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Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 4. Nordhausen, 1743.

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ret, filtriret und coagulirt, seine schöne Weisse wie
ein gemeines Saltz zeiget. Und das ist der weib-
liche Theil unserer gesaltzenen Lebens-Speise Weil
nun also der meiste Theil Wasser ist, so die Natur
nicht annimmt, sondern wieder von sich läst; So
sehen wir ja durch dieses Scheiden des Wassers
von dem balsamischen Geiste, wie immer die sorg-
fältige Natur bekümmert ist, daß ein gnugsamer
Vorrath Wassers da sey für alle Creaturen. Also
der balsamische himmlische Lebens-Geist aus der
Sonne ist sehr feurig, und hat das wenigste Was-
ser, doch seine beständige Agitation, macht doch
endlich diesen feurigen Samens-Geist etwas dicker
und schwerer, daß er sich herab sencket in die Region
der Lufft, und dieses, was sich aus dem Himmel mit
der Lufft vereiniget, ist ein Excrement, und heist
ein subtiles Wasser. Diese Lufft nun scheidet
sich wieder von ihrem überflüßigen Wasser, und
schicket es dem dicken Wasser zu, da es denn im
Regen, Schnee, Schlossen u. s. f. bald in die See
fället, als den grossen Schatz-Kasten des Wassers,
bald von denen Animalien in denen Speisen ge-
nossen wird, die Animalien scheiden wieder ihr
überflüßiges Wasser ab, und schicken es der Erden
zu, davon sich denn alle Kräuter, Bäume und Ge-
wächse ernähren. Das übrige Wasser gehet ad
centrum terrae
und ernähret und bringet zur
Vollkommenheit alle Mineralien und Metallen.
Wie wenig nun der balsamische Lebens-Geist aus
diesem Wasser in die Metalle zu ihrer Erhaltung
eingeht, können wir leicht sehen aus der grossen

Men-

ret, filtriret und coagulirt, ſeine ſchoͤne Weiſſe wie
ein gemeines Saltz zeiget. Und das iſt der weib-
liche Theil unſerer geſaltzenen Lebens-Speiſe Weil
nun alſo der meiſte Theil Waſſer iſt, ſo die Natur
nicht annimmt, ſondern wieder von ſich laͤſt; So
ſehen wir ja durch dieſes Scheiden des Waſſers
von dem balſamiſchen Geiſte, wie immer die ſorg-
faͤltige Natur bekuͤmmert iſt, daß ein gnugſamer
Vorrath Waſſers da ſey fuͤr alle Creaturen. Alſo
der balſamiſche himmliſche Lebens-Geiſt aus der
Sonne iſt ſehr feurig, und hat das wenigſte Waſ-
ſer, doch ſeine beſtaͤndige Agitation, macht doch
endlich dieſen feurigen Samens-Geiſt etwas dicker
und ſchwerer, daß er ſich herab ſencket in die Region
der Lufft, und dieſes, was ſich aus dem Himmel mit
der Lufft vereiniget, iſt ein Excrement, und heiſt
ein ſubtiles Waſſer. Dieſe Lufft nun ſcheidet
ſich wieder von ihrem uͤberfluͤßigen Waſſer, und
ſchicket es dem dicken Waſſer zu, da es denn im
Regen, Schnee, Schloſſen u. ſ. f. bald in die See
faͤllet, als den groſſen Schatz-Kaſten des Waſſers,
bald von denen Animalien in denen Speiſen ge-
noſſen wird, die Animalien ſcheiden wieder ihr
uͤberfluͤßiges Waſſer ab, und ſchicken es der Erden
zu, davon ſich denn alle Kraͤuter, Baͤume und Ge-
waͤchſe ernaͤhren. Das uͤbrige Waſſer gehet ad
centrum terræ
und ernaͤhret und bringet zur
Vollkommenheit alle Mineralien und Metallen.
Wie wenig nun der balſamiſche Lebens-Geiſt aus
dieſem Waſſer in die Metalle zu ihrer Erhaltung
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[557/0567] ret, filtriret und coagulirt, ſeine ſchoͤne Weiſſe wie ein gemeines Saltz zeiget. Und das iſt der weib- liche Theil unſerer geſaltzenen Lebens-Speiſe Weil nun alſo der meiſte Theil Waſſer iſt, ſo die Natur nicht annimmt, ſondern wieder von ſich laͤſt; So ſehen wir ja durch dieſes Scheiden des Waſſers von dem balſamiſchen Geiſte, wie immer die ſorg- faͤltige Natur bekuͤmmert iſt, daß ein gnugſamer Vorrath Waſſers da ſey fuͤr alle Creaturen. Alſo der balſamiſche himmliſche Lebens-Geiſt aus der Sonne iſt ſehr feurig, und hat das wenigſte Waſ- ſer, doch ſeine beſtaͤndige Agitation, macht doch endlich dieſen feurigen Samens-Geiſt etwas dicker und ſchwerer, daß er ſich herab ſencket in die Region der Lufft, und dieſes, was ſich aus dem Himmel mit der Lufft vereiniget, iſt ein Excrement, und heiſt ein ſubtiles Waſſer. Dieſe Lufft nun ſcheidet ſich wieder von ihrem uͤberfluͤßigen Waſſer, und ſchicket es dem dicken Waſſer zu, da es denn im Regen, Schnee, Schloſſen u. ſ. f. bald in die See faͤllet, als den groſſen Schatz-Kaſten des Waſſers, bald von denen Animalien in denen Speiſen ge- noſſen wird, die Animalien ſcheiden wieder ihr uͤberfluͤßiges Waſſer ab, und ſchicken es der Erden zu, davon ſich denn alle Kraͤuter, Baͤume und Ge- waͤchſe ernaͤhren. Das uͤbrige Waſſer gehet ad centrum terræ und ernaͤhret und bringet zur Vollkommenheit alle Mineralien und Metallen. Wie wenig nun der balſamiſche Lebens-Geiſt aus dieſem Waſſer in die Metalle zu ihrer Erhaltung eingeht, koͤnnen wir leicht ſehen aus der groſſen Men-

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Zitationshilfe: Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 4. Nordhausen, 1743, S. 557. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnabel_fata04_1743/567>, abgerufen am 21.11.2024.