Menge des Wassers, die die Natur in denen Ber- gen von denen Metallen abscheidet. Man sehe nur an, was für eine unzehlige Menge Wasser und Quellen aus denen Bergen hervor kommt, daß, wenn man alle Berge in der Welt zusammen rech- nen wolte, man zu zehlen aufhören müste. Dar- aus genugsam zu sehen ist, wie sorgfältig die Na- tur für einen hinlänglichen Wasser-Vorrath je- derzeit gewesen und auch noch sey.
Das achte Bild stellet vor die den männli- chen Samen zur Vollkommenheit bringende Natur. Um der Ursache willen hat dieses Bild allerley besondere hieroglyphische Figuren. Das männ- liche Glied unten am Bilde deutet auf die feurige und brünstige Begierde des allgemeinen Archaei oder Welt-Geistes, Creaturen zu produciren; der Löwen-Kopff mit denen Krallen stellet vor dieses doppelten chaotischen Samens-Geistes alles zer- fressende, corrumpirende und per Fermentatio- nem & Putrefactionem zerstöhrende Natur. Denn es muß allezeit bey einer neuen Geburt eine Zerstöhrung und Putrefaction vorher gehen. Man muß erst das alte Haus einreissen, allen Schutt und faul Holtz wegschaffen, und alsdenn sind die noch guten wesentlichen Theile des Hauses, welche der Schutt gefangen hielte, daß sie nicht konten zu einem neuem Bau gebraucht werden, von diesen Banden loß. Diese wesentlichen Theile nun sind das gute Holtz und Steine, welche man nun ohne Mühe nehmen, und zum neuen Hause
anwen-
Menge des Waſſers, die die Natur in denen Ber- gen von denen Metallen abſcheidet. Man ſehe nur an, was fuͤr eine unzehlige Menge Waſſer und Quellen aus denen Bergen hervor kommt, daß, wenn man alle Berge in der Welt zuſammen rech- nen wolte, man zu zehlen aufhoͤren muͤſte. Dar- aus genugſam zu ſehen iſt, wie ſorgfaͤltig die Na- tur fuͤr einen hinlaͤnglichen Waſſer-Vorrath je- derzeit geweſen und auch noch ſey.
Das achte Bild ſtellet vor die den maͤnnli- chen Samen zur Vollkom̃enheit bringende Natur. Um der Urſache willen hat dieſes Bild allerley beſondere hieroglyphiſche Figuren. Das maͤnn- liche Glied unten am Bilde deutet auf die feurige und bruͤnſtige Begierde des allgemeinen Archæi oder Welt-Geiſtes, Creaturen zu produciren; der Loͤwen-Kopff mit denen Krallen ſtellet vor dieſes doppelten chaotiſchen Samens-Geiſtes alles zer- freſſende, corrumpirende und per Fermentatio- nem & Putrefactionem zerſtoͤhrende Natur. Denn es muß allezeit bey einer neuen Geburt eine Zerſtoͤhrung und Putrefaction vorher gehen. Man muß erſt das alte Haus einreiſſen, allen Schutt und faul Holtz wegſchaffen, und alsdenn ſind die noch guten weſentlichen Theile des Hauſes, welche der Schutt gefangen hielte, daß ſie nicht konten zu einem neuem Bau gebraucht werden, von dieſen Banden loß. Dieſe weſentlichen Theile nun ſind das gute Holtz und Steine, welche man nun ohne Muͤhe nehmen, und zum neuen Hauſe
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Menge des Waſſers, die die Natur in denen Ber-
gen von denen Metallen abſcheidet. Man ſehe
nur an, was fuͤr eine unzehlige Menge Waſſer und
Quellen aus denen Bergen hervor kommt, daß,
wenn man alle Berge in der Welt zuſammen rech-
nen wolte, man zu zehlen aufhoͤren muͤſte. Dar-
aus genugſam zu ſehen iſt, wie ſorgfaͤltig die Na-
tur fuͤr einen hinlaͤnglichen Waſſer-Vorrath je-
derzeit geweſen und auch noch ſey.
Das achte Bild ſtellet vor die den maͤnnli-
chen Samen zur Vollkom̃enheit bringende Natur.
Um der Urſache willen hat dieſes Bild allerley
beſondere hieroglyphiſche Figuren. Das maͤnn-
liche Glied unten am Bilde deutet auf die feurige
und bruͤnſtige Begierde des allgemeinen Archæi
oder Welt-Geiſtes, Creaturen zu produciren; der
Loͤwen-Kopff mit denen Krallen ſtellet vor dieſes
doppelten chaotiſchen Samens-Geiſtes alles zer-
freſſende, corrumpirende und per Fermentatio-
nem & Putrefactionem zerſtoͤhrende Natur.
Denn es muß allezeit bey einer neuen Geburt eine
Zerſtoͤhrung und Putrefaction vorher gehen.
Man muß erſt das alte Haus einreiſſen, allen
Schutt und faul Holtz wegſchaffen, und alsdenn
ſind die noch guten weſentlichen Theile des Hauſes,
welche der Schutt gefangen hielte, daß ſie nicht
konten zu einem neuem Bau gebraucht werden, von
dieſen Banden loß. Dieſe weſentlichen Theile
nun ſind das gute Holtz und Steine, welche man
nun ohne Muͤhe nehmen, und zum neuen Hauſe
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Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 4. Nordhausen, 1743, S. 558. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnabel_fata04_1743/568>, abgerufen am 21.11.2024.
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