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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753.

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Sterbens-Gedancken.
die Erde, daß ich mein Haupt sanfft lege. Und wann ein-
mal kommen wird der letzte Tag, so hilff, daß ich gantz neu ge-
bohren, und frisch mit verklärten Augen aufwache zum ewi-
gen seligen Leben. Amen.

126. Laß vergehen das Gesicht, Hören, Schmecken, Füh-
len, Weichen, laß das letzte Tages-Licht, mich auf dieser Welt
erreichen. Wann der Lebens-Faden bricht, meinen JEsum
laß ich nicht.

127. Selig sind die Todten, die im HErrn sterben, von nun
an, ja der Geist spricht, daß sie ruhen von ihrer Arbeit, dann
ihre Wercke folgen ihnen nach. Offenb. Joh. 14, 13.

128. Ach lieber HErr JEsu! gedencke auch meiner im
Besten. Vergiß meiner nicht, wann ich nicht mehr werde
da seyn. Dir befehle ich all mein Anliegen, was ich in der
Welt nicht kan ausmachen. Dir übergebe ich alle die Meini-
gen, die ich nicht kan aus der Welt mit mir nehmen. Ge-
dencke du an alles. Sorge du für alles, und erfülle auch
nach dem Tod noch an mir, was du versprochen hast denen,
die auf dich trauen. Amen.

129. Halleluja, dann der allmächtige GOtt hat das Reich
eingenommen, lasset uns freuen und frölich seyn, und ihme
die Ehre geben, dann die Hochzeit des Lammes ist kommen.
Selig sind, die zum Abendmahl des Lammes beruffen sind.
Offenb. Joh. 19, 6. 9.

130. Ob mich der Tod nimmt hin, ist Sterben mein Ge-
winn, und Christus ist mein Leben, dem thu ich mich erge-
ben. Ich sterb heut oder morgen, mein Seel wird GOtt
versorgen.

131. Ach lieber himmlischer Vatter! laß doch einmal die
bösen Tage meines elenden Lebens ein Ende nehmen, laß doch
einmal alle meine Sorgen, laß allen meinen Kummer auf-
hören, vollende meinen Schmertzen, und bringe mich end-
lich ins ewige selige Leben zu allen himmlischen Auserwähl-
ten, Amen.

132. Wann ich nun komm in Sterbens-Noth, und rin-
gen werde mit dem Tod. Wann mir vergeht all mein Ge-
sicht, und meine Ohren hören nicht: Wann mein Verstand
sich nicht besinnt, und mir all menschlich Hülff zerrinnt: So

komm,

Sterbens-Gedancken.
die Erde, daß ich mein Haupt ſanfft lege. Und wann ein-
mal kommen wird der letzte Tag, ſo hilff, daß ich gantz neu ge-
bohren, und friſch mit verklärten Augen aufwache zum ewi-
gen ſeligen Leben. Amen.

126. Laß vergehen das Geſicht, Hören, Schmecken, Füh-
len, Weichen, laß das letzte Tages-Licht, mich auf dieſer Welt
erreichen. Wann der Lebens-Faden bricht, meinen JEſum
laß ich nicht.

127. Selig ſind die Todten, die im HErrn ſterben, von nun
an, ja der Geiſt ſpricht, daß ſie ruhen von ihrer Arbeit, dann
ihre Wercke folgen ihnen nach. Offenb. Joh. 14, 13.

128. Ach lieber HErr JEſu! gedencke auch meiner im
Beſten. Vergiß meiner nicht, wann ich nicht mehr werde
da ſeyn. Dir befehle ich all mein Anliegen, was ich in der
Welt nicht kan ausmachen. Dir übergebe ich alle die Meini-
gen, die ich nicht kan aus der Welt mit mir nehmen. Ge-
dencke du an alles. Sorge du für alles, und erfülle auch
nach dem Tod noch an mir, was du verſprochen haſt denen,
die auf dich trauen. Amen.

129. Halleluja, dann der allmächtige GOtt hat das Reich
eingenommen, laſſet uns freuen und frölich ſeyn, und ihme
die Ehre geben, dann die Hochzeit des Lammes iſt kommen.
Selig ſind, die zum Abendmahl des Lammes beruffen ſind.
Offenb. Joh. 19, 6. 9.

130. Ob mich der Tod nimmt hin, iſt Sterben mein Ge-
winn, und Chriſtus iſt mein Leben, dem thu ich mich erge-
ben. Ich ſterb heut oder morgen, mein Seel wird GOtt
verſorgen.

131. Ach lieber himmliſcher Vatter! laß doch einmal die
böſen Tage meines elenden Lebens ein Ende nehmen, laß doch
einmal alle meine Sorgen, laß allen meinen Kummer auf-
hören, vollende meinen Schmertzen, und bringe mich end-
lich ins ewige ſelige Leben zu allen himmliſchen Auserwähl-
ten, Amen.

132. Wann ich nun komm in Sterbens-Noth, und rin-
gen werde mit dem Tod. Wann mir vergeht all mein Ge-
ſicht, und meine Ohren hören nicht: Wann mein Verſtand
ſich nicht beſinnt, und mir all menſchlich Hülff zerrinnt: So

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[690/0712] Sterbens-Gedancken. die Erde, daß ich mein Haupt ſanfft lege. Und wann ein- mal kommen wird der letzte Tag, ſo hilff, daß ich gantz neu ge- bohren, und friſch mit verklärten Augen aufwache zum ewi- gen ſeligen Leben. Amen. 126. Laß vergehen das Geſicht, Hören, Schmecken, Füh- len, Weichen, laß das letzte Tages-Licht, mich auf dieſer Welt erreichen. Wann der Lebens-Faden bricht, meinen JEſum laß ich nicht. 127. Selig ſind die Todten, die im HErrn ſterben, von nun an, ja der Geiſt ſpricht, daß ſie ruhen von ihrer Arbeit, dann ihre Wercke folgen ihnen nach. Offenb. Joh. 14, 13. 128. Ach lieber HErr JEſu! gedencke auch meiner im Beſten. Vergiß meiner nicht, wann ich nicht mehr werde da ſeyn. Dir befehle ich all mein Anliegen, was ich in der Welt nicht kan ausmachen. Dir übergebe ich alle die Meini- gen, die ich nicht kan aus der Welt mit mir nehmen. Ge- dencke du an alles. Sorge du für alles, und erfülle auch nach dem Tod noch an mir, was du verſprochen haſt denen, die auf dich trauen. Amen. 129. Halleluja, dann der allmächtige GOtt hat das Reich eingenommen, laſſet uns freuen und frölich ſeyn, und ihme die Ehre geben, dann die Hochzeit des Lammes iſt kommen. Selig ſind, die zum Abendmahl des Lammes beruffen ſind. Offenb. Joh. 19, 6. 9. 130. Ob mich der Tod nimmt hin, iſt Sterben mein Ge- winn, und Chriſtus iſt mein Leben, dem thu ich mich erge- ben. Ich ſterb heut oder morgen, mein Seel wird GOtt verſorgen. 131. Ach lieber himmliſcher Vatter! laß doch einmal die böſen Tage meines elenden Lebens ein Ende nehmen, laß doch einmal alle meine Sorgen, laß allen meinen Kummer auf- hören, vollende meinen Schmertzen, und bringe mich end- lich ins ewige ſelige Leben zu allen himmliſchen Auserwähl- ten, Amen. 132. Wann ich nun komm in Sterbens-Noth, und rin- gen werde mit dem Tod. Wann mir vergeht all mein Ge- ſicht, und meine Ohren hören nicht: Wann mein Verſtand ſich nicht beſinnt, und mir all menſchlich Hülff zerrinnt: So komm,

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Zitationshilfe: Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 690. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/712>, abgerufen am 22.11.2024.