Sechste Stuffe. Die Freystadt der göttlichen Barmher- tzigkeit.
2 B. Mos. 34, 6. HErr, HErr GOtt, barmhertzig, gnädig, gedultig, von gros- ser Güte und Treu.
HErr! höre mein Wort, mercke auf meine Rede, vernimm mein Schreyen, mein König und mein GOtt, dann ich will vor dir beten. Allmächtiger GOtt und höchst-barmhertziger Vatter! Es erschallet nun wiederum in meinen Ohren und Her- tzen deine Buß - Posaune und Gnaden- Stimme, die mich zur wahren Bekehrung aufmuntert. Du hast mir zugeruffen: Keh- re wieder! kehre wieder, o Sulamith! er- kenne und bereue deine Missethat, daß du wider den HErrn deinen GOtt gesündiget hast, so will ich nicht ewiglich zürnen, sondern mich in Gnaden wiedrum zu dir wenden. A- ber ach HErr! weißt du doch selbsten wohl, wie untüchtig ich bin, von mir selbst, als von mir selbst, mich zu dir zu bekehren. Sollte wohl ein Mohr seine Haut, und ein Parder seine Flecken können wandeln; wie sollte ich dann aus eignen und natürlichen Kräfften
von
Sechſte Stuffe. Die Freyſtadt der göttlichen Barmher- tzigkeit.
2 B. Moſ. 34, 6. HErr, HErr GOtt, barmhertzig, gnädig, gedultig, von groſ- ſer Güte und Treu.
HErr! höre mein Wort, mercke auf meine Rede, vernimm mein Schreyen, mein König und mein GOtt, dann ich will vor dir beten. Allmächtiger GOtt und höchſt-barmhertziger Vatter! Es erſchallet nun wiederum in meinen Ohren und Her- tzen deine Buß - Poſaune und Gnaden- Stimme, die mich zur wahren Bekehrung aufmuntert. Du haſt mir zugeruffen: Keh- re wieder! kehre wieder, o Sulamith! er- kenne und bereue deine Miſſethat, daß du wider den HErrn deinen GOtt geſündiget haſt, ſo will ich nicht ewiglich zürnen, ſondern mich in Gnaden wiedrum zu dir wenden. A- ber ach HErr! weißt du doch ſelbſten wohl, wie untüchtig ich bin, von mir ſelbſt, als von mir ſelbſt, mich zu dir zu bekehren. Sollte wohl ein Mohr ſeine Haut, und ein Parder ſeine Flecken können wandeln; wie ſollte ich dann aus eignen und natürlichen Kräfften
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Sechſte Stuffe.
Die Freyſtadt der göttlichen Barmher-
tzigkeit.
2 B. Moſ. 34, 6. HErr, HErr GOtt, barmhertzig, gnädig, gedultig, von groſ-
ſer Güte und Treu.
HErr! höre mein Wort, mercke auf
meine Rede, vernimm mein Schreyen,
mein König und mein GOtt, dann ich will
vor dir beten. Allmächtiger GOtt und
höchſt-barmhertziger Vatter! Es erſchallet
nun wiederum in meinen Ohren und Her-
tzen deine Buß - Poſaune und Gnaden-
Stimme, die mich zur wahren Bekehrung
aufmuntert. Du haſt mir zugeruffen: Keh-
re wieder! kehre wieder, o Sulamith! er-
kenne und bereue deine Miſſethat, daß du
wider den HErrn deinen GOtt geſündiget
haſt, ſo will ich nicht ewiglich zürnen, ſondern
mich in Gnaden wiedrum zu dir wenden. A-
ber ach HErr! weißt du doch ſelbſten wohl,
wie untüchtig ich bin, von mir ſelbſt, als von
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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 381. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/403>, abgerufen am 22.11.2024.
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