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Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 4. Nordhausen, 1743.

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lichen Entschluß ertheilen kan, indem ein solches un-
sern Aeltesten und Befehlshabern erstlich vorgetra-
gen werden muß. So viel aber will ich euch verspre-
chen, daß, wenn ihr GOtt fürchtet, getreu und red-
lich, keinesweges aber etwa verrätherisch oder tü-
ckisch an uns handelt, so möget ihr arbeiten nach
eurem eigenen Belieben, so viel als ihr vermeynet,
das etwa zu desto besserer Erhaltung eurer Gesund-
heit erfordert werden möchte; Unterdessen möget ihr
auch arbeiten, oder gantz u. gar nichts thun, als eurer
Ruhe pflegen, so soll euch doch von Zeit zu Zeit, und
zwar im Uberflusse so viel an Kost und Wein zugefüh-
ret werden, daß ihr nicht zu klagen Ursache haben sol-
let. Auser dem habt ihr ja die schönsten grossen und
auch kleinern Vögel, die wilden Ziegen und noch
vielmehr gutes Wildpret, worbey wir uns aber
ausbitten, so wohl das Roth-als Schwartz-Wild-
pret ein wenig behutsam zu tractiren, weiln wir un-
sre Freude daran haben. Hergegen werdet ihr au-
ser denen grösten Schildkröten und andern Meer-
Thieren, welche man nebst den allervortreflichsten
Fischen zur Speise gebraucht, den stärcksten Vor-
rath ohne besondere Mühe antreffen, und euch die-
selben, der Veränderung der Speisen wegen, zu Nu-
tze machen können. Hiernächst wollen wir euch al-
lerhand Handwercks-Zeug, als grosse und kleinere
Sägen, grosse und kleine Holtz-Aexte und Hand-
Beile, ingleichen Hacken, Picken, Schauffeln,
Spaden und dergleichen, so viel, als nöthig zu seyn
scheinet, zuschicken, als wormit ihr euch eurer Be-
quemlichkeit nach diese oder jene Bewegung zu Er-
haltung der Gesundheit, nicht aber zur Schwächung

des
IV. Theil. (x)

lichen Entſchluß ertheilen kan, indem ein ſolches un-
ſern Aelteſten und Befehlshabern erſtlich vorgetra-
gen werden muß. So viel aber will ich euch verſpre-
chen, daß, wenn ihr GOtt fuͤrchtet, getreu und red-
lich, keinesweges aber etwa verraͤtheriſch oder tuͤ-
ckiſch an uns handelt, ſo moͤget ihr arbeiten nach
eurem eigenen Belieben, ſo viel als ihr vermeynet,
das etwa zu deſto beſſerer Erhaltung eurer Geſund-
heit erfordert werden moͤchte; Unterdeſſen moͤget ihr
auch arbeiten, oder gantz u. gar nichts thun, als eurer
Ruhe pflegen, ſo ſoll euch doch von Zeit zu Zeit, und
zwar im Uberfluſſe ſo viel an Koſt und Wein zugefuͤh-
ret werden, daß ihr nicht zu klagen Urſache haben ſol-
let. Auſer dem habt ihr ja die ſchoͤnſten groſſen und
auch kleinern Voͤgel, die wilden Ziegen und noch
vielmehr gutes Wildpret, worbey wir uns aber
ausbitten, ſo wohl das Roth-als Schwartz-Wild-
pret ein wenig behutſam zu tractiren, weiln wir un-
ſre Freude daran haben. Hergegen werdet ihr au-
ſer denen groͤſten Schildkroͤten und andern Meer-
Thieren, welche man nebſt den allervortreflichſten
Fiſchen zur Speiſe gebraucht, den ſtaͤrckſten Vor-
rath ohne beſondere Muͤhe antreffen, und euch die-
ſelben, der Veraͤnderung der Speiſen wegen, zu Nu-
tze machen koͤnnen. Hiernaͤchſt wollen wir euch al-
lerhand Handwercks-Zeug, als groſſe und kleinere
Saͤgen, groſſe und kleine Holtz-Aexte und Hand-
Beile, ingleichen Hacken, Picken, Schauffeln,
Spaden und dergleichen, ſo viel, als noͤthig zu ſeyn
ſcheinet, zuſchicken, als wormit ihr euch eurer Be-
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des
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[321/0331] lichen Entſchluß ertheilen kan, indem ein ſolches un- ſern Aelteſten und Befehlshabern erſtlich vorgetra- gen werden muß. So viel aber will ich euch verſpre- chen, daß, wenn ihr GOtt fuͤrchtet, getreu und red- lich, keinesweges aber etwa verraͤtheriſch oder tuͤ- ckiſch an uns handelt, ſo moͤget ihr arbeiten nach eurem eigenen Belieben, ſo viel als ihr vermeynet, das etwa zu deſto beſſerer Erhaltung eurer Geſund- heit erfordert werden moͤchte; Unterdeſſen moͤget ihr auch arbeiten, oder gantz u. gar nichts thun, als eurer Ruhe pflegen, ſo ſoll euch doch von Zeit zu Zeit, und zwar im Uberfluſſe ſo viel an Koſt und Wein zugefuͤh- ret werden, daß ihr nicht zu klagen Urſache haben ſol- let. Auſer dem habt ihr ja die ſchoͤnſten groſſen und auch kleinern Voͤgel, die wilden Ziegen und noch vielmehr gutes Wildpret, worbey wir uns aber ausbitten, ſo wohl das Roth-als Schwartz-Wild- pret ein wenig behutſam zu tractiren, weiln wir un- ſre Freude daran haben. Hergegen werdet ihr au- ſer denen groͤſten Schildkroͤten und andern Meer- Thieren, welche man nebſt den allervortreflichſten Fiſchen zur Speiſe gebraucht, den ſtaͤrckſten Vor- rath ohne beſondere Muͤhe antreffen, und euch die- ſelben, der Veraͤnderung der Speiſen wegen, zu Nu- tze machen koͤnnen. Hiernaͤchſt wollen wir euch al- lerhand Handwercks-Zeug, als groſſe und kleinere Saͤgen, groſſe und kleine Holtz-Aexte und Hand- Beile, ingleichen Hacken, Picken, Schauffeln, Spaden und dergleichen, ſo viel, als noͤthig zu ſeyn ſcheinet, zuſchicken, als wormit ihr euch eurer Be- quemlichkeit nach dieſe oder jene Bewegung zu Er- haltung der Geſundheit, nicht aber zur Schwaͤchung des IV. Theil. (x)

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Zitationshilfe: Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 4. Nordhausen, 1743, S. 321. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnabel_fata04_1743/331>, abgerufen am 24.11.2024.