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Schmoller, Gustav: Zur Geschichte der deutschen Kleingewerbe im 19. Jahrhundert. Halle (Saale), 1870.

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Die Vertheilung der Gewerbetreibenden.
Staaten, die ihre Gewerbeaufnahme besonders publizirt
haben. Außerdem hat man die Summirungen in der
Privatarbeit von Frantz,1 die mit den offiziellen Summen,
soweit sie existiren, theilweise fast ganz, theilweise wenig-
stens ungefähr übereinstimmen, und die Summen bei
Viebahn,2 die, ähnlich wie seine preußischen Zahlen, etwas
niedriger als die offiziellen Summen sind. Da sie aus
eben dem Grunde den von Dieterici für 1846 berechneten
Zahlen am nächsten stehen werden, am ehesten mit ihnen
vergleichbar sein werden, so stelle ich sie zunächst mit
denen Dieterici's von 1846 zusammen. Ganz korrekt ist
die Tabelle freilich nicht; einzelne Staaten zeigen eine
kleine Zunahme, welche sie nach unsern obigen Unter-
suchungen nicht haben; die größern Veränderungen aber
sind sicherlich wahrheitsgetreu; jedenfalls bleibt der Ta-
belle, wie der obigen Tabelle über die preußischen Pro-
vinzen, der Werth, daß sie zeigt, wie die Proportionen
der Zahlen von 1846 und der Zahlen von 1861 je unter
einander sich änderten, wie das Rangverhältniß der Staaten
unter sich gewechselt hat. Es betrug die Zahl der Meister
und Gehülfen in Prozenten der gesammten Bevölkerung:

1 A. Frantz, Tabellen der Gewerbestatistik der Staaten des
deutschen Zollvereins. Brieg 1867. Die Differenz der Frantz'schen
und der offiziellen Summe für Preußen erwähnte ich schon oben
S. 73. Für Württemberg führt Frantz 80775 Meister und
64468 Gehülfen an, in den württembergischen Jahrbüchern für
1862 Heft 2, S. 245 werden 79912 Meister mit 64147 Ge-
hülfen gezählt. Für Baiern weichen seine Zahlen von den offi-
ziellen etwas weiter ab.
2 Statistik des Zollvereins III, 745.

Die Vertheilung der Gewerbetreibenden.
Staaten, die ihre Gewerbeaufnahme beſonders publizirt
haben. Außerdem hat man die Summirungen in der
Privatarbeit von Frantz,1 die mit den offiziellen Summen,
ſoweit ſie exiſtiren, theilweiſe faſt ganz, theilweiſe wenig-
ſtens ungefähr übereinſtimmen, und die Summen bei
Viebahn,2 die, ähnlich wie ſeine preußiſchen Zahlen, etwas
niedriger als die offiziellen Summen ſind. Da ſie aus
eben dem Grunde den von Dieterici für 1846 berechneten
Zahlen am nächſten ſtehen werden, am eheſten mit ihnen
vergleichbar ſein werden, ſo ſtelle ich ſie zunächſt mit
denen Dieterici’s von 1846 zuſammen. Ganz korrekt iſt
die Tabelle freilich nicht; einzelne Staaten zeigen eine
kleine Zunahme, welche ſie nach unſern obigen Unter-
ſuchungen nicht haben; die größern Veränderungen aber
ſind ſicherlich wahrheitsgetreu; jedenfalls bleibt der Ta-
belle, wie der obigen Tabelle über die preußiſchen Pro-
vinzen, der Werth, daß ſie zeigt, wie die Proportionen
der Zahlen von 1846 und der Zahlen von 1861 je unter
einander ſich änderten, wie das Rangverhältniß der Staaten
unter ſich gewechſelt hat. Es betrug die Zahl der Meiſter
und Gehülfen in Prozenten der geſammten Bevölkerung:

1 A. Frantz, Tabellen der Gewerbeſtatiſtik der Staaten des
deutſchen Zollvereins. Brieg 1867. Die Differenz der Frantz’ſchen
und der offiziellen Summe für Preußen erwähnte ich ſchon oben
S. 73. Für Württemberg führt Frantz 80775 Meiſter und
64468 Gehülfen an, in den württembergiſchen Jahrbüchern für
1862 Heft 2, S. 245 werden 79912 Meiſter mit 64147 Ge-
hülfen gezählt. Für Baiern weichen ſeine Zahlen von den offi-
ziellen etwas weiter ab.
2 Statiſtik des Zollvereins III, 745.
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[298/0320] Die Vertheilung der Gewerbetreibenden. Staaten, die ihre Gewerbeaufnahme beſonders publizirt haben. Außerdem hat man die Summirungen in der Privatarbeit von Frantz, 1 die mit den offiziellen Summen, ſoweit ſie exiſtiren, theilweiſe faſt ganz, theilweiſe wenig- ſtens ungefähr übereinſtimmen, und die Summen bei Viebahn, 2 die, ähnlich wie ſeine preußiſchen Zahlen, etwas niedriger als die offiziellen Summen ſind. Da ſie aus eben dem Grunde den von Dieterici für 1846 berechneten Zahlen am nächſten ſtehen werden, am eheſten mit ihnen vergleichbar ſein werden, ſo ſtelle ich ſie zunächſt mit denen Dieterici’s von 1846 zuſammen. Ganz korrekt iſt die Tabelle freilich nicht; einzelne Staaten zeigen eine kleine Zunahme, welche ſie nach unſern obigen Unter- ſuchungen nicht haben; die größern Veränderungen aber ſind ſicherlich wahrheitsgetreu; jedenfalls bleibt der Ta- belle, wie der obigen Tabelle über die preußiſchen Pro- vinzen, der Werth, daß ſie zeigt, wie die Proportionen der Zahlen von 1846 und der Zahlen von 1861 je unter einander ſich änderten, wie das Rangverhältniß der Staaten unter ſich gewechſelt hat. Es betrug die Zahl der Meiſter und Gehülfen in Prozenten der geſammten Bevölkerung: 1 A. Frantz, Tabellen der Gewerbeſtatiſtik der Staaten des deutſchen Zollvereins. Brieg 1867. Die Differenz der Frantz’ſchen und der offiziellen Summe für Preußen erwähnte ich ſchon oben S. 73. Für Württemberg führt Frantz 80775 Meiſter und 64468 Gehülfen an, in den württembergiſchen Jahrbüchern für 1862 Heft 2, S. 245 werden 79912 Meiſter mit 64147 Ge- hülfen gezählt. Für Baiern weichen ſeine Zahlen von den offi- ziellen etwas weiter ab. 2 Statiſtik des Zollvereins III, 745.

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Zitationshilfe: Schmoller, Gustav: Zur Geschichte der deutschen Kleingewerbe im 19. Jahrhundert. Halle (Saale), 1870, S. 298. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmoller_kleingewerbe_1870/320>, abgerufen am 22.11.2024.