Volcke, und seinen Heiligen, auf daß sie nicht auf eine Thorheit gerathen.
Doch ist ja seine Hülffe nahe denen, die ihn fürchten, daß in unserm Lande Ehre wohne.
Daß Güte und Treue einander begegnen, Gerechtigkeit und Friede sich küssen.
Daß Treue auf der Erden wachse, und Gerechtigkeit vom Himmel schaue.
Daß uns auch der HErr Gutes thue, da- mit unser Land sein Gewächs gebe.
Daß Gerechtigkeit dennoch für ihm bleibe, und im Schwange gehe.
Nach Ablesung dieses Psalms, machte Hr. Mag. Schmeltzer eine weitläufftige Erzählung, der uns und unsern Vorfahren, vornehmlich auf dieser schönen fruchtbaren Jnsul, gantz besonders erwiesenen Gnade GOttes, ermahnete uns anbey, daß wir uns derselben Erinnerung niemahls sol- ten aus dem Hertzen kommen lassen, auch bestän- dig unser Vertrauen auf den allmächtigen, barm- hertzigen Vater im Himmel setzen, als worzu uns die bißherigen Begebenheiten gantz besonders erweckten. Ferner, (sagte er:) daß GOtt, wie er vestiglich glaubte, laut des verlesenen Psalms seinen Gläubigen mit seiner Hülffe nahe sey, und uns also vor dißmahl noch nicht werde verderben lassen. Unterrichtete zuletzt, daß des Landes Wohlstand, der in Gottesfurcht und in Frucht- barkeit der Erden bestünde, auch in fleißigen Voll- bringen dessen, was einem jeden nach seinem Stan- de und Beruffe zukäme, als worein sich ein jeder
nächst
(b) 3
Volcke, und ſeinen Heiligen, auf daß ſie nicht auf eine Thorheit gerathen.
Doch iſt ja ſeine Huͤlffe nahe denen, die ihn fuͤrchten, daß in unſerm Lande Ehre wohne.
Daß Guͤte und Treue einander begegnen, Gerechtigkeit und Friede ſich kuͤſſen.
Daß Treue auf der Erden wachſe, und Gerechtigkeit vom Himmel ſchaue.
Daß uns auch der HErr Gutes thue, da- mit unſer Land ſein Gewaͤchs gebe.
Daß Gerechtigkeit dennoch fuͤr ihm bleibe, und im Schwange gehe.
Nach Ableſung dieſes Pſalms, machte Hr. Mag. Schmeltzer eine weitlaͤufftige Erzaͤhlung, der uns und unſern Vorfahren, vornehmlich auf dieſer ſchoͤnen fruchtbaren Jnſul, gantz beſonders erwieſenen Gnade GOttes, ermahnete uns anbey, daß wir uns derſelben Erinnerung niemahls ſol- ten aus dem Hertzen kommen laſſen, auch beſtaͤn- dig unſer Vertrauen auf den allmaͤchtigen, barm- hertzigen Vater im Himmel ſetzen, als worzu uns die bißherigen Begebenheiten gantz beſonders erweckten. Ferner, (ſagte er:) daß GOtt, wie er veſtiglich glaubte, laut des verleſenen Pſalms ſeinen Glaͤubigen mit ſeiner Huͤlffe nahe ſey, und uns alſo vor dißmahl noch nicht werde verderben laſſen. Unterrichtete zuletzt, daß des Landes Wohlſtand, der in Gottesfurcht und in Frucht- barkeit der Erden beſtuͤnde, auch in fleißigen Voll- bringen deſſen, was einem jeden nach ſeinem Stan- de und Beruffe zukaͤme, als worein ſich ein jeder
naͤchſt
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Volcke, und ſeinen Heiligen, auf daß ſie nicht
auf eine Thorheit gerathen.
Doch iſt ja ſeine Huͤlffe nahe denen, die
ihn fuͤrchten, daß in unſerm Lande Ehre
wohne.
Daß Guͤte und Treue einander begegnen,
Gerechtigkeit und Friede ſich kuͤſſen.
Daß Treue auf der Erden wachſe, und
Gerechtigkeit vom Himmel ſchaue.
Daß uns auch der HErr Gutes thue, da-
mit unſer Land ſein Gewaͤchs gebe.
Daß Gerechtigkeit dennoch fuͤr ihm bleibe,
und im Schwange gehe.
Nach Ableſung dieſes Pſalms, machte Hr.
Mag. Schmeltzer eine weitlaͤufftige Erzaͤhlung,
der uns und unſern Vorfahren, vornehmlich auf
dieſer ſchoͤnen fruchtbaren Jnſul, gantz beſonders
erwieſenen Gnade GOttes, ermahnete uns anbey,
daß wir uns derſelben Erinnerung niemahls ſol-
ten aus dem Hertzen kommen laſſen, auch beſtaͤn-
dig unſer Vertrauen auf den allmaͤchtigen, barm-
hertzigen Vater im Himmel ſetzen, als worzu
uns die bißherigen Begebenheiten gantz beſonders
erweckten. Ferner, (ſagte er:) daß GOtt, wie
er veſtiglich glaubte, laut des verleſenen Pſalms
ſeinen Glaͤubigen mit ſeiner Huͤlffe nahe ſey, und
uns alſo vor dißmahl noch nicht werde verderben
laſſen. Unterrichtete zuletzt, daß des Landes
Wohlſtand, der in Gottesfurcht und in Frucht-
barkeit der Erden beſtuͤnde, auch in fleißigen Voll-
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Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 4. Nordhausen, 1743, S. 21. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnabel_fata04_1743/31>, abgerufen am 21.11.2024.
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