Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schönaich, Christoph Otto von: Die ganze Aesthetik in einer Nuß, oder Neologisches Wörterbuch. [Breslau], 1754.

Bild:
<< vorherige Seite
Co
Jedoch, ich möchte mich zu weit verirren,
Wenn ich durchs ganze Heer dich wollte
führen,
Vom Feldherrn an, durch alle Compa-
gnien:

Die Musterung wäre zu lang u. dir verdrüßlich.
Brem. Ged. 22 S.

Das ist wahr! das ist wahr! Zween Druckfehler
sind zu verbessern: Setze an Statt, durchs ganze
Heer, durch die Armee;
und a. St. Feld-
herrn,
Brigadier. Auf eben der Seite sind
schreckliche Zergliederungstabellen zu lesen.

Cometisch, von Cometen;

so wie trabantisch von
Trabant.

Jtzt zerreissen die Knotten der angefülleten
Schläuche
Ueber den Gürteln des Lands mit ihren cometi-
schen Wassern,
Schütten Eymer von Regen herab, und strömen-
de Krüge,
Die stets gossen, u. stets mehr Wasser im Hinter-
halt hatten. Noah, 252 S.

Da wird es Scherbel gesetzet haben! Hinterhalt!
schön! sehr schön! Gürtel des Landes! Et-
was geographisches.

Conisch.

Es ist ein Vorzug der heutigen Dichtkunst,
und unserer Groteskenmaler, auch die Sper-
lingsschnäbel mathematisch
zu beschreiben; z. E.
a. St. Sperlingsschnabel, sage man coni-
scher Schnabel.

Dann
Co
Jedoch, ich moͤchte mich zu weit verirren,
Wenn ich durchs ganze Heer dich wollte
fuͤhren,
Vom Feldherrn an, durch alle Compa-
gnien:

Die Muſterung waͤre zu lang u. dir verdruͤßlich.
Brem. Ged. 22 S.

Das iſt wahr! das iſt wahr! Zween Druckfehler
ſind zu verbeſſern: Setze an Statt, durchs ganze
Heer, durch die Armee;
und a. St. Feld-
herrn,
Brigadier. Auf eben der Seite ſind
ſchreckliche Zergliederungstabellen zu leſen.

Cometiſch, von Cometen;

ſo wie trabantiſch von
Trabant.

Jtzt zerreiſſen die Knotten der angefuͤlleten
Schlaͤuche
Ueber den Guͤrteln des Lands mit ihren cometi-
ſchen Waſſern,
Schuͤtten Eymer von Regen herab, und ſtroͤmen-
de Kruͤge,
Die ſtets goſſen, u. ſtets mehr Waſſer im Hinter-
halt hatten. Noah, 252 S.

Da wird es Scherbel geſetzet haben! Hinterhalt!
ſchoͤn! ſehr ſchoͤn! Guͤrtel des Landes! Et-
was geographiſches.

Coniſch.

Es iſt ein Vorzug der heutigen Dichtkunſt,
und unſerer Groteskenmaler, auch die Sper-
lingsſchnaͤbel mathematiſch
zu beſchreiben; z. E.
a. St. Sperlingsſchnabel, ſage man coni-
ſcher Schnabel.

Dann
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0117" n="91"/>
            <fw place="top" type="header">Co</fw><lb/>
            <cit>
              <quote>Jedoch, ich mo&#x0364;chte mich zu weit verirren,<lb/>
Wenn ich <hi rendition="#fr">durchs ganze Heer</hi> dich wollte<lb/><hi rendition="#et">fu&#x0364;hren,</hi><lb/>
Vom <hi rendition="#fr">Feldherrn</hi> an, durch alle <hi rendition="#fr">Compa-<lb/><hi rendition="#et">gnien:</hi></hi><lb/>
Die Mu&#x017F;terung wa&#x0364;re zu <hi rendition="#fr">lang</hi> u. dir <hi rendition="#fr">verdru&#x0364;ßlich.<lb/><hi rendition="#et">Brem. Ged. 22 S.</hi></hi></quote>
              <bibl/>
            </cit><lb/>
            <p>Das i&#x017F;t wahr! das i&#x017F;t wahr! Zween Druckfehler<lb/>
&#x017F;ind zu verbe&#x017F;&#x017F;ern: Setze an Statt, <hi rendition="#fr">durchs ganze<lb/>
Heer, durch die Armee;</hi> und a. St. <hi rendition="#fr">Feld-<lb/>
herrn,</hi> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Brigadier.</hi></hi> Auf eben der Seite &#x017F;ind<lb/><hi rendition="#fr">&#x017F;chreckliche Zergliederungstabellen</hi> zu le&#x017F;en.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>Cometi&#x017F;ch, von Cometen;</head>
            <p>&#x017F;o wie <hi rendition="#fr">trabanti&#x017F;ch</hi> von<lb/><hi rendition="#fr">Trabant.</hi></p><lb/>
            <cit>
              <quote>Jtzt zerrei&#x017F;&#x017F;en die <hi rendition="#fr">Knotten</hi> der angefu&#x0364;lleten<lb/><hi rendition="#et">Schla&#x0364;uche</hi><lb/>
Ueber den <hi rendition="#fr">Gu&#x0364;rteln</hi> des Lands mit ihren cometi-<lb/><hi rendition="#et">&#x017F;chen Wa&#x017F;&#x017F;ern,</hi><lb/>
Schu&#x0364;tten Eymer von Regen herab, und &#x017F;tro&#x0364;men-<lb/><hi rendition="#et">de Kru&#x0364;ge,</hi><lb/>
Die &#x017F;tets go&#x017F;&#x017F;en, u. &#x017F;tets mehr Wa&#x017F;&#x017F;er im Hinter-<lb/><hi rendition="#et">halt hatten. <hi rendition="#fr">Noah, 252 S.</hi></hi></quote>
              <bibl/>
            </cit><lb/>
            <p>Da wird es Scherbel ge&#x017F;etzet haben! Hinterhalt!<lb/>
&#x017F;cho&#x0364;n! &#x017F;ehr &#x017F;cho&#x0364;n! <hi rendition="#fr">Gu&#x0364;rtel</hi> des Landes! Et-<lb/>
was geographi&#x017F;ches.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>Coni&#x017F;ch.</head>
            <p>Es i&#x017F;t ein Vorzug der heutigen Dichtkun&#x017F;t,<lb/>
und un&#x017F;erer <hi rendition="#fr">Groteskenmaler,</hi> auch die <hi rendition="#fr">Sper-<lb/>
lings&#x017F;chna&#x0364;bel mathemati&#x017F;ch</hi> zu be&#x017F;chreiben; z. E.<lb/>
a. St. <hi rendition="#fr">Sperlings&#x017F;chnabel,</hi> &#x017F;age man <hi rendition="#fr">coni-<lb/>
&#x017F;cher Schnabel.</hi></p><lb/>
            <fw place="bottom" type="catch">Dann</fw><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[91/0117] Co Jedoch, ich moͤchte mich zu weit verirren, Wenn ich durchs ganze Heer dich wollte fuͤhren, Vom Feldherrn an, durch alle Compa- gnien: Die Muſterung waͤre zu lang u. dir verdruͤßlich. Brem. Ged. 22 S. Das iſt wahr! das iſt wahr! Zween Druckfehler ſind zu verbeſſern: Setze an Statt, durchs ganze Heer, durch die Armee; und a. St. Feld- herrn, Brigadier. Auf eben der Seite ſind ſchreckliche Zergliederungstabellen zu leſen. Cometiſch, von Cometen; ſo wie trabantiſch von Trabant. Jtzt zerreiſſen die Knotten der angefuͤlleten Schlaͤuche Ueber den Guͤrteln des Lands mit ihren cometi- ſchen Waſſern, Schuͤtten Eymer von Regen herab, und ſtroͤmen- de Kruͤge, Die ſtets goſſen, u. ſtets mehr Waſſer im Hinter- halt hatten. Noah, 252 S. Da wird es Scherbel geſetzet haben! Hinterhalt! ſchoͤn! ſehr ſchoͤn! Guͤrtel des Landes! Et- was geographiſches. Coniſch. Es iſt ein Vorzug der heutigen Dichtkunſt, und unſerer Groteskenmaler, auch die Sper- lingsſchnaͤbel mathematiſch zu beſchreiben; z. E. a. St. Sperlingsſchnabel, ſage man coni- ſcher Schnabel. Dann

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schoenaich_aesthetik_1754
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schoenaich_aesthetik_1754/117
Zitationshilfe: Schönaich, Christoph Otto von: Die ganze Aesthetik in einer Nuß, oder Neologisches Wörterbuch. [Breslau], 1754, S. 91. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schoenaich_aesthetik_1754/117>, abgerufen am 23.11.2024.