ge hernach etwas mehrere Delicatessen nebst etli- chen Fäßlein von dem allerbesten Weine zu uns, und fuhren hinüber, traffen auch die 9. Fremden mehrentheils vor ihrer Hütte sitzeud an, welche, da sie uns vor etwas ausehnlicher als andere, viel- leicht auch wohl gar vor strenge Befehlshaber an- sahen, so gleich aufstunden und uns entgegen ka- men. Mons. van Blac, welcher am besten mit ih- nen Portugiesisch sprechen konte, bewillkommete sie in unserer aller Nahmen aufs freundlichste, und verdeutschte uns hingegen, was sie antworteten. Da aber eben dieser, weil er so lange kein Portu- giesisch gesprochen, sich fast nicht satt schwatzen kon- te, sagte ich: Ey! Mons. van Blac, führet doch die ehrlichen Leute an das Ufer, oder lasset ihnen von unsern Boote das mitgebrachte abholen. Mein Herr! sagte er, unsere eigenen Leute sind schon beschäfftiget, alles herbey zu schaffen; es war auch wahr, und bald hernach speiseten wir mit 8. Portugiesen unter sreyem Himmel, denn der 9te besorgte, als Koch, die Küche, und trug auch die Speisen, so er zugerichtet hatte, selbst auf. Da er nun sertig war und wir unsere mitgebrachten Con- fituren und Weine auch herbey brachten, wolte sich dennoch der Koch nicht setzen, sondern blieb dem van Blac gegen über stehen, und sahe ihn be- ständig in die Augen. Endlich brach ich loß, und sprach: Mons. van Blac, der gegen euch über stehende Koch, ist gewiß mit unseren Tractamen- ten oder der gantzen Aufführung nicht zufrieden, denn er siehet euch beständig ernsthafft an. Es kan seyn oder auch nicht seyn, antwortete hierauf der
Koch,
ge hernach etwas mehrere Delicateſſen nebſt etli- chen Faͤßlein von dem allerbeſten Weine zu uns, und fuhren hinuͤber, traffen auch die 9. Fremden mehrentheils vor ihrer Huͤtte ſitzeud an, welche, da ſie uns vor etwas auſehnlicher als andere, viel- leicht auch wohl gar vor ſtrenge Befehlshaber an- ſahen, ſo gleich aufſtunden und uns entgegen ka- men. Monſ. van Blac, welcher am beſten mit ih- nen Portugieſiſch ſprechen konte, bewillkommete ſie in unſerer aller Nahmen aufs freundlichſte, und verdeutſchte uns hingegen, was ſie antworteten. Da aber eben dieſer, weil er ſo lange kein Portu- gieſiſch geſprochen, ſich faſt nicht ſatt ſchwatzen kon- te, ſagte ich: Ey! Monſ. van Blac, fuͤhret doch die ehrlichen Leute an das Ufer, oder laſſet ihnen von unſern Boote das mitgebrachte abholen. Mein Herr! ſagte er, unſere eigenen Leute ſind ſchon beſchaͤfftiget, alles herbey zu ſchaffen; es war auch wahr, und bald hernach ſpeiſeten wir mit 8. Portugieſen unter ſreyem Himmel, denn der 9te beſorgte, als Koch, die Kuͤche, und trug auch die Speiſen, ſo er zugerichtet hatte, ſelbſt auf. Da er nun ſertig war und wir unſere mitgebrachten Con- fituren und Weine auch herbey brachten, wolte ſich dennoch der Koch nicht ſetzen, ſondern blieb dem van Blac gegen uͤber ſtehen, und ſahe ihn be- ſtaͤndig in die Augen. Endlich brach ich loß, und ſprach: Monſ. van Blac, der gegen euch uͤber ſtehende Koch, iſt gewiß mit unſeren Tractamen- ten oder der gantzen Auffuͤhrung nicht zufrieden, denn er ſiehet euch beſtaͤndig ernſthafft an. Es kan ſeyn oder auch nicht ſeyn, antwortete hierauf der
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ge hernach etwas mehrere Delicateſſen nebſt etli-
chen Faͤßlein von dem allerbeſten Weine zu uns,
und fuhren hinuͤber, traffen auch die 9. Fremden
mehrentheils vor ihrer Huͤtte ſitzeud an, welche, da
ſie uns vor etwas auſehnlicher als andere, viel-
leicht auch wohl gar vor ſtrenge Befehlshaber an-
ſahen, ſo gleich aufſtunden und uns entgegen ka-
men. Monſ. van Blac, welcher am beſten mit ih-
nen Portugieſiſch ſprechen konte, bewillkommete
ſie in unſerer aller Nahmen aufs freundlichſte, und
verdeutſchte uns hingegen, was ſie antworteten.
Da aber eben dieſer, weil er ſo lange kein Portu-
gieſiſch geſprochen, ſich faſt nicht ſatt ſchwatzen kon-
te, ſagte ich: Ey! Monſ. van Blac, fuͤhret doch
die ehrlichen Leute an das Ufer, oder laſſet ihnen
von unſern Boote das mitgebrachte abholen.
Mein Herr! ſagte er, unſere eigenen Leute ſind
ſchon beſchaͤfftiget, alles herbey zu ſchaffen; es war
auch wahr, und bald hernach ſpeiſeten wir mit 8.
Portugieſen unter ſreyem Himmel, denn der 9te
beſorgte, als Koch, die Kuͤche, und trug auch die
Speiſen, ſo er zugerichtet hatte, ſelbſt auf. Da er
nun ſertig war und wir unſere mitgebrachten Con-
fituren und Weine auch herbey brachten, wolte
ſich dennoch der Koch nicht ſetzen, ſondern blieb
dem van Blac gegen uͤber ſtehen, und ſahe ihn be-
ſtaͤndig in die Augen. Endlich brach ich loß,
und ſprach: Monſ. van Blac, der gegen euch uͤber
ſtehende Koch, iſt gewiß mit unſeren Tractamen-
ten oder der gantzen Auffuͤhrung nicht zufrieden,
denn er ſiehet euch beſtaͤndig ernſthafft an. Es kan
ſeyn oder auch nicht ſeyn, antwortete hierauf der
Koch,
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Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 3. Nordhausen, 1739, S. 253. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnabel_fata03_1739/261>, abgerufen am 24.11.2024.
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