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Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 4. Nordhausen, 1743.

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ihr ſehet, daß ich einen leichten Bruſt-Harniſch
und einen gantzen Pantzer bey mir habe, ihr ſehet
daß ich mir 4. Buch Loͤſch-Pappier habe zum
Spas auf den Leib und Bruſt binden laſſen,
aber auch alles dieſes werffe ich zu euren Fuͤſſen,
und entbloͤſſe meinen Leib biß unter die Arme, da-
mit ihr ſehet, daß ich unverzagt bin, euch im bloſſen
Hembde zu commandiren, und mich bloß auf
GOttes Huͤlffe und Schutz zu verlaſſen. Jch
bitte nochmahls: GOTT gebe uns Gluͤck und
Sieg! haltet euch wohl, und ſo, wie ich mich zu
verhalten verhoffe, biß daß ich falle, in ſolchem
Fall denn mein Naͤchſter das Commando uͤber-
nehmen wird. Lieben Bruͤder! haltet euch
wohl, denn ihr wiſſet, daß ich euch von dieſem
See-Gefechte abzuhalten geſucht habe. Jch hoffe
demnach, GOtt wird uns Gluͤck und Sieg geben,
wenn wir nur tapffer ſind im Schieſſen und Fech-
ten. Allons! in GOttes Nahmen.

So bald ich ausgeredet, fieng alles mein
Volck, da es mich im bloſſen Hembde uͤber den
Bein-Kleidern mit dem Pallaſch in der rechten,
und mit einer aufgezogenen Piſtol in der lincken
Hand, vor der Fronte vor ſich ſtehen ſahe, mit
vollem Halſe zu ruffen an: Vivat, Vivat, Capitain
Horn! und dieſes zu dreyen mahlen. Hierauf wur-
de von beyden Schiffen eine gewaltige gedoppel-
te Salve auf die Barbarn gegeben. Dieſe wur-
den dadurch dergeſtalt erbittert, daß ſie in unver-
mutheter Geſchwindigkeit uns aufs naͤchſte ka-
men, auch ihr beſtes Schiff ſich an das meinige
hieng, und dieſe Feinde mich nicht allein mit

Schieß-

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Zitationshilfe: Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. Bd. 4. Nordhausen, 1743, S. 60. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnabel_fata04_1743/70>, abgerufen am 24.02.2025.