Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753.

Bild:
<< vorherige Seite

Gebett wann Schaden vom Wetter geschehen.
ihren Willen lassen, damit wir uns nicht aufs neue
mit Missethat und Schuld beladen, und in deinen
gerechten Zorn und Strafe fallen, sondern dir viel-
mehr in reinem Gewissen jederzeit dienen, damit es
uns wohl gehe all unser Lebtag hie zeitlich, und
dort ewiglich, um deines blutigen Verdienstes wil-
len, Amen! O HErr JEsu Christe! Amen.

O grosser GOTT! HErr JEsu Christ,
Wir klagen dir zu dieser Frist,
Daß wir in grossem Elend stecken,
Weil wir empfinden deinen Schrecken:
Du hast dein Keul und Pfeil gewetzt,
Uns grausamlich damit verletzt:
Dein Rach-Geschütz han wir empfunden,
So uns geschlagen tieffe Wunden,
An Häusern, Gärten, Aeckern, Gut,
Vermercket wird des Hagels Wut,
Die schönste Weinberg sind verheeret,
Die Frucht des Landes umgekehret;
Drum wir für dir jetzt unser Noth
Eröffnen, o getreuer GOTT!
Und bitten, daß du uns darneben
Das täglich Brod auch wollest geben;
Ins künfftig nehmen unser wahr,
Daß uns kein Unglück widerfahr,
Dann wir sind auf dich, HErr, getauffet,
Und durch dein theures Blut erkauffet,
Drum schütze uns zu dieser Frist,
Hertzliebster Heyland JEsu Christ!
So wollen wir dein Namen preisen,
Dir hertzlich dafür Danck beweisen.
Danck-Gebett nach dem Wetter.

ALlmächtiger, barmhertziger GOtt! lieber himm-
lischer Vatter! Wir arme sündhaffte Men-

schen

Gebett wann Schaden vom Wetter geſchehen.
ihren Willen laſſen, damit wir uns nicht aufs neue
mit Miſſethat und Schuld beladen, und in deinen
gerechten Zorn und Strafe fallen, ſondern dir viel-
mehr in reinem Gewiſſen jederzeit dienen, damit es
uns wohl gehe all unſer Lebtag hie zeitlich, und
dort ewiglich, um deines blutigen Verdienſtes wil-
len, Amen! O HErr JEſu Chriſte! Amen.

O groſſer GOTT! HErr JEſu Chriſt,
Wir klagen dir zu dieſer Friſt,
Daß wir in groſſem Elend ſtecken,
Weil wir empfinden deinen Schrecken:
Du haſt dein Keul und Pfeil gewetzt,
Uns grauſamlich damit verletzt:
Dein Rach-Geſchütz han wir empfunden,
So uns geſchlagen tieffe Wunden,
An Häuſern, Gärten, Aeckern, Gut,
Vermercket wird des Hagels Wut,
Die ſchönſte Weinberg ſind verheeret,
Die Frucht des Landes umgekehret;
Drum wir für dir jetzt unſer Noth
Eröffnen, o getreuer GOTT!
Und bitten, daß du uns darneben
Das täglich Brod auch wolleſt geben;
Ins künfftig nehmen unſer wahr,
Daß uns kein Unglück widerfahr,
Dann wir ſind auf dich, HErr, getauffet,
Und durch dein theures Blut erkauffet,
Drum ſchütze uns zu dieſer Friſt,
Hertzliebſter Heyland JEſu Chriſt!
So wollen wir dein Namen preiſen,
Dir hertzlich dafür Danck beweiſen.
Danck-Gebett nach dem Wetter.

ALlmächtiger, barmhertziger GOtt! lieber himm-
liſcher Vatter! Wir arme ſündhaffte Men-

ſchen
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0642" n="620"/><fw place="top" type="header">Gebett wann Schaden vom Wetter ge&#x017F;chehen.</fw><lb/>
ihren Willen la&#x017F;&#x017F;en, damit wir uns nicht aufs neue<lb/>
mit Mi&#x017F;&#x017F;ethat und Schuld beladen, und in deinen<lb/>
gerechten Zorn und Strafe fallen, &#x017F;ondern dir viel-<lb/>
mehr in reinem Gewi&#x017F;&#x017F;en jederzeit dienen, damit es<lb/>
uns wohl gehe all un&#x017F;er Lebtag hie zeitlich, und<lb/>
dort ewiglich, um deines blutigen Verdien&#x017F;tes wil-<lb/>
len, Amen! O HErr JE&#x017F;u Chri&#x017F;te! Amen.</p><lb/>
          <lg type="poem">
            <l>O gro&#x017F;&#x017F;er GOTT! HErr JE&#x017F;u Chri&#x017F;t,</l><lb/>
            <l>Wir klagen dir zu die&#x017F;er Fri&#x017F;t,</l><lb/>
            <l>Daß wir in gro&#x017F;&#x017F;em Elend &#x017F;tecken,</l><lb/>
            <l>Weil wir empfinden deinen Schrecken:</l><lb/>
            <l>Du ha&#x017F;t dein Keul und Pfeil gewetzt,</l><lb/>
            <l>Uns grau&#x017F;amlich damit verletzt:</l><lb/>
            <l>Dein Rach-Ge&#x017F;chütz han wir empfunden,</l><lb/>
            <l>So uns ge&#x017F;chlagen tieffe Wunden,</l><lb/>
            <l>An Häu&#x017F;ern, Gärten, Aeckern, Gut,</l><lb/>
            <l>Vermercket wird des Hagels Wut,</l><lb/>
            <l>Die &#x017F;chön&#x017F;te Weinberg &#x017F;ind verheeret,</l><lb/>
            <l>Die Frucht des Landes umgekehret;</l><lb/>
            <l>Drum wir für dir jetzt un&#x017F;er Noth</l><lb/>
            <l>Eröffnen, o getreuer GOTT!</l><lb/>
            <l>Und bitten, daß du uns darneben</l><lb/>
            <l>Das täglich Brod auch wolle&#x017F;t geben;</l><lb/>
            <l>Ins künfftig nehmen un&#x017F;er wahr,</l><lb/>
            <l>Daß uns kein Unglück widerfahr,</l><lb/>
            <l>Dann wir &#x017F;ind auf dich, HErr, getauffet,</l><lb/>
            <l>Und durch dein theures Blut erkauffet,</l><lb/>
            <l>Drum &#x017F;chütze uns zu die&#x017F;er Fri&#x017F;t,</l><lb/>
            <l>Hertzlieb&#x017F;ter Heyland JE&#x017F;u Chri&#x017F;t!</l><lb/>
            <l>So wollen wir dein Namen prei&#x017F;en,</l><lb/>
            <l>Dir hertzlich dafür Danck bewei&#x017F;en.</l>
          </lg>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>Danck-Gebett nach dem Wetter.</head><lb/>
          <p><hi rendition="#in">A</hi>Llmächtiger, barmhertziger GOtt! lieber himm-<lb/>
li&#x017F;cher Vatter! Wir arme &#x017F;ündhaffte Men-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">&#x017F;chen</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[620/0642] Gebett wann Schaden vom Wetter geſchehen. ihren Willen laſſen, damit wir uns nicht aufs neue mit Miſſethat und Schuld beladen, und in deinen gerechten Zorn und Strafe fallen, ſondern dir viel- mehr in reinem Gewiſſen jederzeit dienen, damit es uns wohl gehe all unſer Lebtag hie zeitlich, und dort ewiglich, um deines blutigen Verdienſtes wil- len, Amen! O HErr JEſu Chriſte! Amen. O groſſer GOTT! HErr JEſu Chriſt, Wir klagen dir zu dieſer Friſt, Daß wir in groſſem Elend ſtecken, Weil wir empfinden deinen Schrecken: Du haſt dein Keul und Pfeil gewetzt, Uns grauſamlich damit verletzt: Dein Rach-Geſchütz han wir empfunden, So uns geſchlagen tieffe Wunden, An Häuſern, Gärten, Aeckern, Gut, Vermercket wird des Hagels Wut, Die ſchönſte Weinberg ſind verheeret, Die Frucht des Landes umgekehret; Drum wir für dir jetzt unſer Noth Eröffnen, o getreuer GOTT! Und bitten, daß du uns darneben Das täglich Brod auch wolleſt geben; Ins künfftig nehmen unſer wahr, Daß uns kein Unglück widerfahr, Dann wir ſind auf dich, HErr, getauffet, Und durch dein theures Blut erkauffet, Drum ſchütze uns zu dieſer Friſt, Hertzliebſter Heyland JEſu Chriſt! So wollen wir dein Namen preiſen, Dir hertzlich dafür Danck beweiſen. Danck-Gebett nach dem Wetter. ALlmächtiger, barmhertziger GOtt! lieber himm- liſcher Vatter! Wir arme ſündhaffte Men- ſchen

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang: Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW): Langfristige Bereitstellung der DTA-Ausgabe



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/642
Zitationshilfe: Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 620. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/642>, abgerufen am 04.11.2024.