieses dein inwendi- ges Seelen-Leiden, so du an deiner hoch- betrübten Seelen und Geist gelidten, aus- dencken und ausreden? O Seelen-Roth, o Hertzen-Leyd, o Geistes-Angst, o To- des-Kampf, o blutiger Schweiß, mit was danckbarem Hertzen soll ich dich auf- nehmen? O HErr! du hast wahrhafftig für uns alle den Tod schmecken, und un- ser aller Todes-Angst empfinden müssen. Dich hat der Stachel des Todes, die Sün- de, recht gequälet, ja aller Menschen Sünde und die Krafft der Sünden, das ist das Gesetz mit seinem Dräuen, mit sei- nem Schrecken, mit seinem Fluch, dafür dancke ich dir, du getreues Hertze! Ich dan- cke dir auch für dein kräfftiges Gebett, und demüthigen Fußfall, da du auf die Erde fielest auf dein Angesicht im Garten, und dich dem Willen deines himmlischen Vat- ters gar aufopfertest. Ich dancke dir für
deine
den Todes-Tag JEſu, oder den Char-Freytag.
Tod, da aller Welt Traurigkeit auf dich gefallen war, aller menſchlichen Hertzen Angſt, Furcht, Schrecken, Zittern und Zagen. Ach wer kan dieſes dein inwendi- ges Seelen-Leiden, ſo du an deiner hoch- betrübten Seelen und Geiſt gelidten, aus- dencken und ausreden? O Seelen-Roth, o Hertzen-Leyd, o Geiſtes-Angſt, o To- des-Kampf, o blutiger Schweiß, mit was danckbarem Hertzen ſoll ich dich auf- nehmen? O HErr! du haſt wahrhafftig für uns alle den Tod ſchmecken, und un- ſer aller Todes-Angſt empfinden müſſen. Dich hat der Stachel des Todes, die Sün- de, recht gequälet, ja aller Menſchen Sünde und die Krafft der Sünden, das iſt das Geſetz mit ſeinem Dräuen, mit ſei- nem Schrecken, mit ſeinem Fluch, dafür dancke ich dir, du getreues Hertze! Ich dan- cke dir auch für dein kräfftiges Gebett, und demüthigen Fußfall, da du auf die Erde fieleſt auf dein Angeſicht im Garten, und dich dem Willen deines himmliſchen Vat- ters gar aufopferteſt. Ich dancke dir für
deine
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den Todes-Tag JEſu, oder den Char-Freytag.
Tod, da aller Welt Traurigkeit auf dich
gefallen war, aller menſchlichen Hertzen
Angſt, Furcht, Schrecken, Zittern und
Zagen. Ach wer kan dieſes dein inwendi-
ges Seelen-Leiden, ſo du an deiner hoch-
betrübten Seelen und Geiſt gelidten, aus-
dencken und ausreden? O Seelen-Roth,
o Hertzen-Leyd, o Geiſtes-Angſt, o To-
des-Kampf, o blutiger Schweiß, mit
was danckbarem Hertzen ſoll ich dich auf-
nehmen? O HErr! du haſt wahrhafftig
für uns alle den Tod ſchmecken, und un-
ſer aller Todes-Angſt empfinden müſſen.
Dich hat der Stachel des Todes, die Sün-
de, recht gequälet, ja aller Menſchen
Sünde und die Krafft der Sünden, das
iſt das Geſetz mit ſeinem Dräuen, mit ſei-
nem Schrecken, mit ſeinem Fluch, dafür
dancke ich dir, du getreues Hertze! Ich dan-
cke dir auch für dein kräfftiges Gebett, und
demüthigen Fußfall, da du auf die Erde
fieleſt auf dein Angeſicht im Garten, und
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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 235. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/257>, abgerufen am 24.11.2024.
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