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Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 4. Nordhausen, 1743.

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ver riechen könten, wir auch ohnedem wohl wu-
sten, daß es eben nicht rathsam sey, bey Nachts-
Zeit, zumahlen, einer so geringen Ursache wegen,
eine Büchse oder Flinte abzubrennen, so liessen wir
etliche Wind-Büchsen aus unsern Booten lan-
gen, deren wir sonsten gewöhnlicher Maassen et-
liche bey uns zu führen pflegten, nur bloß zur Lust,
etwa dann und wann einen Vogel damit zu schies-
sen.

Des darauf folgenden Tages liessen unsere
Gäste erstlich ihr recht vollkommenes Vergnügen
über alle die guten Sachen spüren, die wir ihnen
mitgebracht hatten, ja einige waren schon beschäff-
tiget, sich gleich mit Sägen, Aexten, Beilen, Pi-
cken und Hacken etc. an die Arbeit zu machen, wor-
von wir sie aber abhielten, indem ihnen so wohl als
uns dieser Tag noch ein Tag des Müßiggangs und
Wohllebens seyn solte. Unter dessen war die schon
gedachte grüne Laub-Hütte, welche Mons. Litzberg
und ich vor uns auf zu bauen bestellet, noch eher fer-
tig, als wir uns deren versahen, welches uns denn
anreitzete, sogleich alle unsere Geräthschafft in
Ordnung zu bringen; demnach schliechen Mons.
Litzberg, Mons. Cramer und ich, also 3. Personen,
in diese Laub-Hütte, es hatte keiner aber, den
wenigen Proviant ausgenommen, weiter nichts
bey sich, als etliche Schlingen und seine Wind-
Büchse. Die Dinger nahmen es als unvernünff-
tige Thiere nicht so bald gewahr, daß wir auf sie
laureten, derowegen wurden ihrer 3. erstlich in
Schlingen gefangen, 2. aber mit den Wind-Büch-
sen todt geschossen, so, daß sie auf dem Platze liegen

blie-

ver riechen koͤnten, wir auch ohnedem wohl wu-
ſten, daß es eben nicht rathſam ſey, bey Nachts-
Zeit, zumahlen, einer ſo geringen Urſache wegen,
eine Buͤchſe oder Flinte abzubrennen, ſo lieſſen wir
etliche Wind-Buͤchſen aus unſern Booten lan-
gen, deren wir ſonſten gewoͤhnlicher Maaſſen et-
liche bey uns zu fuͤhren pflegten, nur bloß zur Luſt,
etwa dann und wann einen Vogel damit zu ſchieſ-
ſen.

Des darauf folgenden Tages lieſſen unſere
Gaͤſte erſtlich ihr recht vollkommenes Vergnuͤgen
uͤber alle die guten Sachen ſpuͤren, die wir ihnen
mitgebracht hatten, ja einige waren ſchon beſchaͤff-
tiget, ſich gleich mit Saͤgen, Aexten, Beilen, Pi-
cken und Hacken ꝛc. an die Arbeit zu machen, wor-
von wir ſie aber abhielten, indem ihnen ſo wohl als
uns dieſer Tag noch ein Tag des Muͤßiggangs und
Wohllebens ſeyn ſolte. Unter deſſen war die ſchon
gedachte gruͤne Laub-Huͤtte, welche Monſ. Litzberg
und ich vor uns auf zu bauen beſtellet, noch eher fer-
tig, als wir uns deren verſahen, welches uns denn
anreitzete, ſogleich alle unſere Geraͤthſchafft in
Ordnung zu bringen; demnach ſchliechen Monſ.
Litzberg, Monſ. Cramer und ich, alſo 3. Perſonen,
in dieſe Laub-Huͤtte, es hatte keiner aber, den
wenigen Proviant ausgenommen, weiter nichts
bey ſich, als etliche Schlingen und ſeine Wind-
Buͤchſe. Die Dinger nahmen es als unvernuͤnff-
tige Thiere nicht ſo bald gewahr, daß wir auf ſie
laureten, derowegen wurden ihrer 3. erſtlich in
Schlingen gefangen, 2. aber mit den Wind-Buͤch-
ſen todt geſchoſſen, ſo, daß ſie auf dem Platze liegen

blie-
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[330/0340] ver riechen koͤnten, wir auch ohnedem wohl wu- ſten, daß es eben nicht rathſam ſey, bey Nachts- Zeit, zumahlen, einer ſo geringen Urſache wegen, eine Buͤchſe oder Flinte abzubrennen, ſo lieſſen wir etliche Wind-Buͤchſen aus unſern Booten lan- gen, deren wir ſonſten gewoͤhnlicher Maaſſen et- liche bey uns zu fuͤhren pflegten, nur bloß zur Luſt, etwa dann und wann einen Vogel damit zu ſchieſ- ſen. Des darauf folgenden Tages lieſſen unſere Gaͤſte erſtlich ihr recht vollkommenes Vergnuͤgen uͤber alle die guten Sachen ſpuͤren, die wir ihnen mitgebracht hatten, ja einige waren ſchon beſchaͤff- tiget, ſich gleich mit Saͤgen, Aexten, Beilen, Pi- cken und Hacken ꝛc. an die Arbeit zu machen, wor- von wir ſie aber abhielten, indem ihnen ſo wohl als uns dieſer Tag noch ein Tag des Muͤßiggangs und Wohllebens ſeyn ſolte. Unter deſſen war die ſchon gedachte gruͤne Laub-Huͤtte, welche Monſ. Litzberg und ich vor uns auf zu bauen beſtellet, noch eher fer- tig, als wir uns deren verſahen, welches uns denn anreitzete, ſogleich alle unſere Geraͤthſchafft in Ordnung zu bringen; demnach ſchliechen Monſ. Litzberg, Monſ. Cramer und ich, alſo 3. Perſonen, in dieſe Laub-Huͤtte, es hatte keiner aber, den wenigen Proviant ausgenommen, weiter nichts bey ſich, als etliche Schlingen und ſeine Wind- Buͤchſe. Die Dinger nahmen es als unvernuͤnff- tige Thiere nicht ſo bald gewahr, daß wir auf ſie laureten, derowegen wurden ihrer 3. erſtlich in Schlingen gefangen, 2. aber mit den Wind-Buͤch- ſen todt geſchoſſen, ſo, daß ſie auf dem Platze liegen blie-

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Zitationshilfe: Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 4. Nordhausen, 1743, S. 330. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnabel_fata04_1743/340>, abgerufen am 23.11.2024.