Dieser war auch mit dem JEsu von Nazareth. Da sprachen sie zu ihm: Bist du nicht seiner Jünger ei- ner? Und ein anderer sprach: Du bist auch der einer. Und er läugnete abermal, und schwur darzu, und sprach: Ich bins nicht, und ich kenne auch des Men- schen nicht.
Und über eine kleine Weil, bey einer Stund, be- kräfftigets ein anderer bey denen, die da stuhnden, und sprach: Warlich, du bist auch der einer, dann du bist ein Galiläer, und deine Sprach verräth dich. Spricht des Hohenpriesters Knecht, ein Gefreundter deß, dem Petrus das Ohr abgehauen hatte: sahe ich dich nicht im Garten bey ihm? Da fieng er an sich zu verflu- chen und schwören, ich kenne des Menschen nicht, von dem ihr mir sagt. Und alsbald, da er noch re- det, krähet der Hahn zum andernmal. Und der HErr wandte sich um, und sahe Petrum an. Da gedach- te Petrus an die Wort JEsu, als er zu ihm gesagt hatte: Ehe der Hahn zweymal krähet, wirst du mich dreymal verläugnen, und gienge hinaus, und wei- net bitterlich.
Die Hohenpriester aber, und Aeltesten, und der gantze Rath, suchten falsche Zeugniß wider JEsum, auf daß sie ihm zum Tode hülffen, und funden keins, wiewol viel falsche Zeugen herzu traten, dann ihre Zeugnisse stimmeten nicht überein. Zuletzt stuhnden auf, und traten herzu zween falsche Zeugen, und ga- ben falsche Zeugniß wider ihn, und sprachen: Wir haben gehört, daß er sagt: Ich kan und will ab- brechen den Tempel GOttes, der mit Händen ge-
ma-
Hiſtoria vom Leiden Chriſti.
Dieſer war auch mit dem JEſu von Nazareth. Da ſprachen ſie zu ihm: Biſt du nicht ſeiner Jünger ei- ner? Und ein anderer ſprach: Du biſt auch der einer. Und er läugnete abermal, und ſchwur darzu, und ſprach: Ich bins nicht, und ich kenne auch des Men- ſchen nicht.
Und über eine kleine Weil, bey einer Stund, be- kräfftigets ein anderer bey denen, die da ſtuhnden, und ſprach: Warlich, du biſt auch der einer, dann du biſt ein Galiläer, und deine Sprach verräth dich. Spricht des Hohenprieſters Knecht, ein Gefreundter deß, dem Petrus das Ohr abgehauen hatte: ſahe ich dich nicht im Garten bey ihm? Da fieng er an ſich zu verflu- chen und ſchwören, ich kenne des Menſchen nicht, von dem ihr mir ſagt. Und alsbald, da er noch re- det, krähet der Hahn zum andernmal. Und der HErr wandte ſich um, und ſahe Petrum an. Da gedach- te Petrus an die Wort JEſu, als er zu ihm geſagt hatte: Ehe der Hahn zweymal krähet, wirſt du mich dreymal verläugnen, und gienge hinaus, und wei- net bitterlich.
Die Hohenprieſter aber, und Aelteſten, und der gantze Rath, ſuchten falſche Zeugniß wider JEſum, auf daß ſie ihm zum Tode hülffen, und funden keins, wiewol viel falſche Zeugen herzu traten, dann ihre Zeugniſſe ſtimmeten nicht überein. Zuletzt ſtuhnden auf, und traten herzu zween falſche Zeugen, und ga- ben falſche Zeugniß wider ihn, und ſprachen: Wir haben gehört, daß er ſagt: Ich kan und will ab- brechen den Tempel GOttes, der mit Händen ge-
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Hiſtoria vom Leiden Chriſti.
Dieſer war auch mit dem JEſu von Nazareth. Da
ſprachen ſie zu ihm: Biſt du nicht ſeiner Jünger ei-
ner? Und ein anderer ſprach: Du biſt auch der einer.
Und er läugnete abermal, und ſchwur darzu, und
ſprach: Ich bins nicht, und ich kenne auch des Men-
ſchen nicht.
Und über eine kleine Weil, bey einer Stund, be-
kräfftigets ein anderer bey denen, die da ſtuhnden, und
ſprach: Warlich, du biſt auch der einer, dann du biſt
ein Galiläer, und deine Sprach verräth dich. Spricht
des Hohenprieſters Knecht, ein Gefreundter deß, dem
Petrus das Ohr abgehauen hatte: ſahe ich dich nicht
im Garten bey ihm? Da fieng er an ſich zu verflu-
chen und ſchwören, ich kenne des Menſchen nicht,
von dem ihr mir ſagt. Und alsbald, da er noch re-
det, krähet der Hahn zum andernmal. Und der HErr
wandte ſich um, und ſahe Petrum an. Da gedach-
te Petrus an die Wort JEſu, als er zu ihm geſagt
hatte: Ehe der Hahn zweymal krähet, wirſt du mich
dreymal verläugnen, und gienge hinaus, und wei-
net bitterlich.
Die Hohenprieſter aber, und Aelteſten, und der
gantze Rath, ſuchten falſche Zeugniß wider JEſum,
auf daß ſie ihm zum Tode hülffen, und funden keins,
wiewol viel falſche Zeugen herzu traten, dann ihre
Zeugniſſe ſtimmeten nicht überein. Zuletzt ſtuhnden
auf, und traten herzu zween falſche Zeugen, und ga-
ben falſche Zeugniß wider ihn, und ſprachen: Wir
haben gehört, daß er ſagt: Ich kan und will ab-
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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 712. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/734>, abgerufen am 22.11.2024.
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