12. Mann der auserlesenstenGranadiers,die ich vor die besten halte. Mir träumet, daß Messeigneursein kleines Feuer-Werck spie- len wollen, worzu ichgratulire, und so offt ich einenMortierabfeuren höre, 12. Canonen auf unsern Schiffen werde lösen lassen, weil wir mit dem Barbarischen Pulver, wie ich fast nicht gemeint, noch einen wichtigen Vorrath von Pulver haben.
Anbey folgen die verlangten 2. Kleider mit goldenenEspagnenbordirt, wie auch 2. mit Espagnenbordirte Hüthe, 2. Paar Perlen far- bene Strümpffe und noch etliche Anziehe Wäsche.
Auf unsern Schiffen stehet, GOtt Lob, alles wohl: denn unserePatienten bessern sich, und ist seit meinem letzternRapportkei- ner gestorben, wohl aber noch 2. blessirte Barbaren, die ich ohne Gesang und Klang habe in die See werffen lassen. Hergegen habe ich den Cörper meines liebenCamera- den, des erschossenenLieutenants,noch zu unterst im Schiffe auf demBallostliegen, in Hoffnung, daß sie demselben ein ehrlich Be- gräbniß auf dem Landeprocuriren werden. Ubrigens, in Erwartung fernererOrdre,be- harre mit schuldigst-gehorsamstenRespect
Messeigneurs le votre E. H. Dimbourg.
P. S. Meine Herrn sollen bey Dero zurück-
kunfft
2. Flinten
4. Paar Biſtolen, anbey
12. Mann der auserleſenſtenGranadiers,die ich vor die beſten halte. Mir traͤumet, daß Mesſeigneursein kleines Feuer-Werck ſpie- len wollen, worzu ichgratulire, und ſo offt ich einenMortierabfeuren hoͤre, 12. Canonen auf unſern Schiffen werde loͤſen laſſen, weil wir mit dem Barbariſchen Pulver, wie ich faſt nicht gemeint, noch einen wichtigen Vorrath von Pulver haben.
Anbey folgen die verlangten 2. Kleider mit goldenenEſpagnenbordirt, wie auch 2. mit Eſpagnenbordirte Huͤthe, 2. Paar Perlen far- bene Struͤmpffe und noch etliche Anziehe Waͤſche.
Auf unſern Schiffen ſtehet, GOtt Lob, alles wohl: denn unſerePatienten beſſern ſich, und iſt ſeit meinem letzternRapportkei- ner geſtorben, wohl aber noch 2. bleſſirte Barbaren, die ich ohne Geſang und Klang habe in die See werffen laſſen. Hergegen habe ich den Coͤrper meines liebenCamera- den, des erſchoſſenenLieutenants,noch zu unterſt im Schiffe auf demBalloſtliegen, in Hoffnung, daß ſie demſelben ein ehrlich Be- graͤbniß auf dem Landeprocuriren werden. Ubrigens, in Erwartung fernererOrdre,be- harre mit ſchuldigſt-gehorſamſtenReſpect
Meſſeigneurs le votre E. H. Dimbourg.
P. S. Meine Herrn ſollen bey Dero zuruͤck-
kunfft
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2. Flinten
4. Paar Biſtolen, anbey
12. Mann der auserleſenſten Granadiers, die
ich vor die beſten halte. Mir traͤumet, daß
Mesſeigneurs ein kleines Feuer-Werck ſpie-
len wollen, worzu ich gratulire, und ſo offt
ich einen Mortier abfeuren hoͤre, 12. Canonen
auf unſern Schiffen werde loͤſen laſſen, weil
wir mit dem Barbariſchen Pulver, wie ich
faſt nicht gemeint, noch einen wichtigen
Vorrath von Pulver haben.
Anbey folgen die verlangten 2. Kleider
mit goldenen Eſpagnen bordirt, wie auch 2. mit
Eſpagnen bordirte Huͤthe, 2. Paar Perlen far-
bene Struͤmpffe und noch etliche Anziehe
Waͤſche.
Auf unſern Schiffen ſtehet, GOtt Lob,
alles wohl: denn unſere Patienten beſſern
ſich, und iſt ſeit meinem letztern Rapport kei-
ner geſtorben, wohl aber noch 2. bleſſirte
Barbaren, die ich ohne Geſang und Klang
habe in die See werffen laſſen. Hergegen
habe ich den Coͤrper meines lieben Camera-
den, des erſchoſſenen Lieutenants, noch zu
unterſt im Schiffe auf dem Balloſt liegen, in
Hoffnung, daß ſie demſelben ein ehrlich Be-
graͤbniß auf dem Lande procuriren werden.
Ubrigens, in Erwartung fernerer Ordre, be-
harre mit ſchuldigſt-gehorſamſten Reſpect
Meſſeigneurs
le votre
E. H. Dimbourg.
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Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 4. Nordhausen, 1743, S. 98. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnabel_fata04_1743/108>, abgerufen am 24.11.2024.
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