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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753.

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den Sonntag andächtig hin.
er alle Tage von Uppigkeit und Bosheit: Er hütet sich, daß
er nichts Böses rede wider GOtt und den Nächsten, daß er
nichts Böses thue, entweder allein oder in Gesellschafft ande-
rer Leute, daß er sich auch durch andere nicht lasse verführen,
sondern seine Seele von der Welt unbefleckt halte. Wie er nun
dieses meidet, also befleißiget er sich unter seiner Arbeit öfters
an GOtt zu gedencken, zu GOtt zu seuffzen, und ihn um seines
H. Geistes Regierung und Beystand anzuflehen; und siehe,
das ist der geistliche und tägliche Sabbat, den ein Kind
GOttes stäts soll feyern. Wer nun den wochentlichen an-
dächtig, und diesen täglichen Sabbat eifrig gefeyert hat, der
kan versichert seyn, er werde 3) auch den ewigen Sabbat im
ewigen Leben feyern, welcher darinn bestehet, daß die gläubige
und auserwählte Kinder GOttes werden von aller leiblichen
Arbeit, von allem Creutz und Trübsal, von aller Sünde be-
freyet, GOtt schauen von Angesicht zu Angesicht, immer mit
ihm umgehen, ihn loben und ihm ohne Aufhören dienen.
O ein heiliger und herrlicher Sabbat, der niemals wird ge-
störet werden. Nun dahin werden die gelangen, welche
hier im Glauben und in der Liebe JEsu werden verharren
bis in den Tod.

Gebett.

HEiliger und barmhertziger GOtt! da ich nun
an diesem Tage den Sabbat und Ruhe-Tag
begehe, daran ich nach deiner heiligen Verordnung
von aller meiner Wochen-Arbeit befreyet bin, damit
ich mich aus deinem Wort erbauen, und in dir freuen
könne; ach! so verleihe mir deinen H. Geist, daß ich
in wahrer Andacht, Anhörung, Lesung und Be-
trachtung deines heiligen göttlichen Worts ihn hin-
bringen, hingegen aber alle sündliche Verstreuungen,
Uppigkeiten, böse Gesellschafften und Sünden mei-
den möge. Auch erinnere ich mich bey diesem wöchent-
lichen Sabbat des täglichen geistlichen Sabbats,

darinn
B 3

den Sonntag andächtig hin.
er alle Tage von Uppigkeit und Bosheit: Er hütet ſich, daß
er nichts Böſes rede wider GOtt und den Nächſten, daß er
nichts Böſes thue, entweder allein oder in Geſellſchafft ande-
rer Leute, daß er ſich auch durch andere nicht laſſe verführen,
ſondern ſeine Seele von der Welt unbefleckt halte. Wie er nun
dieſes meidet, alſo befleißiget er ſich unter ſeiner Arbeit öfters
an GOtt zu gedencken, zu GOtt zu ſeuffzen, und ihn um ſeines
H. Geiſtes Regierung und Beyſtand anzuflehen; und ſiehe,
das iſt der geiſtliche und tägliche Sabbat, den ein Kind
GOttes ſtäts ſoll feyern. Wer nun den wochentlichen an-
dächtig, und dieſen täglichen Sabbat eifrig gefeyert hat, der
kan verſichert ſeyn, er werde 3) auch den ewigen Sabbat im
ewigen Leben feyern, welcher darinn beſtehet, daß die gläubige
und auserwählte Kinder GOttes werden von aller leiblichen
Arbeit, von allem Creutz und Trübſal, von aller Sünde be-
freyet, GOtt ſchauen von Angeſicht zu Angeſicht, immer mit
ihm umgehen, ihn loben und ihm ohne Aufhören dienen.
O ein heiliger und herrlicher Sabbat, der niemals wird ge-
ſtöret werden. Nun dahin werden die gelangen, welche
hier im Glauben und in der Liebe JEſu werden verharren
bis in den Tod.

Gebett.

HEiliger und barmhertziger GOtt! da ich nun
an dieſem Tage den Sabbat und Ruhe-Tag
begehe, daran ich nach deiner heiligen Verordnung
von aller meiner Wochen-Arbeit befreyet bin, damit
ich mich aus deinem Wort erbauen, und in dir freuen
könne; ach! ſo verleihe mir deinen H. Geiſt, daß ich
in wahrer Andacht, Anhörung, Leſung und Be-
trachtung deines heiligen göttlichen Worts ihn hin-
bringen, hingegen aber alle ſündliche Verſtreuungen,
Uppigkeiten, böſe Geſellſchafften und Sünden mei-
den möge. Auch erinnere ich mich bey dieſem wöchent-
lichen Sabbat des täglichen geiſtlichen Sabbats,

darinn
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[21/0043] den Sonntag andächtig hin. er alle Tage von Uppigkeit und Bosheit: Er hütet ſich, daß er nichts Böſes rede wider GOtt und den Nächſten, daß er nichts Böſes thue, entweder allein oder in Geſellſchafft ande- rer Leute, daß er ſich auch durch andere nicht laſſe verführen, ſondern ſeine Seele von der Welt unbefleckt halte. Wie er nun dieſes meidet, alſo befleißiget er ſich unter ſeiner Arbeit öfters an GOtt zu gedencken, zu GOtt zu ſeuffzen, und ihn um ſeines H. Geiſtes Regierung und Beyſtand anzuflehen; und ſiehe, das iſt der geiſtliche und tägliche Sabbat, den ein Kind GOttes ſtäts ſoll feyern. Wer nun den wochentlichen an- dächtig, und dieſen täglichen Sabbat eifrig gefeyert hat, der kan verſichert ſeyn, er werde 3) auch den ewigen Sabbat im ewigen Leben feyern, welcher darinn beſtehet, daß die gläubige und auserwählte Kinder GOttes werden von aller leiblichen Arbeit, von allem Creutz und Trübſal, von aller Sünde be- freyet, GOtt ſchauen von Angeſicht zu Angeſicht, immer mit ihm umgehen, ihn loben und ihm ohne Aufhören dienen. O ein heiliger und herrlicher Sabbat, der niemals wird ge- ſtöret werden. Nun dahin werden die gelangen, welche hier im Glauben und in der Liebe JEſu werden verharren bis in den Tod. Gebett. HEiliger und barmhertziger GOtt! da ich nun an dieſem Tage den Sabbat und Ruhe-Tag begehe, daran ich nach deiner heiligen Verordnung von aller meiner Wochen-Arbeit befreyet bin, damit ich mich aus deinem Wort erbauen, und in dir freuen könne; ach! ſo verleihe mir deinen H. Geiſt, daß ich in wahrer Andacht, Anhörung, Leſung und Be- trachtung deines heiligen göttlichen Worts ihn hin- bringen, hingegen aber alle ſündliche Verſtreuungen, Uppigkeiten, böſe Geſellſchafften und Sünden mei- den möge. Auch erinnere ich mich bey dieſem wöchent- lichen Sabbat des täglichen geiſtlichen Sabbats, darinn B 3

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Zitationshilfe: Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 21. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/43>, abgerufen am 23.11.2024.