machet ist, und in dreyen Tagen einen andern bauen, der nicht mit Händen gemachet ist. Und ihre Zeug- nisse stimmeten nicht überein.
Und der Hohepriester stuhnd auf unter sie, und fragte JEsum, und sprach: Antwortest du nicht zu dem, was diefe wider dich zeugen? JEsus aber schwieg still, und antwortete nichts.
Da fragte ihn der Hohepriester abermals, und sprach zu ihm: Bist du Christus, der Sohn des Hochgelobten? Ich beschwöre dich bey dem leben- digen GOtt, daß du uns sagest, ob du seyest Chri- stus der Sohn GOttes? JEsus sprach: Du sa- gests, ich bins, doch sage ich euch: Von nun an werdet ihr sehen des Menschen Sohn sitzen zur rech- ten Hand der Krafft, und kommen in den Wolcken des Himmels. Da zerriß der Hohepriester seine Kleider, und sprach: Er hat GOtt gelästert, was dörffen wir weiter Zeugniß? Siehe, jetzt habt ihr seine Gottslästerung gehört, was düncket euch? Sie aber verdammten ihn alle, und sprachen: Er ist des Todes schuldig.
Die Männer aber, die JEsum hielten, verspotteten ihn, und speyeten aus in sein Angesicht, und schlugen ihn mit Fäusten. Etliche aber verdeckten ihn, und schlu- gen ihn ins Angesicht, besonders die Knechte, und spra- chen: Weissage uns, Christe, wer ists, der dich schlug? Und viel andere Lästerungen sagten sie wider ihn.
Des Morgens aber versammleten sich alle Ho- hepriester, Schrifftgelehrten und die Aeltesten des Volcks, darzu der gantze Rath, und hielten
einen
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Hiſtoria vom Leiden Chriſti.
machet iſt, und in dreyen Tagen einen andern bauen, der nicht mit Händen gemachet iſt. Und ihre Zeug- niſſe ſtimmeten nicht überein.
Und der Hoheprieſter ſtuhnd auf unter ſie, und fragte JEſum, und ſprach: Antworteſt du nicht zu dem, was diefe wider dich zeugen? JEſus aber ſchwieg ſtill, und antwortete nichts.
Da fragte ihn der Hoheprieſter abermals, und ſprach zu ihm: Biſt du Chriſtus, der Sohn des Hochgelobten? Ich beſchwöre dich bey dem leben- digen GOtt, daß du uns ſageſt, ob du ſeyeſt Chri- ſtus der Sohn GOttes? JEſus ſprach: Du ſa- geſts, ich bins, doch ſage ich euch: Von nun an werdet ihr ſehen des Menſchen Sohn ſitzen zur rech- ten Hand der Krafft, und kommen in den Wolcken des Himmels. Da zerriß der Hoheprieſter ſeine Kleider, und ſprach: Er hat GOtt geläſtert, was dörffen wir weiter Zeugniß? Siehe, jetzt habt ihr ſeine Gottsläſterung gehört, was düncket euch? Sie aber verdammten ihn alle, und ſprachen: Er iſt des Todes ſchuldig.
Die Männer aber, die JEſum hielten, verſpotteten ihn, und ſpeyeten aus in ſein Angeſicht, und ſchlugen ihn mit Fäuſten. Etliche aber veꝛdeckten ihn, und ſchlu- gen ihn ins Angeſicht, beſondeꝛs die Knechte, und ſpra- chen: Weiſſage uns, Chriſte, wer iſts, der dich ſchlug? Und viel andere Läſterungen ſagten ſie wider ihn.
Des Morgens aber verſammleten ſich alle Ho- heprieſter, Schrifftgelehrten und die Aelteſten des Volcks, darzu der gantze Rath, und hielten
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Hiſtoria vom Leiden Chriſti.
machet iſt, und in dreyen Tagen einen andern bauen,
der nicht mit Händen gemachet iſt. Und ihre Zeug-
niſſe ſtimmeten nicht überein.
Und der Hoheprieſter ſtuhnd auf unter ſie, und
fragte JEſum, und ſprach: Antworteſt du nicht zu
dem, was diefe wider dich zeugen? JEſus aber
ſchwieg ſtill, und antwortete nichts.
Da fragte ihn der Hoheprieſter abermals, und
ſprach zu ihm: Biſt du Chriſtus, der Sohn des
Hochgelobten? Ich beſchwöre dich bey dem leben-
digen GOtt, daß du uns ſageſt, ob du ſeyeſt Chri-
ſtus der Sohn GOttes? JEſus ſprach: Du ſa-
geſts, ich bins, doch ſage ich euch: Von nun an
werdet ihr ſehen des Menſchen Sohn ſitzen zur rech-
ten Hand der Krafft, und kommen in den Wolcken
des Himmels. Da zerriß der Hoheprieſter ſeine
Kleider, und ſprach: Er hat GOtt geläſtert, was
dörffen wir weiter Zeugniß? Siehe, jetzt habt ihr
ſeine Gottsläſterung gehört, was düncket euch?
Sie aber verdammten ihn alle, und ſprachen: Er
iſt des Todes ſchuldig.
Die Männer aber, die JEſum hielten, verſpotteten
ihn, und ſpeyeten aus in ſein Angeſicht, und ſchlugen
ihn mit Fäuſten. Etliche aber veꝛdeckten ihn, und ſchlu-
gen ihn ins Angeſicht, beſondeꝛs die Knechte, und ſpra-
chen: Weiſſage uns, Chriſte, wer iſts, der dich ſchlug?
Und viel andere Läſterungen ſagten ſie wider ihn.
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Schmolck, Benjamin: Das Himmlische Vergnügen in Gott, oder vollständiges Gebett-Buch. Neue Aufl. Basel, 1753, S. 713. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmolck_vergnuegen_1753/735>, abgerufen am 22.11.2024.
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