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Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 3. Nordhausen, 1739.

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auf einer besondern Stube, fernere Unterredung
hielten.

So weit war Mons van Blac vor dieses mahl
in Erzählung seiner Geschichte gekommen, als die
Glocke zwölff Uhr schlug, und uns damit erinnerte,
den Alt-Vater nicht länger von seiner Ruhe ab-
zuhalten, weßwegen derselbe den Mons. van Blac
bath, Morgenden Abends den übrigen Rest von
seiner curieusen Geschicht, uns vollends mit zu-
theilen, wir uns aber alle hierauf zur Ruhe bega-
ben. Ein jeder besorgte folgenden Tages das Sei-
ne; Abends zu bestimmter Zeit fanden wir uns wie-
der bey dem Alt-Vater ein, und höreten den

Verfolg von Mons. van Blacs Lebens-
Geschicht.

Jch habe, fing er an, wohl vermerckt, daß ich
gestern Abend etwas zu weitläufftig | in Erzählung
meiner Geschicht gewesen bin, allein, eines Theils
habe ich die besondere Gabe der Beredsamkeit nicht,
mit wenig Worten viel zu sagen, andern Theils
wüste nicht, was ich sonderlich hätte weglassen
können, wenn ich einen vollkommenen Bericht
von meinen Begebenheiten abstatten soll. Jedoch
von nun an will ich mich befleißigen alles aufs kür-
tzeste, jedoch deutlichste vorzutragen.

Bey noch öfftern Zusammenkünfften schien mir
der Englische Kauffmann immer gewogener zu wer-
den, zumahlen, da ich ihm einige Jubelen von ho-
hem Werth zeigte, denn meine Lands-Männin hat-
te mir nachhero binnen 3. Wochen mehr als vor
10000. Thlr. an Golde und Geldes werth zuge-
schickt, auch nur nebst verschiedenen Kostbarkeiten,

so

auf einer beſondern Stube, fernere Unterredung
hielten.

So weit war Monſ van Blac vor dieſes mahl
in Erzaͤhlung ſeiner Geſchichte gekommen, als die
Glocke zwoͤlff Uhr ſchlug, und uns damit erinnerte,
den Alt-Vater nicht laͤnger von ſeiner Ruhe ab-
zuhalten, weßwegen derſelbe den Monſ. van Blac
bath, Morgenden Abends den uͤbrigen Reſt von
ſeiner curieuſen Geſchicht, uns vollends mit zu-
theilen, wir uns aber alle hierauf zur Ruhe bega-
ben. Ein jeder beſorgte folgenden Tages das Sei-
ne; Abends zu beſtimmter Zeit fanden wir uns wie-
der bey dem Alt-Vater ein, und hoͤreten den

Verfolg von Monſ. van Blacs Lebens-
Geſchicht.

Jch habe, fing er an, wohl vermerckt, daß ich
geſtern Abend etwas zu weitlaͤufftig | in Erzaͤhlung
meiner Geſchicht geweſen bin, allein, eines Theils
habe ich die beſondere Gabe der Beredſamkeit nicht,
mit wenig Worten viel zu ſagen, andern Theils
wuͤſte nicht, was ich ſonderlich haͤtte weglaſſen
koͤnnen, wenn ich einen vollkommenen Bericht
von meinen Begebenheiten abſtatten ſoll. Jedoch
von nun an will ich mich befleißigen alles aufs kuͤr-
tzeſte, jedoch deutlichſte vorzutragen.

Bey noch oͤfftern Zuſammenkuͤnfften ſchien mir
der Engliſche Kauffmann immer gewogener zu wer-
den, zumahlen, da ich ihm einige Jubelen von ho-
hem Werth zeigte, denn meine Lands-Maͤnnin hat-
te mir nachhero binnen 3. Wochen mehr als vor
10000. Thlr. an Golde und Geldes werth zuge-
ſchickt, auch nur nebſt verſchiedenen Koſtbarkeiten,

ſo
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[128/0136] auf einer beſondern Stube, fernere Unterredung hielten. So weit war Monſ van Blac vor dieſes mahl in Erzaͤhlung ſeiner Geſchichte gekommen, als die Glocke zwoͤlff Uhr ſchlug, und uns damit erinnerte, den Alt-Vater nicht laͤnger von ſeiner Ruhe ab- zuhalten, weßwegen derſelbe den Monſ. van Blac bath, Morgenden Abends den uͤbrigen Reſt von ſeiner curieuſen Geſchicht, uns vollends mit zu- theilen, wir uns aber alle hierauf zur Ruhe bega- ben. Ein jeder beſorgte folgenden Tages das Sei- ne; Abends zu beſtimmter Zeit fanden wir uns wie- der bey dem Alt-Vater ein, und hoͤreten den Verfolg von Monſ. van Blacs Lebens- Geſchicht. Jch habe, fing er an, wohl vermerckt, daß ich geſtern Abend etwas zu weitlaͤufftig | in Erzaͤhlung meiner Geſchicht geweſen bin, allein, eines Theils habe ich die beſondere Gabe der Beredſamkeit nicht, mit wenig Worten viel zu ſagen, andern Theils wuͤſte nicht, was ich ſonderlich haͤtte weglaſſen koͤnnen, wenn ich einen vollkommenen Bericht von meinen Begebenheiten abſtatten ſoll. Jedoch von nun an will ich mich befleißigen alles aufs kuͤr- tzeſte, jedoch deutlichſte vorzutragen. Bey noch oͤfftern Zuſammenkuͤnfften ſchien mir der Engliſche Kauffmann immer gewogener zu wer- den, zumahlen, da ich ihm einige Jubelen von ho- hem Werth zeigte, denn meine Lands-Maͤnnin hat- te mir nachhero binnen 3. Wochen mehr als vor 10000. Thlr. an Golde und Geldes werth zuge- ſchickt, auch nur nebſt verſchiedenen Koſtbarkeiten, ſo

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Zitationshilfe: Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 3. Nordhausen, 1739, S. 128. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnabel_fata03_1739/136>, abgerufen am 21.11.2024.