Unlust, und ziehet nach sich die Hölle und Verdammniß. Ach GOtt! laß mich doch alles wohl bedencken, und nicht lieb haben die Welt, noch alles was in der Welt ist; Dann die Welt vergehet mit ihrer Lust, Augen-Lust, Fleisches-Lust und hoffärtigem Leben. HErr! wann ich nur dich habe, so habe ich genug, wenn ich auch sonst in dieser Welt wenig oder nichts hätte. Dei- ne Gnade ist doch besser, denn Leben. O wie wohl ist meiner Seelen, wenn ich an dir einen gnädigen GOtt, und in mir ein unverletztes Gewissen habe. Die Welt weiß von dieser Ruhe des Gewissens nicht, die deine Heilige höher achten, dann aller Welt Schätze. Sey nun wieder zufrie- den, o liebe Seele! dann der HErr thut dir guts. Er hat dich gespeiset an seiner Gnaden-Tafel mit dem gecreutzigten Leibe, und dich erquicket mit dem vergossenen Blut seines allerliebsten Sohns. O grosse Gna- de! darum lobe den HErrn meine Seele! und was in mir ist, seinen beiligen Namen: Lobe den HErrn meine Seele! und vergiß
nicht,
Zweyte Stuffe.
Unluſt, und ziehet nach ſich die Hölle und Verdammniß. Ach GOtt! laß mich doch alles wohl bedencken, und nicht lieb haben die Welt, noch alles was in der Welt iſt; Dann die Welt vergehet mit ihrer Luſt, Augen-Luſt, Fleiſches-Luſt und hoffärtigem Leben. HErr! wann ich nur dich habe, ſo habe ich genug, wenn ich auch ſonſt in dieſer Welt wenig oder nichts hätte. Dei- ne Gnade iſt doch beſſer, denn Leben. O wie wohl iſt meiner Seelen, wenn ich an dir einen gnädigen GOtt, und in mir ein unverletztes Gewiſſen habe. Die Welt weiß von dieſer Ruhe des Gewiſſens nicht, die deine Heilige höher achten, dann aller Welt Schätze. Sey nun wieder zufrie- den, o liebe Seele! dann der HErr thut dir guts. Er hat dich geſpeiſet an ſeiner Gnaden-Tafel mit dem gecreutzigten Leibe, und dich erquicket mit dem vergoſſenen Blut ſeines allerliebſten Sohns. O groſſe Gna- de! darum lobe den HErrn meine Seele! und was in mir iſt, ſeinen beiligen Namen: Lobe den HErrn meine Seele! und vergiß
nicht,
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Zweyte Stuffe.
Unluſt, und ziehet nach ſich die Hölle und
Verdammniß. Ach GOtt! laß mich doch
alles wohl bedencken, und nicht lieb haben
die Welt, noch alles was in der Welt iſt;
Dann die Welt vergehet mit ihrer Luſt,
Augen-Luſt, Fleiſches-Luſt und hoffärtigem
Leben. HErr! wann ich nur dich habe,
ſo habe ich genug, wenn ich auch ſonſt in
dieſer Welt wenig oder nichts hätte. Dei-
ne Gnade iſt doch beſſer, denn Leben. O
wie wohl iſt meiner Seelen, wenn ich an
dir einen gnädigen GOtt, und in mir ein
unverletztes Gewiſſen habe. Die Welt
weiß von dieſer Ruhe des Gewiſſens nicht,
die deine Heilige höher achten, dann aller
Welt Schätze. Sey nun wieder zufrie-
den, o liebe Seele! dann der HErr thut
dir guts. Er hat dich geſpeiſet an ſeiner
Gnaden-Tafel mit dem gecreutzigten Leibe,
und dich erquicket mit dem vergoſſenen Blut
ſeines allerliebſten Sohns. O groſſe Gna-
de! darum lobe den HErrn meine Seele!
und was in mir iſt, ſeinen beiligen Namen:
Lobe den HErrn meine Seele! und vergiß
nicht,
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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 363. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/385>, abgerufen am 24.11.2024.
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