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Schönberg, Abraham von: Ausführliche Berg-Information, Zur dienlichen Nachricht vor Alle, Die Bey dem Berg- und Schmeltzwesen zu schaffen. Leipzig u. a., 1693.

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Bergmännische Redens-Arten.
Anlauten/ ist/ wenn mit der Glocke das Anfahren gemeldet
wird/ geschicht in Tag und Nacht 6. mahl/ als früh üm
3. und 4. zu Mittag üm 11. und 12. und Abends üm 7.
und 8. Uhr.
Anlegen/ Arbeiter anweisen.
Anschanzen/ wenn der Steiger Anstalt machet/ daß die Arbei-
ter früh beten und einfahren sollen.
Anschlagen/ Berg oder Ertz zum Ausfördern in Kübel füllen.
Anschläger sind/ die solches verrichten.
Anschnitt/ heist/ wenn der Schichtmeister über alle Berg-
kosten des Sonnabends vor denen Berg-Beambten Rech-
nung thut.
Anschützen/ die Wasser uff die Kunst-Räder schlagen.
Ansetzen/ 1. das Eisen uffs Gestein ansetzen/ oder zu arbeiten
anfangen. 2. Wenn die Ertze beständig vor Ort bleiben/
so heist es/ die Ertze setzen an.
Ansitzen/ ein Ort zu treiben anfangen.
Anstecken/ wenn man in gerollichten Gebürge anfängt mir
Getriebe durchzugehen/ und es zu befestigen/ daß es nicht
rollen kan.
Ansteckkiele/ ist eine enggebohrte Röhre/ die man in Kunst-
gezeugen unter dem Steckelkiel brauchet/ und unter dassel-
be anstecket/ damit man in Gewältigen in das Wasser wei-
ter gelangenkan.
Anwäghöltzer/ sind die starcken Höltzer/ über den Löchern in
der Radstube/ darauff die Zappen-Klötzer liegen/ werden
auch Angewäge genennet.
Arbeiten vor Ort/ wo ein Bergmann seine Arbeit in der
Grube auff dem Gestein hat.
Arm/ ein beschlagen Holtz in der Welle oder Waltze am Ge-
schleppe/
b ij
Bergmaͤnniſche Redens-Arten.
Anlauten/ iſt/ wenn mit der Glocke das Anfahren gemeldet
wird/ geſchicht in Tag und Nacht 6. mahl/ als fruͤh uͤm
3. und 4. zu Mittag uͤm 11. und 12. und Abends uͤm 7.
und 8. Uhr.
Anlegen/ Arbeiter anweiſen.
Anſchanzen/ wenn der Steiger Anſtalt machet/ daß die Arbei-
ter fruͤh beten und einfahren ſollen.
Anſchlagen/ Berg oder Ertz zum Ausfoͤrdern in Kuͤbel fuͤllen.
Anſchlaͤger ſind/ die ſolches verrichten.
Anſchnitt/ heiſt/ wenn der Schichtmeiſter uͤber alle Berg-
koſten des Sonnabends vor denen Berg-Beambten Rech-
nung thut.
Anſchuͤtzen/ die Waſſer uff die Kunſt-Raͤder ſchlagen.
Anſetzen/ 1. das Eiſen uffs Geſtein anſetzen/ oder zu arbeiten
anfangen. 2. Wenn die Ertze beſtaͤndig vor Ort bleiben/
ſo heiſt es/ die Ertze ſetzen an.
Anſitzen/ ein Ort zu treiben anfangen.
Anſtecken/ wenn man in gerollichten Gebuͤrge anfaͤngt mir
Getriebe durchzugehen/ und es zu befeſtigen/ daß es nicht
rollen kan.
Anſteckkiele/ iſt eine enggebohrte Roͤhre/ die man in Kunſt-
gezeugen unter dem Steckelkiel brauchet/ und unter daſſel-
be anſtecket/ damit man in Gewaͤltigen in das Waſſer wei-
ter gelangenkan.
Anwaͤghoͤltzer/ ſind die ſtarcken Hoͤltzer/ uͤber den Loͤchern in
der Radſtube/ darauff die Zappen-Kloͤtzer liegen/ werden
auch Angewaͤge genennet.
Arbeiten vor Ort/ wo ein Bergmann ſeine Arbeit in der
Grube auff dem Geſtein hat.
Arm/ ein beſchlagen Holtz in der Welle oder Waltze am Ge-
ſchleppe/
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[7/0247] Bergmaͤnniſche Redens-Arten. Anlauten/ iſt/ wenn mit der Glocke das Anfahren gemeldet wird/ geſchicht in Tag und Nacht 6. mahl/ als fruͤh uͤm 3. und 4. zu Mittag uͤm 11. und 12. und Abends uͤm 7. und 8. Uhr. Anlegen/ Arbeiter anweiſen. Anſchanzen/ wenn der Steiger Anſtalt machet/ daß die Arbei- ter fruͤh beten und einfahren ſollen. Anſchlagen/ Berg oder Ertz zum Ausfoͤrdern in Kuͤbel fuͤllen. Anſchlaͤger ſind/ die ſolches verrichten. Anſchnitt/ heiſt/ wenn der Schichtmeiſter uͤber alle Berg- koſten des Sonnabends vor denen Berg-Beambten Rech- nung thut. Anſchuͤtzen/ die Waſſer uff die Kunſt-Raͤder ſchlagen. Anſetzen/ 1. das Eiſen uffs Geſtein anſetzen/ oder zu arbeiten anfangen. 2. Wenn die Ertze beſtaͤndig vor Ort bleiben/ ſo heiſt es/ die Ertze ſetzen an. Anſitzen/ ein Ort zu treiben anfangen. Anſtecken/ wenn man in gerollichten Gebuͤrge anfaͤngt mir Getriebe durchzugehen/ und es zu befeſtigen/ daß es nicht rollen kan. Anſteckkiele/ iſt eine enggebohrte Roͤhre/ die man in Kunſt- gezeugen unter dem Steckelkiel brauchet/ und unter daſſel- be anſtecket/ damit man in Gewaͤltigen in das Waſſer wei- ter gelangenkan. Anwaͤghoͤltzer/ ſind die ſtarcken Hoͤltzer/ uͤber den Loͤchern in der Radſtube/ darauff die Zappen-Kloͤtzer liegen/ werden auch Angewaͤge genennet. Arbeiten vor Ort/ wo ein Bergmann ſeine Arbeit in der Grube auff dem Geſtein hat. Arm/ ein beſchlagen Holtz in der Welle oder Waltze am Ge- ſchleppe/ b ij

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Zitationshilfe: Schönberg, Abraham von: Ausführliche Berg-Information, Zur dienlichen Nachricht vor Alle, Die Bey dem Berg- und Schmeltzwesen zu schaffen. Leipzig u. a., 1693, S. 7. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schoenberg_berginformation_1693/247>, abgerufen am 22.11.2024.