nun eine Woche älter worden bin, so gieb, daß ich in deiner Erkänntniß, Liebe und Frömmigkeit zuneh- men, und an dem innwendigen Menschen wachsen möge. Ich bitte dich, gieb mir deinen H. Geist, der mich diese Woche, und die gantze Zeit meines Lebens dar- an erinnere, mich regiere, leite und führe. Gieb dei- nen Seegen zu meiner Arbeit und Verrichtungen, und laß mich in deiner Gnade meine übrige Tage und Jahre ferner erleben, bis ich endlich werde dahin ge- langen, da ich mit Dancken und Betten dir einen ewigen Sabbat in dem Himmel feyren werde. Heut ist des HErren Ruhe-Tag, vergesset aller Sorg und Plag, verhindert euch mit Arbeit nicht, kommt vor des Höchsten Angesicht, Alleluja.
Sonntags-Gesang.
Mel. Allein GOtt in der Höh sey Ehr, etc.
DEr Sonntag ist des HErren Tag, den läßt uns GOtt erleben, damit ein jeder ruhen mag; dazu ist er gegeben; ach! bringet doch denselben hin, daß Seele, Hertz, Gemüth und Sinn gen Himmel sich erheben.
2. Den Tag hat GOtt zur Ruh und Rast, und seinem Dienst geweyhet, und ihn von aller Arbeits-Last aus grosser Gnad be- freyet; hie soll von allem seinem Thun, der Herr und das Ge- sinde ruhn, und sich in GOtt erbauen.
3. Verflucht ist, der ein Werck vornimmt, das GOtt nicht selbst erlaubet, und diese Zeit, die GOtt bestimmt, mit Arbeit ihme rau- bet: Wer Wollust, Wucher, Sünden sucht, der ist und bleibt von GOtt verflucht, und wird ohn Segen bleiben.
4. Diß aber soll man eifrig thun, man soll den Tag hinbringen, weil unsre Seel in GOtt soll ruhn, mit Lesen, Betten, Singen, man höre fleißig GOttes Wort, an dem von ihm bestimmten Ort, und diene GOtt von Hertzen.
5. Am meisten denck an GOttes Macht, wenn dein Aug um sich schauet, wie er die Schöpffung hat vollbracht, da er die Welt gebauet, mit Wolcken sie schön eingehüllt, mit reichen Gaaben an- gefüllt, zum Nutz und Freud der Menschen.
6. Betrachte, wie auch JEsus Christ an diesem Tag erstanden,
und
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den Sonntag andächtig hin.
nun eine Woche älter worden bin, ſo gieb, daß ich in deiner Erkänntniß, Liebe und Frömmigkeit zuneh- men, und an dem innwendigen Menſchen wachſen möge. Ich bitte dich, gieb mir deinen H. Geiſt, der mich dieſe Woche, und die gantze Zeit meines Lebens dar- an erinnere, mich regiere, leite und führe. Gieb dei- nen Seegen zu meiner Arbeit und Verrichtungen, und laß mich in deiner Gnade meine übrige Tage und Jahre ferner erleben, bis ich endlich werde dahin ge- langen, da ich mit Dancken und Betten dir einen ewigen Sabbat in dem Himmel feyren werde. Heut iſt des HErren Ruhe-Tag, vergeſſet aller Sorg und Plag, verhindert euch mit Arbeit nicht, kommt vor des Höchſten Angeſicht, Alleluja.
Sonntags-Geſang.
Mel. Allein GOtt in der Höh ſey Ehr, ꝛc.
DEr Sonntag iſt des HErren Tag, den läßt uns GOtt erleben, damit ein jeder ruhen mag; dazu iſt er gegeben; ach! bringet doch denſelben hin, daß Seele, Hertz, Gemüth und Sinn gen Himmel ſich erheben.
2. Den Tag hat GOtt zur Ruh und Raſt, und ſeinem Dienſt geweyhet, und ihn von aller Arbeits-Laſt aus groſſer Gnad be- freyet; hie ſoll von allem ſeinem Thun, der Herr und das Ge- ſinde ruhn, und ſich in GOtt erbauen.
3. Verflucht iſt, der ein Werck vornimmt, das GOtt nicht ſelbſt erlaubet, und dieſe Zeit, die GOtt beſtimmt, mit Arbeit ihme rau- bet: Wer Wolluſt, Wucher, Sünden ſucht, der iſt und bleibt von GOtt verflucht, und wird ohn Segen bleiben.
4. Diß aber ſoll man eifrig thun, man ſoll den Tag hinbringen, weil unſre Seel in GOtt ſoll ruhn, mit Leſen, Betten, Singen, man höre fleißig GOttes Wort, an dem von ihm beſtimmten Ort, und diene GOtt von Hertzen.
5. Am meiſten denck an GOttes Macht, wenn dein Aug um ſich ſchauet, wie er die Schöpffung hat vollbracht, da er die Welt gebauet, mit Wolcken ſie ſchön eingehüllt, mit reichen Gaaben an- gefüllt, zum Nutz und Freud der Menſchen.
6. Betrachte, wie auch JEſus Chriſt an dieſem Tag erſtanden,
und
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den Sonntag andächtig hin.
nun eine Woche älter worden bin, ſo gieb, daß ich in
deiner Erkänntniß, Liebe und Frömmigkeit zuneh-
men, und an dem innwendigen Menſchen wachſen
möge. Ich bitte dich, gieb mir deinen H. Geiſt, der mich
dieſe Woche, und die gantze Zeit meines Lebens dar-
an erinnere, mich regiere, leite und führe. Gieb dei-
nen Seegen zu meiner Arbeit und Verrichtungen,
und laß mich in deiner Gnade meine übrige Tage und
Jahre ferner erleben, bis ich endlich werde dahin ge-
langen, da ich mit Dancken und Betten dir einen
ewigen Sabbat in dem Himmel feyren werde. Heut
iſt des HErren Ruhe-Tag, vergeſſet aller Sorg und
Plag, verhindert euch mit Arbeit nicht, kommt vor
des Höchſten Angeſicht, Alleluja.
Sonntags-Geſang.
Mel. Allein GOtt in der Höh ſey Ehr, ꝛc.
DEr Sonntag iſt des HErren Tag, den läßt uns GOtt
erleben, damit ein jeder ruhen mag; dazu iſt er gegeben;
ach! bringet doch denſelben hin, daß Seele, Hertz, Gemüth
und Sinn gen Himmel ſich erheben.
2. Den Tag hat GOtt zur Ruh und Raſt, und ſeinem Dienſt
geweyhet, und ihn von aller Arbeits-Laſt aus groſſer Gnad be-
freyet; hie ſoll von allem ſeinem Thun, der Herr und das Ge-
ſinde ruhn, und ſich in GOtt erbauen.
3. Verflucht iſt, der ein Werck vornimmt, das GOtt nicht ſelbſt
erlaubet, und dieſe Zeit, die GOtt beſtimmt, mit Arbeit ihme rau-
bet: Wer Wolluſt, Wucher, Sünden ſucht, der iſt und bleibt
von GOtt verflucht, und wird ohn Segen bleiben.
4. Diß aber ſoll man eifrig thun, man ſoll den Tag hinbringen,
weil unſre Seel in GOtt ſoll ruhn, mit Leſen, Betten, Singen,
man höre fleißig GOttes Wort, an dem von ihm beſtimmten Ort,
und diene GOtt von Hertzen.
5. Am meiſten denck an GOttes Macht, wenn dein Aug um ſich
ſchauet, wie er die Schöpffung hat vollbracht, da er die Welt
gebauet, mit Wolcken ſie ſchön eingehüllt, mit reichen Gaaben an-
gefüllt, zum Nutz und Freud der Menſchen.
6. Betrachte, wie auch JEſus Chriſt an dieſem Tag erſtanden,
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Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang:
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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 19. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/41>, abgerufen am 23.11.2024.
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