Schnitzler, Arthur: Liebelei. Berlin, 1896. Theodor. Die können schon warten. Was wolltest Du sagen? Fritz. Es wird gut sein, wenn Du heute noch Lensky aufsuchst. Theodor. Gleich, wenn Du willst. Fritz. Du triffst ihn jetzt nicht ... aber zwischen elf und zwölf kommt er ja sicher in's Kaffeehaus ... vielleicht kommt Ihr dann beide noch zu mir ... Theodor. Geh', so mach' doch kein solches Gesicht ... in neunundneunzig Fällen von hundert geht die Sache gut aus ... Fritz. Es wird dafür gesorgt sein, daß diese Sache nicht gut ausgeht. Theodor. Aber ich bitt' Dich, erinnere Dich, im vorigen Jahr, die Affaire zwischen dem Doktor Billinger und dem Herz, -- das war doch genau dasselbe. Fritz. Laß das, Du weißt es selbst, -- er hätte mich Theodor. Die können ſchon warten. Was wollteſt Du ſagen? Fritz. Es wird gut ſein, wenn Du heute noch Lensky aufſuchſt. Theodor. Gleich, wenn Du willſt. Fritz. Du triffſt ihn jetzt nicht … aber zwiſchen elf und zwölf kommt er ja ſicher in’s Kaffeehaus … vielleicht kommt Ihr dann beide noch zu mir … Theodor. Geh’, ſo mach’ doch kein ſolches Geſicht … in neunundneunzig Fällen von hundert geht die Sache gut aus … Fritz. Es wird dafür geſorgt ſein, daß dieſe Sache nicht gut ausgeht. Theodor. Aber ich bitt’ Dich, erinnere Dich, im vorigen Jahr, die Affaire zwiſchen dem Doktor Billinger und dem Herz, — das war doch genau dasſelbe. Fritz. Laß das, Du weißt es ſelbſt, — er hätte mich <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0068" n="62"/> <sp who="#THE"> <speaker><hi rendition="#g">Theodor</hi>.</speaker><lb/> <p>Die können ſchon warten. Was wollteſt Du<lb/> ſagen?</p> </sp><lb/> <sp who="#FRI"> <speaker><hi rendition="#g">Fritz</hi>.</speaker><lb/> <p>Es wird gut ſein, wenn Du heute noch Lensky<lb/> aufſuchſt.</p> </sp><lb/> <sp who="#THE"> <speaker><hi rendition="#g">Theodor</hi>.</speaker><lb/> <p>Gleich, wenn Du willſt.</p> </sp><lb/> <sp who="#FRI"> <speaker><hi rendition="#g">Fritz</hi>.</speaker><lb/> <p>Du triffſt ihn jetzt nicht … aber zwiſchen elf<lb/> und zwölf kommt er ja ſicher in’s Kaffeehaus …<lb/> vielleicht kommt Ihr dann beide noch zu mir …</p> </sp><lb/> <sp who="#THE"> <speaker><hi rendition="#g">Theodor</hi>.</speaker><lb/> <p>Geh’, ſo mach’ doch kein ſolches Geſicht … in<lb/> neunundneunzig Fällen von hundert geht die Sache<lb/> gut aus …</p> </sp><lb/> <sp who="#FRI"> <speaker><hi rendition="#g">Fritz</hi>.</speaker><lb/> <p>Es wird dafür geſorgt ſein, daß <hi rendition="#b">dieſe</hi> Sache<lb/><hi rendition="#g">nicht</hi> gut ausgeht.</p> </sp><lb/> <sp who="#THE"> <speaker><hi rendition="#g">Theodor</hi>.</speaker><lb/> <p>Aber ich bitt’ Dich, erinnere Dich, im vorigen<lb/> Jahr, die Affaire zwiſchen dem Doktor Billinger und<lb/> dem Herz, — das war doch genau dasſelbe.</p> </sp><lb/> <sp who="#FRI"> <speaker><hi rendition="#g">Fritz</hi>.</speaker><lb/> <p>Laß das, Du weißt es ſelbſt, — er hätte mich<lb/></p> </sp> </div> </body> </text> </TEI> [62/0068]
Theodor.
Die können ſchon warten. Was wollteſt Du
ſagen?
Fritz.
Es wird gut ſein, wenn Du heute noch Lensky
aufſuchſt.
Theodor.
Gleich, wenn Du willſt.
Fritz.
Du triffſt ihn jetzt nicht … aber zwiſchen elf
und zwölf kommt er ja ſicher in’s Kaffeehaus …
vielleicht kommt Ihr dann beide noch zu mir …
Theodor.
Geh’, ſo mach’ doch kein ſolches Geſicht … in
neunundneunzig Fällen von hundert geht die Sache
gut aus …
Fritz.
Es wird dafür geſorgt ſein, daß dieſe Sache
nicht gut ausgeht.
Theodor.
Aber ich bitt’ Dich, erinnere Dich, im vorigen
Jahr, die Affaire zwiſchen dem Doktor Billinger und
dem Herz, — das war doch genau dasſelbe.
Fritz.
Laß das, Du weißt es ſelbſt, — er hätte mich
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