Schmoller, Gustav: Zur Geschichte der deutschen Kleingewerbe im 19. Jahrhundert. Halle (Saale), 1870.Das preußische Landhandwerk seit 1815. haben zu prüfen, wie sich nun unter Einwirkung dieserbeiden Faktoren das Handwerk in Stadt und Land zu einander stellt. Leider ist das statistische Material für diese Prü- Nach Einführung der Gewerbefreiheit in Preußen 1 Nachlaß kleiner Schriften S. 398, Bevölkerung des preuß. Staates S 114, Befugniß zum Gewerbetrieb passim. 2 Band V. der Tabellen u. amtlichen Nachrichten S. 825. 3 Hauptsächlich für die Aufnahme von 1861, Zeitschrift
des sächs. stat. Bureaus für 1863. S. 102 und 103. Das preußiſche Landhandwerk ſeit 1815. haben zu prüfen, wie ſich nun unter Einwirkung dieſerbeiden Faktoren das Handwerk in Stadt und Land zu einander ſtellt. Leider iſt das ſtatiſtiſche Material für dieſe Prü- Nach Einführung der Gewerbefreiheit in Preußen 1 Nachlaß kleiner Schriften S. 398, Bevölkerung des preuß. Staates S 114, Befugniß zum Gewerbetrieb passim. 2 Band V. der Tabellen u. amtlichen Nachrichten S. 825. 3 Hauptſächlich für die Aufnahme von 1861, Zeitſchrift
des ſächſ. ſtat. Bureaus für 1863. S. 102 und 103. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0291" n="269"/><fw place="top" type="header">Das preußiſche Landhandwerk ſeit 1815.</fw><lb/> haben zu prüfen, wie ſich nun unter Einwirkung dieſer<lb/> beiden Faktoren das Handwerk in Stadt und Land zu<lb/> einander ſtellt.</p><lb/> <p>Leider iſt das ſtatiſtiſche Material für dieſe Prü-<lb/> fung ein ziemlich unvollſtändiges. Die Unterſcheidung<lb/> von Stadt und Land iſt in Preußen nicht bei allen<lb/> Aufnahmen oder Publikationen feſtgehalten. Eine weſent-<lb/> liche Beachtung hauptſächlich auch mit weiterer Unter-<lb/> ſcheidung großer, mittlerer und kleiner Städte hat der<lb/> Gegenſatz nur bei Hoffmann gefunden. <note place="foot" n="1">Nachlaß kleiner Schriften S. 398, Bevölkerung des<lb/> preuß. Staates S 114, Befugniß zum Gewerbetrieb <hi rendition="#aq">passim.</hi></note> Was die<lb/> ſpätern Aufnahmen betrifft, ſo unterſcheidet Dieterici<lb/> 1849 das Geſammtreſultat nach Stadt und Land, <note place="foot" n="2">Band <hi rendition="#aq">V.</hi> der Tabellen u. amtlichen Nachrichten S. 825.</note> und<lb/> die Zahlen für 1858 ſind wenigſtens getrennt nach<lb/> Stadt und Land veröffentlicht. Die Aufnahme von<lb/> 1861 kennt dieſen Unterſchied gar nicht, führt aber die<lb/> Handwerker für alle einzelnen Städte über 20000 Ein-<lb/> wohner beſonders an. Von andern deutſchen Ländern<lb/> hat man nur in Sachſen dieſer Frage nähere Aufmerk-<lb/> ſamkeit bei den ſtatiſtiſchen Arbeiten geſchenkt. <note place="foot" n="3">Hauptſächlich für die Aufnahme von 1861, Zeitſchrift<lb/> des ſächſ. ſtat. Bureaus für 1863. S. 102 und 103.</note></p><lb/> <p>Nach Einführung der Gewerbefreiheit in Preußen<lb/> lagen die Dinge folgendermaßen. Es konnte ſich auf<lb/> dem Lande jeder Meiſter niederlaſſen; es war auch zu<lb/> erwarten, daß mit ſteigender Wohlhabenheit theil-<lb/> weiſe die Arbeitstheilung, die in der Stadt vor ſich<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [269/0291]
Das preußiſche Landhandwerk ſeit 1815.
haben zu prüfen, wie ſich nun unter Einwirkung dieſer
beiden Faktoren das Handwerk in Stadt und Land zu
einander ſtellt.
Leider iſt das ſtatiſtiſche Material für dieſe Prü-
fung ein ziemlich unvollſtändiges. Die Unterſcheidung
von Stadt und Land iſt in Preußen nicht bei allen
Aufnahmen oder Publikationen feſtgehalten. Eine weſent-
liche Beachtung hauptſächlich auch mit weiterer Unter-
ſcheidung großer, mittlerer und kleiner Städte hat der
Gegenſatz nur bei Hoffmann gefunden. 1 Was die
ſpätern Aufnahmen betrifft, ſo unterſcheidet Dieterici
1849 das Geſammtreſultat nach Stadt und Land, 2 und
die Zahlen für 1858 ſind wenigſtens getrennt nach
Stadt und Land veröffentlicht. Die Aufnahme von
1861 kennt dieſen Unterſchied gar nicht, führt aber die
Handwerker für alle einzelnen Städte über 20000 Ein-
wohner beſonders an. Von andern deutſchen Ländern
hat man nur in Sachſen dieſer Frage nähere Aufmerk-
ſamkeit bei den ſtatiſtiſchen Arbeiten geſchenkt. 3
Nach Einführung der Gewerbefreiheit in Preußen
lagen die Dinge folgendermaßen. Es konnte ſich auf
dem Lande jeder Meiſter niederlaſſen; es war auch zu
erwarten, daß mit ſteigender Wohlhabenheit theil-
weiſe die Arbeitstheilung, die in der Stadt vor ſich
1 Nachlaß kleiner Schriften S. 398, Bevölkerung des
preuß. Staates S 114, Befugniß zum Gewerbetrieb passim.
2 Band V. der Tabellen u. amtlichen Nachrichten S. 825.
3 Hauptſächlich für die Aufnahme von 1861, Zeitſchrift
des ſächſ. ſtat. Bureaus für 1863. S. 102 und 103.
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