Schnitzler, Arthur: Liebelei. Berlin, 1896.
die Damenhüte etc. sieht, geht eine lebhafte Bewegung über sein Gesicht, als wollte es zu einem neuen Ausbruch seiner Wuth kommen). Fritz (der das bemerkt, wiederholt). Ich bin ganz zu Ihrer Verfügung. -- Ich werde morgen bis zwölf Uhr zuhause sein. Der Herr (verbeugt sich und wendet sich zum Gehen). Fritz (begleitet ihn bis zur Thür, was der Herr abwehrt. Wie er weg ist, geht Fritz zum Schreibtisch, bleibt eine Weile stehen. Dann eilt er zum Fenster, sieht durch eine Spalte, die die Rouleaux gelassen, hinaus, und man merkt, wie er den auf dem Trittoir gehenden Herrn mit den Blicken ver- folgt. Dann entfernt er sich von dem Fenster, bleibt, eine Sekunde lang zur Erde schauend, stehen; dann geht er zur Thür des Nebenzimmers, öffnet sie zur Hälfte und ruft). Theodor, ... auf einen Moment. Fritz. Theodor. (Sehr rasch diese Scene). Theodor (erregt). Nun ... Fritz. Er weiß es. Theodor. Nichts weiß er. Du bist ihm sicher hinein- gefallen. Hast am Ende gestanden. Du bist ein Narr, sag' ich Dir, ... Du bist --
die Damenhüte ꝛc. ſieht, geht eine lebhafte Bewegung über ſein Geſicht, als wollte es zu einem neuen Ausbruch ſeiner Wuth kommen). Fritz (der das bemerkt, wiederholt). Ich bin ganz zu Ihrer Verfügung. — Ich werde morgen bis zwölf Uhr zuhauſe ſein. Der Herr (verbeugt ſich und wendet ſich zum Gehen). Fritz (begleitet ihn bis zur Thür, was der Herr abwehrt. Wie er weg iſt, geht Fritz zum Schreibtiſch, bleibt eine Weile ſtehen. Dann eilt er zum Fenſter, ſieht durch eine Spalte, die die Rouleaux gelaſſen, hinaus, und man merkt, wie er den auf dem Trittoir gehenden Herrn mit den Blicken ver- folgt. Dann entfernt er ſich von dem Fenſter, bleibt, eine Sekunde lang zur Erde ſchauend, ſtehen; dann geht er zur Thür des Nebenzimmers, öffnet ſie zur Hälfte und ruft). Theodor, … auf einen Moment. Fritz. Theodor. (Sehr raſch dieſe Scene). Theodor (erregt). Nun … Fritz. Er weiß es. Theodor. Nichts weiß er. Du biſt ihm ſicher hinein- gefallen. Haſt am Ende geſtanden. Du biſt ein Narr, ſag’ ich Dir, … Du biſt — <TEI> <text> <body> <div n="1"> <sp who="#HERR"> <stage><pb facs="#f0066" n="60"/> die Damenhüte ꝛc. ſieht, geht eine lebhafte Bewegung über<lb/> ſein Geſicht, als wollte es zu einem neuen Ausbruch ſeiner<lb/> Wuth kommen).</stage> </sp><lb/> <sp who="#FRI"> <speaker> <hi rendition="#g">Fritz</hi> </speaker><lb/> <stage>(der das bemerkt, wiederholt).</stage> <p>Ich bin ganz zu Ihrer<lb/> Verfügung. — Ich werde morgen bis zwölf Uhr<lb/> zuhauſe ſein.</p> </sp><lb/> <sp who="#HERR"> <speaker> <hi rendition="#g">Der Herr</hi> </speaker> <stage>(verbeugt ſich und wendet ſich zum Gehen).</stage> </sp><lb/> <sp who="#FRI"> <speaker> <hi rendition="#g">Fritz</hi> </speaker><lb/> <stage>(begleitet ihn bis zur Thür, was der Herr abwehrt. Wie<lb/> er weg iſt, geht Fritz zum Schreibtiſch, bleibt eine Weile<lb/> ſtehen. Dann eilt er zum Fenſter, ſieht durch eine Spalte,<lb/> die die Rouleaux gelaſſen, hinaus, und man merkt, wie er<lb/> den auf dem Trittoir gehenden Herrn mit den Blicken ver-<lb/> folgt. Dann entfernt er ſich von dem Fenſter, bleibt, eine<lb/> Sekunde lang zur Erde ſchauend, ſtehen; dann geht er<lb/> zur Thür des Nebenzimmers, öffnet ſie zur Hälfte und ruft).</stage><lb/> <p>Theodor, … auf einen Moment.</p><lb/> <stage><hi rendition="#b">Fritz. Theodor.</hi> (Sehr raſch dieſe Scene).</stage> </sp><lb/> <sp who="#THE"> <speaker> <hi rendition="#g">Theodor</hi> </speaker><lb/> <stage>(erregt).</stage> <p>Nun …</p> </sp><lb/> <sp who="#FRI"> <speaker><hi rendition="#g">Fritz</hi>.</speaker><lb/> <p>Er weiß es.</p> </sp><lb/> <sp who="#THE"> <speaker><hi rendition="#g">Theodor</hi>.</speaker><lb/> <p>Nichts weiß er. Du biſt ihm ſicher hinein-<lb/> gefallen. Haſt am Ende geſtanden. Du biſt ein<lb/> Narr, ſag’ ich Dir, … Du biſt —</p> </sp><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [60/0066]
die Damenhüte ꝛc. ſieht, geht eine lebhafte Bewegung über
ſein Geſicht, als wollte es zu einem neuen Ausbruch ſeiner
Wuth kommen).
Fritz
(der das bemerkt, wiederholt). Ich bin ganz zu Ihrer
Verfügung. — Ich werde morgen bis zwölf Uhr
zuhauſe ſein.
Der Herr (verbeugt ſich und wendet ſich zum Gehen).
Fritz
(begleitet ihn bis zur Thür, was der Herr abwehrt. Wie
er weg iſt, geht Fritz zum Schreibtiſch, bleibt eine Weile
ſtehen. Dann eilt er zum Fenſter, ſieht durch eine Spalte,
die die Rouleaux gelaſſen, hinaus, und man merkt, wie er
den auf dem Trittoir gehenden Herrn mit den Blicken ver-
folgt. Dann entfernt er ſich von dem Fenſter, bleibt, eine
Sekunde lang zur Erde ſchauend, ſtehen; dann geht er
zur Thür des Nebenzimmers, öffnet ſie zur Hälfte und ruft).
Theodor, … auf einen Moment.
Fritz. Theodor. (Sehr raſch dieſe Scene).
Theodor
(erregt). Nun …
Fritz.
Er weiß es.
Theodor.
Nichts weiß er. Du biſt ihm ſicher hinein-
gefallen. Haſt am Ende geſtanden. Du biſt ein
Narr, ſag’ ich Dir, … Du biſt —
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