den hattest: Laß mich doch geistlich aufer- stehen; und da du, mein Haupt! bist aufer- standen, wollest du mich, als ein Glied dei- nes Leibs, nicht im Grabe der Sünden las- sen, sondern heissen hervorgehen, daß ich in einem neuen Leben vor dir wandele.
Laß mich nicht seyn unter der Zahl deren, die sich zu dir nahen mit ihren Lippen, und doch mit dem Hertzen ferne von dir seyn: Reiß du selbst, o alles in allem würckender GOtt! mein Hertz los von dem Wesen die- ser Welt, daß ich im Geist sey an des HErrn Tage. Laß keine fremden Gedancken die süsse Sprache deines Geistes in mir stöh- ren: Gieb, daß ich durch eine wahre Selbst- verläugnung in mir selbst nichts sey, und daß du, o Jehova! in mir alles seyest. Oeffne mir das Hertz, laß es in mir bren- nen von heiliger Freude, wenn ich deine grosse Thaten höre aussprechen: Laß dein Wort reichlich in mir wohnen, in allerley Weisheit: Laß es seyn wie ein Thau, und mein Hertz wie eine offene Rose, da es tieff hinein falle, und einen Geruch des Lebens
von
am Sonntag.
den hatteſt: Laß mich doch geiſtlich aufer- ſtehen; und da du, mein Haupt! biſt aufer- ſtanden, wolleſt du mich, als ein Glied dei- nes Leibs, nicht im Grabe der Sünden laſ- ſen, ſondern heiſſen hervorgehen, daß ich in einem neuen Leben vor dir wandele.
Laß mich nicht ſeyn unter der Zahl deren, die ſich zu dir nahen mit ihren Lippen, und doch mit dem Hertzen ferne von dir ſeyn: Reiß du ſelbſt, o alles in allem würckender GOtt! mein Hertz los von dem Weſen die- ſer Welt, daß ich im Geiſt ſey an des HErrn Tage. Laß keine fremden Gedancken die ſüſſe Sprache deines Geiſtes in mir ſtöh- ren: Gieb, daß ich durch eine wahre Selbſt- verläugnung in mir ſelbſt nichts ſey, und daß du, o Jehova! in mir alles ſeyeſt. Oeffne mir das Hertz, laß es in mir bren- nen von heiliger Freude, wenn ich deine groſſe Thaten höre ausſprechen: Laß dein Wort reichlich in mir wohnen, in allerley Weisheit: Laß es ſeyn wie ein Thau, und mein Hertz wie eine offene Roſe, da es tieff hinein falle, und einen Geruch des Lebens
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am Sonntag.
den hatteſt: Laß mich doch geiſtlich aufer-
ſtehen; und da du, mein Haupt! biſt aufer-
ſtanden, wolleſt du mich, als ein Glied dei-
nes Leibs, nicht im Grabe der Sünden laſ-
ſen, ſondern heiſſen hervorgehen, daß ich
in einem neuen Leben vor dir wandele.
Laß mich nicht ſeyn unter der Zahl deren,
die ſich zu dir nahen mit ihren Lippen, und
doch mit dem Hertzen ferne von dir ſeyn:
Reiß du ſelbſt, o alles in allem würckender
GOtt! mein Hertz los von dem Weſen die-
ſer Welt, daß ich im Geiſt ſey an des HErrn
Tage. Laß keine fremden Gedancken die
ſüſſe Sprache deines Geiſtes in mir ſtöh-
ren: Gieb, daß ich durch eine wahre Selbſt-
verläugnung in mir ſelbſt nichts ſey,
und daß du, o Jehova! in mir alles ſeyeſt.
Oeffne mir das Hertz, laß es in mir bren-
nen von heiliger Freude, wenn ich deine
groſſe Thaten höre ausſprechen: Laß dein
Wort reichlich in mir wohnen, in allerley
Weisheit: Laß es ſeyn wie ein Thau, und
mein Hertz wie eine offene Roſe, da es tieff
hinein falle, und einen Geruch des Lebens
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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 11. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/33>, abgerufen am 03.12.2024.
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