Schnitzler, Arthur: Reigen. Wien, 1903. Der junge Herr. Aber Emma -- dieses Haus steht schon zwanzig Jahre! -- Die junge Frau. Sie wissen, was ich meine, Alfred... Mit Ihnen! Bei Ihnen! Der junge Herr. Mit mir -- hier -- Emma! -- Es ist nicht schön, daß Sie an so etwas denken können. Die junge Frau. Also Sie haben .... wie soll ich .... Aber nein, ich will Sie lieber nicht fragen. Es ist besser, wenn ich nicht frage. Ich bin ja selbst schuld. Alles rächt sich. Der junge Herr. Ja, was haben Sie denn? Was ist Ihnen denn? Was rächt sich? Die junge Frau. Nein, nein, nein, ich darf nicht zum Bewußt- sein kommen... Sonst müßte ich vor Scham in die Erde sinken. Der junge Herr. Aber Emma — dieses Haus steht schon zwanzig Jahre! — Die junge Frau. Sie wissen, was ich meine, Alfred… Mit Ihnen! Bei Ihnen! Der junge Herr. Mit mir — hier — Emma! — Es ist nicht schön, daß Sie an so etwas denken können. Die junge Frau. Also Sie haben .... wie soll ich .... Aber nein, ich will Sie lieber nicht fragen. Es ist besser, wenn ich nicht frage. Ich bin ja selbst schuld. Alles rächt sich. Der junge Herr. Ja, was haben Sie denn? Was ist Ihnen denn? Was rächt sich? Die junge Frau. Nein, nein, nein, ich darf nicht zum Bewußt- sein kommen… Sonst müßte ich vor Scham in die Erde sinken. <TEI> <text> <body> <div n="2"> <pb facs="#f0068" n="60"/> <sp who="#JHERR"> <speaker> <hi rendition="#b">Der junge Herr.</hi> </speaker><lb/> <p>Aber Emma — dieses Haus steht schon<lb/> zwanzig Jahre! —</p> </sp><lb/> <sp who="#JFRAU"> <speaker> <hi rendition="#b">Die junge Frau.</hi> </speaker><lb/> <p>Sie wissen, was ich meine, Alfred… <hi rendition="#g">Mit</hi><lb/> Ihnen! <hi rendition="#g">Bei</hi> Ihnen!</p> </sp><lb/> <sp who="#JHERR"> <speaker> <hi rendition="#b">Der junge Herr.</hi> </speaker><lb/> <p>Mit mir — hier — Emma! — Es ist nicht<lb/> schön, daß Sie an so etwas denken können.</p> </sp><lb/> <sp who="#JFRAU"> <speaker> <hi rendition="#b">Die junge Frau.</hi> </speaker><lb/> <p>Also Sie haben .... wie soll ich .... Aber<lb/> nein, ich will Sie lieber nicht fragen. Es<lb/> ist besser, wenn ich nicht frage. Ich bin<lb/> ja selbst schuld. Alles rächt sich.</p> </sp><lb/> <sp who="#JHERR"> <speaker> <hi rendition="#b">Der junge Herr.</hi> </speaker><lb/> <p>Ja, was haben Sie denn? Was ist Ihnen<lb/> denn? Was rächt sich?</p> </sp><lb/> <sp who="#JFRAU"> <speaker> <hi rendition="#b">Die junge Frau.</hi> </speaker><lb/> <p>Nein, nein, nein, ich darf nicht zum Bewußt-<lb/> sein kommen… Sonst müßte ich vor Scham<lb/> in die Erde sinken.</p> </sp><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [60/0068]
Der junge Herr.
Aber Emma — dieses Haus steht schon
zwanzig Jahre! —
Die junge Frau.
Sie wissen, was ich meine, Alfred… Mit
Ihnen! Bei Ihnen!
Der junge Herr.
Mit mir — hier — Emma! — Es ist nicht
schön, daß Sie an so etwas denken können.
Die junge Frau.
Also Sie haben .... wie soll ich .... Aber
nein, ich will Sie lieber nicht fragen. Es
ist besser, wenn ich nicht frage. Ich bin
ja selbst schuld. Alles rächt sich.
Der junge Herr.
Ja, was haben Sie denn? Was ist Ihnen
denn? Was rächt sich?
Die junge Frau.
Nein, nein, nein, ich darf nicht zum Bewußt-
sein kommen… Sonst müßte ich vor Scham
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Zitationshilfe: | Schnitzler, Arthur: Reigen. Wien, 1903, S. 60. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnitzler_reigen_1903/68>, abgerufen am 16.02.2025. |