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Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 3. Nordhausen, 1739.

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chen bey Tische, weil es ein angenehmer und nicht
allzuheisser Tag war, nach diesen gingen wir sämmt-
lich in den Alleeen ein paar Stunden spatziren, eine
gute Stunde vor Untergang der Sonnen aber be-
gab sich ein jeder mit seinen Angehörigen nach seiner
Wohnung/ und liessen die Lustbarkeiten biß auf eine
andere Zeit ausgesetzt bleiben.

Gleich Tages darauf ging die Arbeit an unsern
Schul- und Häuser-Bau wieder an, so, das bin-
nen 4. Wochen alle diese 13. Gebäude vollkommen
gerichtet waren, so bald eins fertig stund, waren
die Mäurer und Tüncher gleich hinter her, so, daß
im May-Monat schon alles fertig gemauert, ge-
tüncht und geweisset war, ohngeacht daß uns die
Erndte-Zeit und Wein-Lese viel fleißige Arbeiter
entzogen hatte. So fleißig nun aber diese Bau-Leute
gewesen, desto weniger spareten die Tischler, Schlöf-
fer und Glaßmacher ihre Mühe, um diese Wohnun-
gen mit Thüren, Schlössern und Fenstern, auch Ti-
schen und Stühlen zu versehen, wie denn die Zim-
mer-Leute, auch die Treppen und andere Nothwen-
digkeiten, nach Anweisung Mons. Litzbergs, immer
nach geradefertig machten, so, daß alle diese Ge-
bäude vor Ausgang des 1731sten Jahres vollkom-
men ausgebauet stunden, und wir nach Belieben
einziehen konten, wenn wir wolten. Allein, wir
beredeten uns alle, die Wände erstlich vollkommen
austrockenen zu lassen, und nicht ehe, als mit Eintrit
des Februarii 1732. einzuziehen, welches denn auch
geschahe.

Jch muß aber doch vorhero eine kleine Beschrei-
bung von allen diesen Wohn-Stätten machen, auch

die
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chen bey Tiſche, weil es ein angenehmer und nicht
allzuheiſſer Tag war, nach dieſen gingen wir ſaͤmmt-
lich in den Alléeen ein paar Stunden ſpatziren, eine
gute Stunde vor Untergang der Sonnen aber be-
gab ſich ein jeder mit ſeinen Angehoͤrigen nach ſeiner
Wohnung/ und lieſſen die Luſtbarkeiten biß auf eine
andere Zeit ausgeſetzt bleiben.

Gleich Tages darauf ging die Arbeit an unſern
Schul- und Haͤuſer-Bau wieder an, ſo, das bin-
nen 4. Wochen alle dieſe 13. Gebaͤude vollkommen
gerichtet waren, ſo bald eins fertig ſtund, waren
die Maͤurer und Tuͤncher gleich hinter her, ſo, daß
im May-Monat ſchon alles fertig gemauert, ge-
tuͤncht und geweiſſet war, ohngeacht daß uns die
Erndte-Zeit und Wein-Leſe viel fleißige Arbeiter
entzogen hatte. So fleißig nun aber dieſe Bau-Leute
geweſen, deſto weniger ſpareten die Tiſchler, Schloͤf-
fer und Glaßmacher ihre Muͤhe, um dieſe Wohnun-
gen mit Thuͤren, Schloͤſſern und Fenſtern, auch Ti-
ſchen und Stuͤhlen zu verſehen, wie denn die Zim-
mer-Leute, auch die Treppen und andere Nothwen-
digkeiten, nach Anweiſung Monſ. Litzbergs, immer
nach geradefertig machten, ſo, daß alle dieſe Ge-
baͤude vor Ausgang des 1731ſten Jahres vollkom-
men ausgebauet ſtunden, und wir nach Belieben
einziehen konten, wenn wir wolten. Allein, wir
beredeten uns alle, die Waͤnde erſtlich vollkommen
austrockenen zu laſſen, und nicht ehe, als mit Eintrit
des Februarii 1732. einzuziehen, welches denn auch
geſchahe.

Jch muß aber doch vorhero eine kleine Beſchrei-
bung von allen dieſen Wohn-Staͤtten machen, auch

die
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[277/0285] chen bey Tiſche, weil es ein angenehmer und nicht allzuheiſſer Tag war, nach dieſen gingen wir ſaͤmmt- lich in den Alléeen ein paar Stunden ſpatziren, eine gute Stunde vor Untergang der Sonnen aber be- gab ſich ein jeder mit ſeinen Angehoͤrigen nach ſeiner Wohnung/ und lieſſen die Luſtbarkeiten biß auf eine andere Zeit ausgeſetzt bleiben. Gleich Tages darauf ging die Arbeit an unſern Schul- und Haͤuſer-Bau wieder an, ſo, das bin- nen 4. Wochen alle dieſe 13. Gebaͤude vollkommen gerichtet waren, ſo bald eins fertig ſtund, waren die Maͤurer und Tuͤncher gleich hinter her, ſo, daß im May-Monat ſchon alles fertig gemauert, ge- tuͤncht und geweiſſet war, ohngeacht daß uns die Erndte-Zeit und Wein-Leſe viel fleißige Arbeiter entzogen hatte. So fleißig nun aber dieſe Bau-Leute geweſen, deſto weniger ſpareten die Tiſchler, Schloͤf- fer und Glaßmacher ihre Muͤhe, um dieſe Wohnun- gen mit Thuͤren, Schloͤſſern und Fenſtern, auch Ti- ſchen und Stuͤhlen zu verſehen, wie denn die Zim- mer-Leute, auch die Treppen und andere Nothwen- digkeiten, nach Anweiſung Monſ. Litzbergs, immer nach geradefertig machten, ſo, daß alle dieſe Ge- baͤude vor Ausgang des 1731ſten Jahres vollkom- men ausgebauet ſtunden, und wir nach Belieben einziehen konten, wenn wir wolten. Allein, wir beredeten uns alle, die Waͤnde erſtlich vollkommen austrockenen zu laſſen, und nicht ehe, als mit Eintrit des Februarii 1732. einzuziehen, welches denn auch geſchahe. Jch muß aber doch vorhero eine kleine Beſchrei- bung von allen dieſen Wohn-Staͤtten machen, auch die [S 3]

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Zitationshilfe: Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 3. Nordhausen, 1739, S. 277. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnabel_fata03_1739/285>, abgerufen am 24.11.2024.