Schopenhauer, Johanna: Johann van Eyck und seine Nachfolger. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1822.Und so möchte es nicht überflüssig seyn, hier Gute Anstalten aller Art waren durch militäri- Und ſo möchte es nicht überflüſſig ſeyn, hier Gute Anſtalten aller Art waren durch militäri- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0018" n="6"/><lb/> <p>Und ſo möchte es nicht überflüſſig ſeyn, hier<lb/> von dem früheren Zuſtand der Kunſt, vor van Eyck,<lb/> einige Worte zu ſagen, ehe wir zu unſerem eigent-<lb/> lichen Zwecke weiter vorſchreiten. Jndeſſen kann ich<lb/> in dieſer Hinſicht wenig mehr thun als meine Leſer an<lb/> das, was uns Goethe in ſeinem erſten Hefte über<lb/> Kunſt und Alterthum von dieſem Gegenſtande ſagte,<lb/> wieder erinnern, und zwar zum Theil in ſeinen<lb/> eignen Worten; denn wo wären beſſere zu finden?<lb/> Die ihm eigne Klarheit, Tiefe und Anſchaulichkeit<lb/> giebt jenen wenigen Blättern einen ſo unſchätzbaren<lb/> Werth, daß Alles was in ſpätern Zeiten über dieſen<lb/> Theil der Kunſtgeſchichte geſchrieben und gelehrt<lb/> werden kann, nur zum Belege deſſen dienen wird,<lb/> was er mit gewohnter Meiſterſchaft in wenige Seiten<lb/> zu faſſen wußte.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <p>Gute Anſtalten aller Art waren durch militäri-<lb/> ſches und politiſches Unheil von der Erde vertilgt und<lb/> mit dieſen hatte ſich die, wenige Jahrhunderte früher<lb/> noch ſo hoch ſtehende Kunſt im wildeſten Kriegs- und<lb/> Heeres-Weſen völlig verloren. Die fratzenhaften<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [6/0018]
Und ſo möchte es nicht überflüſſig ſeyn, hier
von dem früheren Zuſtand der Kunſt, vor van Eyck,
einige Worte zu ſagen, ehe wir zu unſerem eigent-
lichen Zwecke weiter vorſchreiten. Jndeſſen kann ich
in dieſer Hinſicht wenig mehr thun als meine Leſer an
das, was uns Goethe in ſeinem erſten Hefte über
Kunſt und Alterthum von dieſem Gegenſtande ſagte,
wieder erinnern, und zwar zum Theil in ſeinen
eignen Worten; denn wo wären beſſere zu finden?
Die ihm eigne Klarheit, Tiefe und Anſchaulichkeit
giebt jenen wenigen Blättern einen ſo unſchätzbaren
Werth, daß Alles was in ſpätern Zeiten über dieſen
Theil der Kunſtgeſchichte geſchrieben und gelehrt
werden kann, nur zum Belege deſſen dienen wird,
was er mit gewohnter Meiſterſchaft in wenige Seiten
zu faſſen wußte.
Gute Anſtalten aller Art waren durch militäri-
ſches und politiſches Unheil von der Erde vertilgt und
mit dieſen hatte ſich die, wenige Jahrhunderte früher
noch ſo hoch ſtehende Kunſt im wildeſten Kriegs- und
Heeres-Weſen völlig verloren. Die fratzenhaften
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |